Eine menschenleeres Naturpanorama mit herbstlichem Himmel, einer zum Teich angewachsenen Pfütze und Bäumen. Es ist das Titelbild der Blogparade: Einsam oder allein

Blogparade: Einsam oder allein? Meine Gedanken und Tipps zum Umgang mit Einsamkeit

Meine Bloggerkolleginnen laden zu Blogparaden ein, und dem einen oder anderen Ruf folge ich gern. Hier befasse ich mich mit dem Thema Einsamkeit. Ich stelle dir mein Verständnis von Einsamkeit und Alleinsein vor, gebe dir Beispiele aus meinem Leben und Tipps zur Bewältigung. Ich möchte dir Mut machen und dich – falls du von Einsamkeit betroffen bist – dabei unterstützen, einen Weg zum genussvollen Alleinsein zu finden.

„Nur im Alleinsein können wir uns selber finden. Alleinsein ist nicht Einsamkeit, sie ist das größte Abenteuer!“

Hermann Hesse

Dieser Artikel entstand im Rahmen der Blogparade Einsam muss nicht sein von Claudia Kielmann. Claudia ist Trennungscoach mit eigenem Trennungshintergrund. Genau aus diesem Grund heraus möchte sie Frauen ermutigen, ihren eigenen Weg in ein selbstbewusstes und selbstbestimmtes Leben zu gehen. Mit Claudias Beratung unterstützt sie Frauen dabei, sich ihrer Stärken und Werte bewusst zu werden und ihre Zukunft danach auszurichten.

Was Einsamkeit für mich bedeutet und wie sie sich vom Alleinsein unterscheidet

Einsamkeit ist für mich ein schmerzhaft empfundener Zustand der nicht selbstgewählten Isolation. Sie fühlt sich an, als sähe mich niemand, liebte mich niemand, bedeutete ich keinem Menschen etwas. Ich bin allein und will das nicht! Alle anderen haben Partner, Freundinnen, Hobbys, die sie mit sympathischen Menschen teilen. Sie gehen gemeinsam zum Paartanz, ins Kino, spazieren. Währenddessen starre ich zuhause aus dem Fenster, wenn ich mich überhaupt noch aufraffen kann aufzustehen, und ich habe keine Ahnung, was ich tun kann, um aus der Einsamkeitsschleife herauszukommen.

Alleinsein bedeutet für mich die Freiheit zu entscheiden, ob ich mich anderen anschließen möchte oder lieber nicht. Alleinsein ist meine kleine Freude, wenn ich eine Einladung ausschlage, die sich für mich nicht gut anfühlt. Alleinsein ist ein Akt der Selbstfürsorge. Mein Leben lang glaubte ich, ich bräuchte immer viele Freunde und Menschen um mich herum. Bis ich lernte, dass ich viel introvertierter bin als ich dachte. Ich bin eine Rampensau, wenn ich singe oder moderiere, und ich genieße die Gesellschaft von Menschen, mit denen ich mich wohlfühle. Da kann ich auch richtig aufdrehen und zur Entertainerin oder Dancing Queen mutieren. Was ich lernte: im Gegensatz zu einem ausschließlich extravertierten Menschen, der seine Akkus in Gesellschaft auflädt, leeren sich meine, wenn ich mit anderen zusammen bin, und ich brauche Alleinzeit, um wieder zu Kräften zu kommen.

Manchmal, an den dunklen Tagen, verwechsele ich Einsamkeit und Alleinsein und sehe nicht mehr, dass ein wohltuender Austausch nur eine Nachricht oder einen Anruf weit entfernt ist. Wenn ein Treffen zustande kommt, ist es vielleicht nicht exakt, wie ich es mir vorgestellt habe, aber es ist immer jemand da, mit dem ich zeitnah reden, schreiben, zoomen und manchmal auch spazierengehen kann. Und wenn es kein Mensch ist, der mir fehlt, dann hilft mir Beschäftigung. Rausgehen, im Garten ordnen, eine Walkingrunde, eine heiße Schokolade mit Elbblick, ein Film, Konzert oder Galeriebesuch. Entrümpeln kann dann auch fein sein. Oder lesen. Etwas reparieren, malen, flicken, stricken oder anstreichen. Und schon bin ich wieder im Tun und fühle mich handlungsfähig.

