Der sommerlichste Sommermonat ist zu Ende. Unser Garten darbt und leidet unter der Dürre. Die 900 Liter aus den Regenwassertanks sind längst aufgebraucht. Manchmal denke ich, das bisschen Rasen entzündet sich gleich selbst und geht in Flammen auf. Es fühlt sich nicht gut an. Ich schleiche überwiegend im Haus herum, weil ich für diese drückende Hitze nicht ausgerüstet bin. So richtig schön will sich der Sommer nicht anfühlen angesichts des Klimawandels, der selbst hier im angeblich kühlen Norden schon so offensichtlich ist. Die Unsicherheit in der Welt, nun auch noch die beginnende Rezession, stimmen mich nicht optimistischer. Mit Freunden führe ich nachdenkliche Gespräche.
Der August war trotzdem voller kleiner Highlights. Und einige Punkte meiner Sommer-Bucket-List 2022 konnte ich auch abhaken. So nimmt auch der Freundes-, Familie- und Freizeitbereich im August den größten Platz im Rückblick ein.
Kurzurlaube, Treffen, Besuch
Der August war wunderbar gefüllt mit kleinen Auszeiten, schönen Treffen und auswärtigen Besuch, für den ich ein bisschen Stadtführerin sein durfte. Es fing gleich gut an mit meiner lieben Bloggerkollegin Daniela Scheurer und ihrer Familie am 2. August. Die drei wehrten sich nicht, und ich zeigte, was in der kurzen Zeit möglich war. Wenn sich jemand für meine Hamburg-Geschichten interessiert, bin ich immer so stolz, als hätte ich die Stadt ganz allein gebaut. Dabei bin ich nicht einmal hier geboren.
Am 6. August traf ich mich in Uelzen mit meiner Schulfreundin Susanne, und wir hatten einen wunderschönen Tag. Es war gleichzeitig der 20. Geburtstag meiner Tochter, die ihre eigene Veranstaltung hatte. Am Sonntag gab es dann natürlich den liebevoll gestalteten Geburtstagskuchen (das Babygirl hatte sie sich gewünscht!).
und mich, ganz rechts die Geburtstagstorte meiner Tochter
Der Barfußtag mit Jenny in Haffkrug fand am 20 August statt, das war sehr entspannt bei bestem Wetter. Es ist immer spannend, wie leicht sich ein vor zwei oder dreißig Jahren unterbrochenes Gespräch fortsetzen lässt, wenn eine gute Basis vorhanden ist und die Chemie stimmt.
Am 25. August fuhren meine Tochter und ich nach Berlin, um am 26. nach Jahren erfolgloser Ticketjagd das Konzert der ÄRZTE zusammen anzusehen. Wir waren freundlich untergebracht bei Familie Wohnwunder. Logieren mit Familienanschluss, ich liebe es! Wir reisten später als geplant, weil meine Tochter noch zwei Tage vorher hohes Fieber und einen Infekt hatte. Es sollte ihr erst besser gehen, und natürlich wollten wir eine Corona-Infektion ausschließen. Am 26. wollten wir gerade das Haus verlassen – und das Konzert wurde wegen der offiziellen Unwetterwarnung abgesagt! Das schmerzte sehr, denn unsere ganze Reise hätte ohne dieses Konzert nicht stattgefunden. Natürlich fanden wir dennoch einiges, was wir in Berlin veranstalteten, aber das Nicht-Konzert war dabei immer wieder präsent. Nun, wir werden hoffentlich erfahren, wozu das gut war.
Am 28. ging es von Berlin aus weiter nach Usedom. Wir reisten im Stehen, das 9-Euro-Ticket machte es möglich! Von den zwei kompletten Tagen am Ort war einer sehr nass und einer sehr sonnig. Wir besuchten dort meine Mutter, die mit ihrer Freundin Urlaub macht, und lernten die nette Tischgemeinschaft kennen, zu der noch ein Paar aus Bremen gehörte. Der Schnupperbesuch war erfolgreich, Usedom hat uns überzeugt. Wir werden wiederkommen. Mit einer anderthalbstündigen Mittagspause in Stralsund brauchten wir acht Stunden, bis wir in Hamburg zurück waren. Dieses Mal mit Sitzplätzen, aber am Ende ohne Nerven. Reisen ohne gegenseitige Rücksichtnahme zehrt, besonders bei uns Hochsensiblen. So fängt der September erschöpft an und bietet mir die Gelegenheit, mit hochgelegten Beinen zu bloggen. Hat auch was!
