Die Autorin lehnt sich an einen Baum mit den Worten Frieden, Liebe, Vertrauen

Meine Basis für 2022: Frieden – Liebe – Vertrauen

Brauche ich überhaupt ein Wort oder Motto des Jahres? Bis 2020 hatte ich nie eins, aber in 2021 kam das Wort VISIBLE = SICHTBAR in mein Leben, und es leistete mir gute Dienste. Am Anfang fand ich es etwas seltsam, ein Jahreswort zu haben, doch dann glich ich immer mal wieder mein geschäftliches Werden mit meinem Wort ab. Was ich beobachtete, gefiel mir.
Zugegeben: zur omnipräsenten, in allen Medien gefeierten Super-Coachin und -Rednerin wurde ich in einem einzigen Jahr noch nicht ganz. Dazu fehlt dann doch noch der eine oder andere Schritt, aber auf Null stehe ich eben auch nicht mehr. Geholfen haben dabei auch die tollen Fotos vom Shooting mit der wunderbaren Lotta. Schöne Fotos, die mich zeigen, wie ich bin. Souverän, natürlich, humorvoll. Nahbar, zugewandt, offen und echt. Das wird mir immer wieder rückgemeldet. So wollte ich für das nächste Jahr auch ein Wort oder ein Motto.

Jetzt sind es für 2022 drei Wörter des Jahres geworden: FRIEDEN – LIEBE – VERTRAUEN.

Wie ich auf meine Wörter gekommen bin

Es war eine kleine Reise. Seit einer Weile beschäftige ich mich mit dem Money Mindset, sprich wie ich zu Geld stehe. Ob ich Geld verdienen kann, darf und wieviel, welche Preise ich für meine Leistungen ansetze. Im Zuge dessen tauchte das Wort ABUNDANCE = FÜLLE auf, das sehr gut passt. Dann unternahm ich mit meiner magischen Bloggergefährtin Veronika Stix eine Fantasiereise und entdeckte zusätzlich noch das Wort PEACE = FRIEDEN, und LOVE = LIEBE schlich sich von hinten an und mochte nicht mehr gehen.

Nun gut, ein Dreigestirn aus Frieden, Liebe und Fülle ist ja das Schlechteste nicht. Dachte ich. Dumm nur, dass ich in der letzten Rauhnacht noch von Vertrauen träumte, das sich so plausibel und wichtig darstellte, dass es für dieses Jahr die Fülle zumindest als Wort ersetzt. Ich vertraue darauf, dass die Fülle trotzdem zu mir kommt, auch wenn sie nicht explizit im Wörterreigen für mein 2022 erscheint.


FRIEDEN – LIEBE – VERTRAUEN


Was mir meine Wörter des Jahres bedeuten

Frieden

FRIEDEN – damit gehe ich ganz stark in Resonanz. Im vergangenen Jahr kämpfte ich sehr hart mit mir und der Angst, nicht genug zu tun. Nicht genug Werbung für mich, nicht genug Fortschritt, nicht genug… Ich möchte mit diesem Gefühl in den Frieden gehen.

Ich will im Frieden mit mir selbst sein und mit meiner Vision. Mit meiner Mission, meiner Zielgruppe, meinem Angebot. Ich bin im Frieden mit meinen Mitbewerberinnen, die auch in ihrer Selbstständigkeit weitergehen und an sich arbeiten. Ja, wir sind viele Coaches und bieten unsere Unterstützung an, dabei ist jede von uns einmalig. Die Entscheidung der potenziellen Kundin fällt auf die passende Coach-Persönlichkeit mit dem genau passenden Coachingangebot, und das kann nur eine sein. Für die eine Kundin bin ich es, für die andere nicht. Wenn ich eine Interessentin im Kennenlerngespräch nicht für mich gewinne, dann ist das so.

Als der Frieden als eine meiner Wort-Säulen für 2022 so klar vor mir lag, dachte ich erst, das ginge nicht. Ich fürchtete, es sei eher ein Hippie-Motto, nicht ausreichend businessmäßig, zumal Liebe und Vertrauen auch vorkommen. Doch dann wurde mir immer klarer, wie wichtig es für mich ist, voranzukommen, mich aber selbst mit zu vielen Aktionen, die sich zeitlich überschneiden, in Frieden zu lassen. Mein eigener innerer Frieden wird mich zu den richtigen Entscheidungen führen.

