Eine wütende Katze unterm Schrank mit der Überschrift "Tipps, wie du dich wieder erden kannst"

22 Tipps, wie du dich wieder erden kannst, wenn du aus der Balance geraten bist

Boah, bin ich wütend! (Das sagt auch unsere Katze, die sich bei mir über den Staubsauger-Roboter in ihrem Haus beschwert). Wie werde ich denn diese Energie jetzt los, ohne ungerecht gegenüber meinen Liebsten zu sein? Stellst du dir die Frage auch manchmal? Menschen gehen ja unterschiedlich mit Stimmungen um. Ich kann, wenn ich aufgebracht, gekränkt, unruhig bin, nicht still sitzen. Mir hilft es, Dinge zu tun, die mich schnell erden. Meist haben die mit Bewegung zu tun. Mit Auspowern. Und ich benutze dann gern meine Hände und fühle. Knete, drücke, bearbeite. Früher spielte ich stundenlang Klavier, von wild zu lyrisch. Jeder konnte hören, wann ich wieder ansprechbar war.

Das Klavier ist nicht mehr da, und meist sitze ich sowieso viel zuviel, deswegen agiere ich mich gern aus. Hier verrate ich dir einige meiner Lieblings-Erdungs-Aktivitäten. Ich hoffe, es ist etwas für dich dabei:

  1. Etwas aufräumen und heimatlose Gegenstände in ihr Versteck bringen oder aussortieren.
  2. Im Garten arbeiten, am liebsten graben, rechen, grubbern oder schneiden. Ich mag es, wenn ich belebe und heile.
  3. Ein Essen zubereiten, sehr gern mit viel Gemüse, das ich schneide, duftenden Kräutern und Gewürzen. Ich liebe Texturen und Gerüche.
  4. In die Felder gehen, am liebsten beschleunigt mit den Walkingstöcken.
  5. (Lange nicht mehr getan, aber: ) Eine schnelle Strecke mit dem Rad fahren, bis ich angenehm k.o. bin und am Elbufer aufs Wasser gucken kann.
  6. Durch den Wald gehen. Fühlen und hören, wie die Ästchen unter meinen Füßen knacken, den frischen Waldgeruch wahrnehmen und spüren, wie meine Muskeln warm werden. Vögel wahrnehmen, das Licht zwischen den Bäumen tanzen sehen und meinen Lieblingsbaum besuchen. Ich lege dir sehr ans Herz, dir einen Baum zu suchen. Es fühlt sich an, wie einen Freund im Wald zu haben, dem ich erzählen kann, was los ist.
Ein sehr knorriger Baum, durch dessen Krone ein bisschen Himmel zu sehen ist, bringt die Autorin wieder runter, wenn sie unruhig oder wütend ist.
Mein Freund, der Baum, steht immer da.

  1. Ein schnelles Dance-Workout.
  2. Wäsche machen und dabei schnell die Treppen rauf und runter laufen.
  3. An die Elbe gehen und aufs Wasser gucken, auf einem Ponton, vor einem Café oder im Sand sitzend.
  4. Pflanzen pflanzen mit den bloßen Händen in der Erde.
  5. Singen im Chor (geht auch zu Videos, die „meine“ Stücke in mir bekannten Arrangements zeigen).
  6. In Baumwipfel gucken, den Himmel bestaunen.
  7. Vom Elbhöhenweg aus in die Weite gucken, auf die andere Seite und aufs Wasser, wo die großen Schiffe fahren.
  8. Eine Freundin oder einen Freund anrufen und vielleicht gemeinsam am Handy spazieren gehen.
  9. Schwimmen gehen. Ich liebe dieses gewichtslose Schweben und wie sich meine Gedanken sortieren.
  10. Bloggen oder in mein Journal schreiben – sofern ich stillsitzen kann.
  11. Ein Bild malen. Mein Lieblingsmaterial sind Ölpastellkreiden, die riechen so schön nach Knete und wecken dabei wohlige Erinnerungen an meine Kinderzeit. Ich kombiniere sie mit Buntstiften.
Ein spontanes Bild, von mit gemalt, von meiner Tochter
vorm Fenster fotografiert
  1. Einfach in die Bahn steigen und irgendwohin fahren, dann aussteigen und von da aus laufen.
  2. Etwas reparieren oder montieren, das mich schon länger ärgert.
  3. Eine Extra-Einheit der KellerChallenge (jeden Tag mindestens 25 Minuten sortieren, bis er nur noch Bleibendes enthält).
  4. Die Katze kraulen. Oder ein anderes Haustier, ein Kind, den Partner.
  5. Altglas wegbringen. Das klimpert so schön beim Einwerfen in den Container.

Bestimmt fallen mir noch mehr Dinge ein. Was tust du, wenn du dich regulieren willst? Schreibe mir gern.


Dieser Artikel ist an Tag 4 der Sommer-Blodekade 2022 entstanden. Seit dem 21.08.2022 schreiben viele Bloggerinnen in TheContentSociety innerhalb von zehn Tagen bis zu zehn Blogartikel. Für mich ist es die dritte Blogdekade, und ich liebe diese rauschhafte Schreiberei ohne Perfektionismusgedanken (na, fast ohne). Wenn du meine und andere Artikel dazu lesen willst, findest du sie unter #blogdekade auf Instagram und Facebook. Viel Spaß dabei!

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