Warum mich das Thema Einsamkeit beschäftigt und meine klassischen Einsamkeitsmomente

Das Thema Einsamkeit begleitet mich schon mein Leben lang. Meine Familie ist in entscheidenden Phasen meines Lebens umgezogen, und die neuen Orte waren zweimal gar keine gute Wahl für mich. Wenn du ganz jung und unsicher bist, und die gesamte Dorfjugend lehnt dich ab, hänselt, mobbt und schlägt dich, dann haut das ziemlich rein. Ich war immer länger als andere Kinder, meist wortgewaltiger, hochdeutscher, aufrechter. Damit fühlte ich mich so falsch, dass ich meinen Eltern lange nicht sagte, wie sehr ich gequält wurde. Ich dachte, es läge an mir.

Und ich glaube, ich hatte eine falsche Vorstellung vom gesellschaftlichen Leben, in das ich einbezogen sein sollte. Meine Mutter liebt Gruppen. Turn-, Sing- und sonstige Gruppen. Sie versuchte nach bestem Wissen und Gewissen, mich zwecks Integration irgendwo hinzuschicken, und ich fühlte mich überall außen vor. Dafür las ich in der Grundschulzeit die Dorfbibliothek leer, hörte und machte Musik und tanzte zu den Schlagern, die ich auswendig kannte. Es gab immer wieder Anläufe zu Gruppen. Hat sich nicht bewährt.

Herbst auf dem Friedhof

Jetzt, in meinem Angekommensein im reflektierten, lebenserfahrenen Erwachsenendasein, frage ich mich, ob ich eigentlich für Gruppen gemacht bin. Ich hatte nie eine Mädelsrunde, ging selten gern mit Kollegen trinken, mochte immer gern Treffen mit Einzelpersonen. Auf Konzerte, Festivals (okay, ich war einmal in Roskilde, mehr muss nicht), in Filme, Museen, auf Theater und Feste gehen, das gefällt mir auch. Am liebsten zu zweit oder mit wenigen Menschen. Ich bin in meinem ganzen Leben noch nicht einmal mit einer anderen Person gejoggt, das hätte mich viel zu sehr von meinen spannenden Naturbeobachtungen und weltbewegenden Gedanken beim Laufen abgehalten. Beim Spazierengehen teile ich gern meine Erlebnisse mit Menschen, die zum Teilen bereit sind. Ich kann Schönheit ohne Bedauern auch wunderbar allein genießen.

Nachstehend eine kleine Auflistung meiner populärsten Einsamkeitsmomente:

  • Fehlende Unterstützung oder Ernstgenommenwerden in der Familie für Dinge, die mir wichtig sind
  • Lehrer nehmen mich nicht dran, weil ich sowieso alles weiß
  • Umzug in ein Dorf, in dem ich keinen Anschluss finde
  • Mobbing durch andere Kinder
  • Umzug in ein Industriegebiet, in dem nicht einmal Gleichaltrige wohnen
  • Ausgrenzung im Job wegen meines sprachlichen Ausdrucksvermögens („Die will wohl was Besseres sein“)
  • Als Single unter Paaren oder wenn ich gar nicht erst eingeladen werde wegen meines Status
  • Als alleinerziehende Mutter im neuen Stadtteil
  • In Paarbeziehungen
  • In Gruppen

Wenn ich das so lese, sind Gruppierungen von Menschen immer wieder Top-Thema auf der Einsamkeits-Hitliste. Das haben auch schon längst verstorbene weise Menschen festgestellt:

„Ich habe begonnen, mir selbst ein Freund zu sein. Damit ist schon viel gewonnen, denn man kann dann nie mehr einsam sein.“

Lucius Annaeus Seneca

Wann fühle ich mich einsam und wann eher nicht

Wenn ich denke, ich müsste doch …

  • geliebt werden
  • verstanden werden
  • Anschluss finden
  • gesehen werden
  • einen Partner haben
  • Freundinnen haben

… kurzum, wenn ich Erwartungen pflege, die so nicht erfüllt werden: dann fühle ich mich einsam. Am liebsten, wenn ich diese Erwartungen gegenüber Menschen habe die sie weder erfüllen können noch wollen. Wenn ich mich in Verbindungen träume, die für mich gar nicht passen. In der Vergangenheit ist mir das häufig passiert. Ich wollte dazugehören, Teil von Gruppen und großen Runden sein. Kleiner Denkfehler: Ich schaffe das aber von meiner Persönlichkeitsstruktur her gar nicht. Gut, dass ich das gelernt habe.

