Der Vorhang des letzten Jahres ist gefallen, Bühne frei für 2023 und mein neues Motto: I do it my way!
Frieden, Liebe, Vertrauen tragen mich durch 2022. Innerlich beruhigt mich diese Basis des vergangenen Jahres, außen tosen Stürme um mein Wie und mein Warum. Mit wem wir Coaches arbeiten dürfen. Was wir müssen.
Was uns auf den Sozialen Medien eingehämmert wird: Du musst dein Warum kennen. Du brauchst eine Vision.
Think big, sonst brauchst du gar nicht loszulaufen. Deine Produkttreppe muss genau so aussehen (beliebiges Beispiel).
Ohne ein Freebie wird niemand deinen Newsletter abonnieren.
Um überhaupt auch nur ansatzweise in die Nähe des Erfolgs zu kommen, brauchst du ein Coaching von dieser, jener oder der anderen Coaching-Koryphäe.
Ohne Onlinekurs-Training, ohne Verkaufstraining, ohne Einwandbehandlungs-Training wirst du niemals etwas verkaufen. Du musst dich spitz positionieren, du darfst dich auf keinen Fall breit aufstellen.
Dein Angebot kann nur Interesse erwecken, wenn du eine Zielpersona hast.
Katharina, 46einhalb Jahre alt, mit drei halbwüchsigen Kindern am Stadtrand im Familienhaus wohnend, vom Partner verlassen, beruflich zeitlich über-, inhaltlich unterfordert. Spielt Klavier, ist leidenschaftliche Tänzerin und hält eine inaktive Mitgliedschaft im Fitnessstudio. Keine Zeit für all das, auch nicht für andere Hobbys. Traut sich nichts mehr zu. Die muss es sein.
Oder Morten, 60, Single, kinderlos, höchst erfolgreich in der Werbung, mit schickem City-Loft, karg und geschmackvoll eingerichtet, geht oft in Cocktailbars, fühlt sich dabei hohl und nutzlos. Er will am liebsten Gitarrenkurse für Kinder geben. Beide Zielpersonae sind auf Sinnsuche, aber für eine musst du dich entscheiden. Undsoweiter.
Ähnlich wild gestaltet sich zunächst auch die Suche nach einem Jahreswort, einem Motto, einer Hymne:
So kommt mein Motto zu mir
Im November werde ich auf Instagram und Facebook gesperrt. Von einem zum anderen Moment ist da niemand mehr, der für mich unentbehrlich scheint. Keiner sagt mir, was ich zu tun habe, wenn ich erfolgreich sein will. Kein Hochglanzcoaching leuchtet in der Ferne als einzige Möglichkeit für meine FOMO (Fear of missing out). Ich sehe keine Storys von durchweg strukturierten, ausgebuchten, erfolgreichen, umsatzstarken Coaches. Keine Reels aus 4:30 Uhr-Morgenritualen mit Meeega-Output. Nicht ein Angebot, das ich glaube kaufen zu müssen, um endlich den ultimativen Durchbruch zu erleben. Ich habe meine ruhige Präsenz auf LinkedIn mit interessantem Austausch. Auf meinen Blog und meinen Newsletter bekomme ich viel gute Resonanz und genieße es, meine Abonnentinnen näher kennenzulernen.
Kurz vor Ende 2022 singt Frank Sinatra in mir „I did it my way„. Zwar spricht er vom letzten Vorhang im Leben und blickt zurück, aber sei’s drum! Ein anderes Wort regt sich, als ich Ende 2022 und Anfang 2023 kurz vor dem Umkippen bin. Zu viel Arbeit, zu viel Kümmern in der Familie. Das Wort „Annehmen“ geht mir durch den Kopf, ist aber doch sehr passiv.
Mit meinem Claim: Ich bin mein Nordstern könnte es harmonieren: Wenn ich das Annehmen anpasse, etwa mit dem richtigen Wind in den Segeln, den ich annehme und den Kurs selbst bestimme? Die Idee gefällt mir gut.
Da ist nur eins: Frank lässt sich nicht vom Singen abhalten und übertönt den angepassten Wind in meinen Segeln. Ich nehme an, er will mir damit etwas sagen, und ich lasse ihn gewähren. Wir einigen uns darauf, seinen Song in die Gegenwart zu transferieren und sind beide glücklich damit. I do it my way. So soll es sein.
I do it my way – was mein Motto für mich bedeutet
I do it my way. Mein Coaching, mein Angebot, meine Regeln. Meine Kommunikationskanäle, meine Preise. In den letzten zwei Jahren fließt viel Coaching- und Marketingwissen in mein Business. Jetzt ist die Zeit, es zu sortieren und meinen eigenen Silke-Weg zu bestimmen und zu gehen. Es gibt immer etwas zu verbessern, ich kann manches auch einfach gut sein lassen. Wie meine Blog-Mentorin Judith Peters zu sagen pflegt, wenn wir Bloggerinnen einen Artikel nicht perfekt genug finden: Better done than perfect! Nach meiner sechswöchigen Sperre auf Facebook und Instagram merke ich, wieviel Zeit ich dort plötzlich wieder verbringe. Wie sich Unsicherheit einschleichen will, weil ich die offensiven Angebote wieder sehe. Weil Coaches wieder auf meine Schmerzpunkte drücken. Die Vergleicheritis versucht, sich in mein Bewusstsein zu drängeln. Sie bekommt keine Chance, denn ich gehe meinen Weg.