„Is mir egal“-Lied (hier zum YouTube-Link)
Business – Sichtbarkeit, Vernetzung, Ideenpflege
Für meine Sichtbarkeit im Business habe ich vor dem Urlaub täglich Storys in den Sozialen Medien gepostet und mache im September gleich damit weiter. Ich habe mehr Blogartikel als sonst geteilt, mehr Postings gelandet, und dadurch bin ich richtig gut in Kontakt mit neuen Menschen gekommen. Im dritten August-Drittel legte ich eine Pause ein und zeigte mich nicht persönlich, allerdings schrieb ich sehr viel und veröffentlichte viele Beiträge und Blogartikel.
Außer einigen Coachings ließ ich dieses Jahr den August etwas ruhiger durchlaufen. Es ist einfach wenig nach außen gedrungen, das passiert ja gern, wenn innen so viel passiert. In meinem Kopf wachsen und gedeihen Ideen, auf denen ich jetzt noch sitze, um sie zu bebrüten.
Massives Bloggen für Spaß und Klarheit
Im August war mein letztes CoBlogging in TheBlogBang. Meine kleine Donnerstags-Community ist mir sehr ans Herz gewachsen. Zum Glück sind fast alle mit in The Content Society gekommen. Diese Blogger-Community ist schon ein sehr besonderes Geschenk. Beim CoBlogging nutzen wir gemeinsam unsere kreative Energie und unterstützen einander dabei, uns zu fokussieren. Ich habe es enorm genossen, in wertschätzender Gemeinschaft so viel zu schreiben, denn meine kurzfristige Schreibblockade im Juni/Juli machte mir ganz schön zu schaffen. Ich bin froh, dass ich wieder im Schreib-Flow bin!
Apropos Schreib-Flow: Gerade habe ich nachgesehen, ich habe im August 13! Artikel geschrieben, davon 10 in der Blogdekade. Während der Blogdekade brainstormten wir jeden Morgen mit Franziska Blickle, der Leitfigur der Blogdekade und Mitbegründerin des PerfektioNICHTSmuss. Es kamen tolle Artikel dabei heraus – auf meinem Blog sind es die Artikel vom 21. bis 30. August 2022. Beim vielen Schreiben ist mir ganz unbemerkt die HUNDERT durchgerutscht: dieser Monatsrückblick ist schon der 105. Artikel, den ich seit meiner Erstveröffentlichung am 25. April 2021 produziert habe.
Und was mir im Nachhinein nach der Blogdekade auffällt: ich habe überwiegend spontan geschrieben, wie es mir in den Sinn kommt. Bei all dem spielerischen Schreiben kristallisiert sich heraus, dass ich bei meinen Blogartikeln wie in meiner Arbeit in Richtung Lebensmitte, Wechseljahre tendiere. Dass ich so richtig Lust habe, mich mit den Herausforderungen und Chancen dieser Altersgruppe zu befassen. Spannend! Da ist mit dem Bloggen ganz viel Klarheit unterwegs. Ich bin selbst neugierig, was daraus entstehen wird.
Was sonst noch war im August 2022 – einer guten Challenge kann ich nicht gut widerstehen!
Ich liebe Challenges! Manchmal bin ich allerdings nicht richtig auf sie vorbereitet und nehme nur punktuell daran teil. Das war im August so. Bei folgenden Challenges war ich dabei:
- Punktuell zeigte ich mich mit Instagram-Storys bei der #sommerimbusiness-Challenge von Marlis Schorcht aka Marlis macht sichtbar – mit einigen Beiträgen beteiligte ich mich. Ich fand, das war mit kurzer Vorbereitungszeit schon ein Erfolg.
