Was machst du, wenn du deine Gedanken nicht auf die Reihe bekommst? Richtig, du suchst nach einer Möglichkeit sie zu sortieren. Ich arbeite immer gern mit Bildern. Mit einer meiner Coachees kam das Gedanken-Magazin ins Spiel. Es ist ein kleiner Tipp für zwischendurch, wenn du mal eben schnell deine Gedanken aufdröseln und sortieren magst. Und so geht’s:
Kennst du folgende oder ähnliche Gedanken:
- Wird Anna ihre Prüfung schaffen?
- Was, wenn Alexander den Job nicht bekommt?
- Wenn Maxines Auslandsaufenthalt in die Grütze geht, wird sie wahrscheinlich wieder bei mir vor der Tür stehen.
- Wenn nächstes Jahr mein Vorgesetzter geht, wird möglicherweise die blöde Gruppenleiterin nachrücken.
- Wenn mein Partner auf der Dienstreise mehr Zeit mit der coolen Kollegin verbringt, was dann?
- Werde ich in fünf Jahren noch joggen können?
- Meine Mutter war neulich so komisch, ob sie jetzt doch dement wird?
- Wenn Ines einen ungerechten Chef bekommt, wird sie vielleicht wieder depressiv.
Prüfe, was sich in deinem Einflussbereich befindet
- Du kannst bei Annas Prüfung, Alexanders Job und Maxines Auslandsaufenthalt NICHTS beisteuern. Die drei müssen das selbst regeln.
- Dein Vorgesetzter wird gehen, und es wird ihn möglicherweise jemand ersetzen. Ob das die Gruppenleiterin ist oder ob das Team ganz neu strukturiert wird, weißt du jetzt nicht, kannst du nicht beeinflussen, weiß vermutlich nicht mal die Firmenleitung.
- Wenn irgendwas zwischen deinem Partner und der Kollegin passiert, ist das so. Es wäre nicht schön, aber je mehr du daran denkst, desto verkrampfter wirst du.
- Niemand weiß, ob du in fünf Jahren noch joggen können wirst.
- Deine Mutter wird oder wird nicht dement. Deine Gedanken darüber beeinflussen die Entwicklung nicht.
- Ines hat noch keinen neuen Chef. Spekulationen über Ines’ Gesundheitszustand helfen weder dir noch ihr.
Das Kleinteile-Magazin
Jetzt kommt das Kleinteile-Magazin ins Spiel: Bestimmt kennst du diese Magazine, ähnlich wie im Titelbild. So wie du sie für Werkzeug, Schrauben, Muttern und Co. in der Werkstatt, Perlen, Farben, Bastelzubehör etc. benutzen kannst, kannst du das im übertragenen Sinne auch mit Gedanken tun. Du richtest in deiner Vorstellung Kistchen oder auch Schubladen, wie immer du magst, für die Gedanken anderer Leute ein. Gedanken, die dich belasten, Probleme anderer, die du wälzt. Hypothesen, die niemanden nach vorn bringen, die vielleicht noch dein Verhältnis zu der anderen Person beeinträchtigen. Wenn du willst, leg dir ideell ein Fach an jeweils für Anna, Alexander, Maxine und alle anderen, deren Gedanken du denkst.
Vielleicht willst du auch noch Fächer für verschiedene zeitliche Dimensionen, Entwicklungen undsoweiter. Es liegt ganz bei dir. wie du es brauchst, ist es richtig.
Und sobald du anfängst dir das Hirn zu zermartern, stelle dir dieses Magazin bildlich vor. Du stehst da und bestückst es. Vielleicht stärkst du die Vorstellung noch mit einer körperlichen Übung. Nimm in deiner Phantasie einen Gedanken, ein Problem, eine drängende Frage in die Hand und lege ihn in das Fach der Person, an die du gerade denkst. Räume alles aus deinem Kopf, was dich für dein eigenes Glück blockiert und für das, was du selbst bewirken kannst.
Und das war’s auch schon. Schnell und einfach. Wenn du Unterstützung beim Sortieren brauchst, melde dich einfach.
Dieser Artikel ist am 8. Tag der der Sommer-Blodekade 2022 entstanden. Seit dem 21.08.2022 schreiben viele Bloggerinnen in TheContentSociety innerhalb von zehn Tagen bis zu zehn Blogartikel. Für mich ist es die dritte Blogdekade, und ich liebe diese rauschhafte Schreiberei ohne Perfektionismusgedanken (na, fast ohne). Wenn du meine und andere Artikel dazu lesen willst, findest du sie unter #blogdekade auf Instagram und Facebook. Viel Spaß dabei!