Eine dieser Entscheidungen ist die, mich in die erste Reihe zu trauen. In meinem Kinderleben hörte ich wieder und wieder, ich solle mich nicht in den Vordergrund spielen, mich nicht selbst loben, nicht so angeben, ich sei schließlich nicht besser als die anderen. Genährt und gespeist wurde dies dadurch, dass ich so hoch bin mit meinen 1,87. Logisch, dass ich überall hinten sitzen, stehen, posieren musste. Beim Singen, beim Fotografieren, in der Klasse… Und obgleich ich mich schon SEHR intensiv mit meinem inneren Kind befasst habe, hing da noch etwas, das ich jetzt hervorgeholt habe durch die intensiven Bootcamp-Sessions bei Sigrun – ich werde den beiden Frauen in der Mini-Arbeitsgruppe ewig dankbar sein, dass ich dies entwickeln durfte, und auch damit darf ich Frieden schließen: ich bin sehr gut aufgehoben in der ersten Reihe. Beim Einzelcoaching, in Gruppensitzungen, bei Moderationen. Ich darf das und ich habe viel Gutes zu geben.

In meinem Umfeld halten nicht alle Familienangehörigen, Bekannten und Freunde meinen Weg für sinnvoll und machen daraus kein Hehl. Natürlich traf mich das am Anfang ganz schrecklich. Aber: sie dürfen diese Entscheidung treffen. Ich muss sie nicht überzeugen, auch wenn ich es gern täte. Ich bin im Frieden mit dem, was ich tue, und das ist wichtig. Und durch meine gute Vernetzung habe ich viele Menschen, die in ähnlichen Situationen waren oder sind und die an mich glauben.

Die Autorin macht mit ihrer linken Hand ein PEACE-Zeichen mit den Fingern
Frieden

Liebe

Was die LIEBE bei all dem will, fragte ich mich.

Nach vielen Jahren, in denen mein berufliches Fortkommen im Vordergrund stand, werde ich mich der Möglichkeit öffnen, einen Menschen für eine Paarbeziehung kennenzulernen. Nach der Trennung von meinem letzten Partner gönnte ich mir lange Zeit, meine Vorstellungen von Liebe und Beziehung zu überprüfen und kräftig durchzuschütteln. Es sind viele Dinge, die ich früher nicht wusste und mir romantisch zurechtbog. Dazu gehören auch Aspekte, an die ich selbst gar nicht dachte:

Meine Blog-Buddy Hilkea Knies beschreibt in ihrem Artikel über ihr Wort des Jahres die Idee, dass ein Partner auch in ihr Wohnumfeld passen muss. Darüber hatte ich mir nie Gedanken gemacht, aber es ist mir schon passiert, dass ich einen Mann kennenlernte, mit dem ich mich draußen, unterwegs, bei ihm wohlfühlte. Mit dem ich mir vieles vorstellen konnte, aber nicht, dass er sich länger in meiner Wohnung oder gar in meinem Freundeskreis bewegt. Und auch wenn ich die totale Verschmelzung von zwei Ichs zum Wir nicht anstrebe, Freunde nicht uneingeschränkt teilen oder übernehmen möchte – zur Liebe gehört es schon dazu, dass beide sich dort, wo sie sich gemeinsam aufhalten, passend und wohl fühlen.

Neben der Liebe zu anderen Menschen ist die Liebe zu mir selbst wichtig. Ohne mich selbst geht hier gar nichts. Ich bin die Quelle, aus der ich mich speise, und wenn ich sie vertrocknen lasse, sprudeln keine Ideen mehr. Ich bin es mir selbst schuldig, fürsorglich und gut mit mir umzugehen, damit mir die Ressource Silke ausreichend und kreativ zur Verfügung steht. Da ist noch Luft nach oben, aber mit meinen eher ruhigen Mottowörtern 2022 werde ich mich ausbalancieren.