Wie sich mein Motto auf mein Business und mein Leben auswirkt
I do it my way. Ich bin ruhiger und klarer in dem, was ich tue. Ich bin sicher, das Richtige zu tun. Ganz sicher kann vermutlich niemand jemals sein. Perfektion ist nicht der Maßstab. Ich will tun, was sich für mich im Business und in meinem persönlichen Leben gut anfühlt. Dafür habe ich mich schließlich selbstständig gemacht, nicht wahr? Gegen Ende letzten Jahres verliere ich zeitweise den Boden unter den Füßen und finde ihn Anfang 2023 wieder.
Ich gehe, jetzt wieder festen Schrittes, für Frauen ab ca. 45 los, die sich selbst ein wenig aus dem Blick verloren haben. Frauen in ihrer weiblichen Midlife Crisis. Frauen, die sich insgesamt fühlen, als seien sie steckengeblieben. In der Kümmerfalle gefangen, falsch abgebogen. Kein Entrinnen aus der Orientierungslosigkeit, so scheint es. Frauen, die sich dem Altern entgegenstellen wollen und es dennoch nicht aufhalten können. Diese Frauen begleite und unterstütze ich dabei, zu limitierenden Glaubenssätzen NEIN und zu sich JA zu sagen. JA zum eigenen Weg. JA zum inneren Nordstern. JA zum eigenen Stil. JA zu: I do it my way.
Für mich selbst verordne ich mehr Ruhe, mehr Innehalten, mehr Aufmerksamkeit für Dinge, Menschen, Situationen, für die ich dankbar sein kann. Das Höher, Schneller, Weiter des letzten Jahres ist nicht meins. Mein Leben verdient es, in all seinen Banalitäten und Kleinigkeiten beachtet, geschätzt und gepflegt zu sein. Seit 2022 führe ich mit meiner Tochter DAS GELBE BUCH. Hier dokumentieren wir alle extrakurrikularen Aktionen im Bereich Entrümpeln, Ausmisten, Verschlanken. Unser Haus soll in der Aktion „In zwei Jahren zur entspannten Ordnung“ so sein, dass nichts mehr da ist, was nicht gebraucht und/oder geliebt wird. Auch das ist my way. Das brauche ich, um mich wohlzufühlen. Um zuhause genug Platz für meine Mini-Familie und mich zu haben. Um gern heimzukommen, wenn ich mit Kundinnen, mit Freunden oder ganz für mich unterwegs bin. Zum Walk and Talk, zum Schwimmen, zu einem meiner ewig langen Spaziergänge oder einem kulturellen Event. Um freimütig für Besucher die Tür zu öffnen, ohne schnell etwas freizuräumen. Es ist schon viel erreicht. Manchmal gerät es aus dem Fokus. I do it my way bedeutet, dass ich die kleinen Schritte – beruflich wie im persönlichen Leben – wertschätze und feiere.
Daran merke ich im Dezember 2023, dass mein Motto „I do it my way“ Realität geworden ist
Während ich meinen Jahresrückblick schreibe, reflektiere ich das Jahr. Ich denke darüber nach, wie ich 2021 gemäß meinem Jahreswort SICHTBAR werde. Ich überprüfe, wie meine Jahreswörter Frieden, Liebe, Vertrauen sich 2022 bemerkbar machen. Dazu muss ich etwas länger nachdenken. Der Frieden ist immer mal weg, das Vertrauen auch. Zum Ende des Jahres 2022 merke ich, sie sind alle da, ich sehe sie nur nicht immer. Sie wollen eigentlich im neuen Jahr nochmal intensiver für mich arbeiten. Jetzt weichen sie „I do it my way“ und fließen ins neue Motto mit ein.
Ende 2023 spüre ich eine tiefe Zufriedenheit, weil ich meinen Weg gehe und mir selbst treu bin. Ich bin ich, mein Business spiegelt meine Persönlichkeit wider. Meine Kundinnen kommen genau deswegen zu mir. Sie lieben meinen Wortwitz, meine unorthodoxe Herangehensweise an Fragestellungen. Sie wissen, ich frage so lange, bis ich fühle, dass mein Gegenüber aus sich heraus spricht und nicht mich als Coach unterhalten will. Und sie sind immer sicher: I do it my way.