- Mit meiner Dauer-Haus-Optimierung bin ich bei meiner Bloggerkollegin Uli Pauer immer gern gesehen. Sie teilt in ihrer Facebookgruppe monatlich wechselnde Entrümpelungsaufgaben. Im August war Zählen dran, es sollten viele Gegenstände gehen. Die aussortieren Dinge vieler Miträumerinnen wuchsen zu einer gemeinsamen gigantischen Zahl an. Das verstärkte meine Erfolgserlebnisse, wenn ich wieder einen Haufen Zeug aus meinem Keller zum Recycling, Müll, Verschenken oder zur Post trug.
- Die Blog-Dekade war die größte Challenge, die habe ich ja oben schon erwähnt. Und sie hielt mich in einem kreativen Dauer-Flow, das war herrlich!
Review zum Monatsrückblick Juli 2022
Alles, was ich geplant hatte, ist eingetroffen außer dem Konzert der Ärzte:
Verbloggt im August 2022 – so viel, das ist mir schon fast unangenehm:
- Meine wichtigsten Aha-Momente im Business: meine 7 wichtigsten Business-Lektionen bis heute
- Das 12 von 12 im August, der fotografische Tagesrückblick
- Meine persönliche Rezension meines Lieblings-Ordnungsbuchs „Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags“
Die folgenden Artikel sind in der Blogdekade entstanden, 10 Artikel vom 21. bis 30. August 2022
- Hilfe, ich bin ein Fossil! – mein Artikel über Problemerkennung und -lösung
- Ein Geständnis: manchmal sorge ich selbst nicht gut für mich – nicht immer tue ich, was ich meinen Coachees empfehle
- Ein Artikel übers Vermissen und über Verbundenheit
- 22 Tipps, mit denen du dich erden kannst, wenn du aus der Balance bist
- Fun Facts über die Wechseljahre – eine nicht ganz ernste und nicht ganz vollständige Auflistung
- Auch Ziele haben ein Ablaufdatum – ein kleiner Exkurs über Sinn, Zweck, Überprüfung von Zielen
- Wofür ich mir heute dankbar bin – worauf können wir stolz sein, wofür uns selbst danken
- Gedanken sortieren mit dem Kleinteilemagazin – Tool-Vorschläge für die Unterscheidung, was in deinen Zuständigkeitsbereich fällt und was nicht
- Einen Sch**ß muss ich – ein Plädoyer für die Unvollkommenheit
- Meine 3 Top-Filme für die Lebensmitte, was ich daran so schön finde und dir mitgeben möchte
Das erwartet mich im September
- Einige weitere Treffen mit durchreisenden Bekannten aus anderen Städten und Ländern stehen an. Zum Wochenende sind Oberösterreich und Berlin im Landeanflug.
- „Mein“ Schwimmbad um die Ecke ist ab September wieder geöffnet, und der Regelmäßigkeit beim Schwimmen steht nichts mehr im Weg. Fast nichts, ich habe noch einen Zink-Leim-Verband an der rechten Hand. Aber das Ende ist absehbar.
- Meine persönliche Aufräum-Challenge „in zwei Jahren zur entspannten Ordnung“ beginnt. Ich will bis Ende August 2024 nur noch das im Haus haben, was ich mag und brauche, und das so geordnet, dass ich finde und nicht suche. Für die Bereiche, die meine Tochter und ich gemeinsam nutzen, heißt das, Absprachen treffen und einhalten.
- Vielleicht noch einmal eine Woche Auszeit, denn erholt bin ich nicht.
- Ich will ein mindestens einmal, lieber noch häufiger, ins Kino gehen.
Und jetzt freue ich mich auf den Herbst, meine Lieblingsjahreszeit!
Eines Morgens riechst du den Herbst. Es ist noch nicht kalt; es ist nicht windig; es hat sich eigentlich gar
Kurt Tucholsky, aus dem Gedicht „Die fünfte Jahreszeit“
nichts geändert – und doch alles.
Vielen Dank, liebe Silke, durch die kompetente Führung durch Hamburg! Ohne dich hätten wir tatsächlich nicht so viel von der Stadt gehabt!
Supergern, ihr wart ja auch sehr dankbare „Opfer“ für meine heimliche Stadtführungsleidenschaft!