Die Liebe zur Natur ist fester Bestandteil meines Wesens. Kann ich nicht raus, geht es mir schlecht. Diese Liebe trage ich in meine Arbeit hinein, wenn ich mit meinen Coachees beim Walk and Talk Gedanken, Ideen, Lösungen bewege. Sie zeigt sich in meinen Blogartikeln, die selten ohne Naturfotos erscheinen, und in der Natur tanke ich auf. Diese Liebe hilft mir, meine Batterien aufzuladen oder Impulse aufzunehmen.

Meine Arbeit ist bestimmt von meiner Liebe zum Menschen. Ich liebe es, Gedankengeflechte zu entwirren, Glaubenssätze aufzuspüren. Mittlerweile liebe ich meine Hochsensibilität, die es mir ermöglicht, Menschen zu lesen und zu fühlen. Meine feinen Antennen orten Unstimmigkeiten zwischen Gesagtem und Gefühltem. Wenn ich dabei unterstützen kann, diese Unklarheiten aufzudecken und dann sehe, wie meine Coachee plötzlich kerzengerade, mit strahlenden Augen vor mir sitzt, weil sie sich selbst überlisten wollte – dann liebe ich meine Arbeit ganz unbeschreiblich!


Die Autorin formt mit ihren Fingern ein Herz für Liebe
Liebe

Vertrauen

Beim Thema Marktsituation und Mitbewerberinnen kommt das VERTRAUEN ins Spiel. Ich darf Vertrauen in meine Expertise haben und in meine Außenwirkung. Ich vertraue mich dem Prozess an, in dem ich bin. Es hilft mir am meisten, ganz bei mir und meinem Angebot zu sein und zu vertrauen, dass meine Wunschkundinnen in mir ihre Wunsch-Coachin finden.

Meine Ausrichtung wird sich ein wenig ändern. In allen Versuchen, mein großes WARUM in Worte zu fassen, kommen Ideen, die mit einer Veränderung der inneren Einstellung zu tun haben, Mit Resilienz, mit Mut, mit der Entscheidung, in der ersten Reihe zu stehen. Dabei rief sich sehr deutlich mein eigenes inneres Kind in mein Bewusstsein. Ich realisierte, dass ich in meinen Coachings eigentlich immer mit den inneren Kindern der anderen interagiere, je nachdem wie stark sie bearbeitet und erlöst oder eben auch unerlöst sind. Die Entscheidung, deutlicher auch Inneres Kind- und Schattenarbeit anzubieten, liegt nah und verdient mein Vertrauen.

Vertrauen werde ich auf meine Wirksamkeit und mein geschäftliches Wachstum. Mit den Coachees kommen Weiterempfehlungen und weitere Coachees. Mit den Erfahrungen kommen Ideen für Kurse, Gruppencoachings, Programme. Mit der Zeit kommen mehr Einnahmen. Darauf vertraue ich.

Im Januar 2022 gehe ich in die volle Selbstständigkeit. Als ich mich um meinen Gründungszuschuss bemühte, stieg die Angst in mir auf. Damit setze ich mich zurzeit noch intensiv auseinander. Es ist ein mutiger Schritt, denn bisher war ich immer in Anstellungen, aber ich werde auf mich vertrauen.

Als drittes Element der Basis für 2022 ein Symbol für Vertrauen
Vertrauen

Wie ich am 31.12.2022 merke, dass meine Wörter wirksam waren

Es ist der letzte Tag im Jahr 2022. Ich sitze allein, mit meiner neuen Liebe oder mit wenigen vertrauten Menschen zusammen, und es geht daran, das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen. Ich denke über die zwei letzten Jahre meiner Selbstständigkeit nach und was sich alles getan hat.

Im Jahr 2021 war ich noch sehr aufgeregt und ständig erfüllt von der Unsicherheit, nicht mitzukommen, zu wenig voranzukommen, diesen und jenen Kurs nicht zu buchen. Inhalte zu verpassen kam meiner Vorstellung vom geschäftlichen Aus sehr nah. So lernte ich sehr viel, war aber auch ständig gestresst.