Nach Jahren des Wettrennens in der Online-Welt gehe ich wieder nach außen. Etwas verändert, authentisch, und standfester. Die Pandemie wirkt sich auch auf meine Beziehungen aus. Neue Menschen treten in mein Leben. Der Kontakt mit bestehenden Bekannten und Freunden verändert sich. Endet oder wird intensiver. Das Leben ist wieder bunter. Ich spüre, es ist genau richtig so. Neugierig gehe ich meinen Weg.
I do it my way.
Liebe Silke,
wenn wir am Ende unseres Lebens zurückblicken, dann wollen wir auf ein in unserem Sinne gelebtes Leben zurückblicken. Das geht nur, wenn wir es auch auf unsere Weise gelebt haben. Schließlich kann ja nur ich wissen, was ich brauche und wie ich ticke. Und ganz ehrlich, je ehrlicher ich da mit mir selbst werde, desto besser geht es mir. Denn was genau ich unter gut gelebtem Leben verstehe, das entscheide ja auch ich. Von daher, herzlichen Glückwunsch zu deinem Jahresmotto 2023.
Mein Motto heißt übrigens: Denke frei und lebe danach.
Herzensgrüße.
Deine Angelika, die Freiraumfrau®
Liebe Angelika,
was für ein schönes Motto du hast, wunderbar! Ich stimme dir absolut zu. Das ist eine der schönen Erfahrungen mit dem Älter- und Weiserwerden: wir spüren immer stärker, wie wichtig es ist, uns selbst wichtig zu nehmen und ehrlich zu sein. Das Jahr fühlt sich jetzt schon so gut an, ich bin sehr freudig.
Ein schönes Jahr für uns,
von Herzen,
Silke
Ach liebe Silke, was für ein schöner Artikel. Und es gibt viel Resonanz in mir. Auf meine ganz eigene Art bin ich auch gerade dabei. Und immer wieder diese Fragen, ob es richtig ist, ob ich die richtigen Menschen anziehe, ob ich nicht doch ein wichtiges Coaching vergessen habe, ob ich nicht doch noch diesen oder jenen Kurs machen soll, damit es endlich flutscht.
Das kenne ich alles gut, aber auch die Ruhe, wenn ich das Gefühl habe, ja, ich mache es auf meine eigene Art und Weise.
Ich bin gespannt auf dein 2023 und wünsche dir viele gute, überraschende Erlebnisse.
Liebe Hilkea,
oh wie schön, dass es in dir klingt und dass ein bisschen Ruhe einkehrt inmitten all der verlockenden Angebote. Die Ruhe, die du beschreibst, dringt gerade zu mir durch, und ich bin ebenfalls sehr gespannt auf dein und mein 2023. Was wir uns wohl am Jahresende erzählen können?
Liebe Grüße
Silke
Liebe Silke,
Ja. Ja. Ja. Ruft es in mir. Dein Motto findet ganz viel Anklang in mir. Und ich werde mir gleich mal DAS Lied auf meine Playlist für 2023 legen. Damit ich immer wieder daran erinnert werde für mich und meinen Weg.
Ich freue mich zu lesen, dass Du den Mut hast, Deinen Weg auf die Silke-Art zu gehen. Denn damit machst Du mir Mut und Vorfreude auf meinen Weg, in meiner Art.
Mögest Du am 31.12.2023 zurückschauen und voller Stolz, Liebi und Freude sagen: „I did it my way in 2023.“
Liebste Grüsse aus der Schweiz
Christine
Liebe Christine,
ganz großen Dank für deine intensive Rückmeldung. Mein Weg fühlt sich auch sofort schon viel silkiger an, und ich bin froh, dir Mutzu machen.
Jaaa, der 31.12.2023, der wird denkwürdig. Ich fühle es.
Ich schicke dir liebste Grüße nach Züri und wünsche dir einen guten Weg mit Frank und deinem eigenen Motto,
Silke
Liebe Silke,
Was für ein tolles Motto und ein schöner Blogartikel!
Ich kann das total gut nachvollziehen und wünsche dir viel Spaß und Erfolg bei der Umsetzung von your way!
Liebe Grüße
Ingrid
Liebe Ingrid,
das freut mich, dass du Artikel und Motto magst (und auch, dass es dich anstachelt, dein eigenes Motto zu verbloggen).
Viel Freude mit deinem Motto und gute Besserung,
liebe Grüße
Silke
Ach Silke, so ein schönes Motto, aber das habe ich Dir ja auch bereits im Vorfeld gesagt. Ich bin gespannt, wie es Dich in 2023 begleiten wird. Eins ist auf jeden Fall sicher, es wird gut werden. 🙂
Alles Liebe,
Jenny
Liebe Jenny,
ja, stimmt, hast du gleich gesagt. Es fühlt sich auch SO richtig an. Und es wird gut werden, jetzt bleibt zu erleben, in welcher Weise es gut wird. Das sehen wir dann später.
Auch dir ein wundervolles 2023,
alles Liebe,
Silke