In 2022 fahre ich dieses ständige Getriebensein zurück und besinne mich auf das, was schon da ist. Was ich gelernt habe in Ausbildungen, Kursen, Seminaren und Workshops. Was mich das Leben gelehrt hat mit seinem reichen Erfahrungs-Füllhorn. Ich sehe mir meinen Ressourcenkoffer an und stelle fest, dass ich wirklich sehr vieles kann, weiß und weitergeben kann. Damit kann ich in Frieden durch das Jahr gehen. Meine Liebe zu dem, was ich tue, bringt mich und die Menschen, mit denen ich arbeite, voran. Mein Vertrauen in meine Fähigkeiten und mein langsames, aber stetiges geschäftliches Wachstum tragen mich ruhig durch das Jahr.

Wenn das passiert ist, wenn ich halbwegs ruhig ins Jahr 2023 gehe – dann weiß ich, dass meine Basis für 2022 richtig gut für mich passte.


7 Kommentare zu „Meine Basis für 2022: Frieden – Liebe – Vertrauen“

  1. Liebe Silke,

    Dein Artikel finde ich bombastisch!

    Persönlich, selbstkritisch, fordernd. Du hältst den Spiegel hin und forderst uns auch selber hinzuschauen👏

    Zu Frieden. Warst du schon in Matala auf Kreta? Matala hat noch ein bisschen Hippy Feeling von damals. Als ich das letzte Mal dort war, haben wir mit einem gesprochen, warum er Matala so wertschätzt. Seine Wörter schrieb er auf einen Zettel: Peace, love and trust. Er sagte, sie seien wie ein Kieselstein – alle miteinander verschmolzen.

    Seitdem habe ich eine kleine Verbundenheit mit Kieselsteine. Ich nehme einen auf und denke kurz an diesen Mann mit seinem grauen Dreadlocks und verträumten Blick. Ich sehe das kristallklares Wasser. Ich spüre die warme Luft. Ich schmeiße den Stein weg. Vielleicht nimmt jemand den Stein auch auf und wird kurz innig. Das hoffe ich!

    Danke für deinen lieben Beitrag! Ich bin gespannt, was du im 2023 berichtest😍

    Liebe Grüße
    Karen

    I hope it’s amazing😁
    Karen

    1. Liebe Karen,
      vielen Dank für dein ausführliches, schönes Feedback! Ich war tatsächlich mal in Matala, leider nur sehr kurz. Was für ein tolles Erlebnis mit dem Kieselstein-Mann – dass er ausgerechnet meine Wörter hatte.
      Amazing!
      Liebe Grüße
      Silke

  2. Silke, was soll ich schreiben? Du hast mich sehr berührt, ich kann dich fühlen in diesem Artikel und ganz vieles trifft auch auf mich zu. Vielleicht tauschen wir uns am 31.12.22 aus, was von unserer Vision schon wahr geworden ist und was auf einem guten Weg ist.
    Mein Lieblingssatz „ohne mich geht hier gar nichts“. Yes, that’s so f.. right!

    Und dass ich das Füllhorn bei dir wiederfinde, ein so wunderbares altes deutsches Wort, begeistert mich auch. Ich hatte es im letzten Jahr auch mal auf dem Schirm als ich ein Gegenteil zu Sommerloch suchte. Da kam das Winter-Füllhorn in meinem Sinn vorbeispaziert.
    Ich wünsche dir jedenfalls ein Füllhorn für dieses Jahr mit den allerleckersten Zutaten. Und einen richtig tollen Mann natürlich. Wenn du noch nen zweiten findest, schick ihn bei mir vorbei, denn das ist auch eins meiner Themen für dies Jahr 😅

  3. Hallo Silke,
    es ist angenehm zu lesen, wie du deine Worte des Jahres interpretierst.
    Interessant finde ich deine Aussage: „Ich sehe mir meinen Ressourcenkoffer an und stelle fest, dass ich wirklich sehr vieles kann, weiß und weitergeben kann.“. Sie gleicht im Inhalt meiner Erkenntnis des letzten Jahres, nur die Schlussfolgerung für das Jahr 2022 ist bei mir eine andere.
    Ich wünsche dir, dass dir deine Worte ein guter Begleiter sind.
    Es grüßt
    Kerstin

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