Nicht einsam fühle ich mich immer dann, wenn ich mich meinem Naturell entsprechend verhalte. Wenn ich kleine Begegnungen schätze, mich offen zeige, meine Grenzen wahre und für Ruhepausen sorge.

Pilze an einem Baumstumpf im Herbst
Typisch Herbst

Ein Wort als Indikator für Einsamkeitsgefühle

Ein Super-Wort, das ein gute Indikator für Einsamkeit ist: SOWIESO. Damit gehen wir in die Abwertung anderer, ins Verallgemeinern, ins Schwarzsehen. „Der hat ja sowieso keine Zeit.“ „DA bin ich ja sowieso nicht willkommen.“ „Das kann ich sowieso nicht.“ „Denen habe ich sowieso nichts zu bieten.“ „Bei ihr habe ich sowieso keine Chance.“

Merkst du, wie du in eine depressive Haltung gerätst, während die SOWIESOs auf dich einprasseln? Damit machst du dich oder die anderen schlecht, um dich vor der möglichen Enttäuschung zu schützen. Das ist Zweckpessimismus. Er bewahrt dich in der jeweiligen Situation vor einem möglichen negativen Erlebnis. Er nimmt dir andererseits die Möglichkeit einer guten Begegnung.

Bleibe lieber bei dir, das kann ich nur immer wieder betonen. Oft schreit der Neid aus uns, obwohl wir gar nicht wirklich neidsch sind, sondern nur im Ungleichgewicht mit unseren Gefühlen.

Ist es wirklich Einsamkeit?

Ein Test, um zu prüfen, ob du einsam bist oder ob deine schlechten Gefühle andere Ursachen haben:

  • Hast du Hunger?
  • Bist du durstig?
  • Oder müde?
  • Ist dir kalt?
  • Tut dir etwas weh?
  • Warst du heute schon draußen?
  • Fehlt dir Bewegung?

Meine erste Online-Coach Alexandra Grassler fasst dies unter dem Akronym “ Hab dich mal wieder krass lieb“ zusammen. Die ausführliche Erläuterutung findest du in diesem Artikel: 7 Lösungen bei schlechter Laune.

Wenn du all diese Punkte geklärt, behoben und geändert hast und dich immer noch einsam fühlst, dann ist es Zeit, das anzugehen. Ich finde es gut, wenn du diese Unterscheidungen und Diagnosemöglichkeiten kennst.

Was mir bei Einsamkeit nicht gut hilft

Was mir bei Einsamkeit nicht gut hilft, sind laute Partys mit viel Alkohol und vielen Menschen. Begegnungen, aus denen ich mit einem leeren Gefühl hervorgehe. Verabredungen, in die ich aus empfundener Not heraus einwillige, verstärken das Gefühl der Einsamkeit. Treffen mit Menschen, mit denen ich mir nichts zu sagen habe, machen mehr kaputt als sie heilen.

Welche Rolle spielt Technik beim Thema Einsamkeit

Technik spielt beim Thema Einsamkeit eine nicht zu unterschätzende Rolle. Einerseits können wir uns online unendlich vernetzten, andererseits bleiben viele Beziehungen sehr an der Oberfläche. Und – schon erwähnt, die Sozialen Medien schüren die FOMO und den Neid. Besonders auf Instagram wird uns vermittelt, alle anderen seien makellos schön, mühelos erfolgreich und mit ihren ebenfalls schönen und erfolgreichen Partner:innen ständig an Traumstränden, Luxusurlauben, wo sie sorgenfrei digital nomadisieren.

Wir liken Storys, chatten kurz, bleiben unverbindlich. Nicht immer, aber häufig. Ich bin ein Boomer. Menschen meiner Generation telefonieren noch. Jedenfalls grundsätzlich. Das nimmt ab, weil viele zu den verfügbaren Messengerdiensten neigen und lieber über WhatsApp und andere Medien kommunizieren. Ein ganz frisches Beispiel: Mein Geburtstag. Die Anzahl der Karten, die ich bekam, nahm von Jahr zu Jahr ab. Der Kosmetikriese, die Apotheke und der Drogeriemarkt denken auch dieses Jahr an mich. Aber zum ersten Mal kommt keine einzige persönliche Geburtstagskarte mehr, das ist eine Premiere. Und außer meiner Mutter und meinem Patenonkel ruft mich auch keiner mehr an. Ich freue mich sehr über Glückwünsche per Mail, Instagram, Messenger, WhatsApp und Signal. Einen Anruf kann trotzdem nichts ersetzen. Es war zwar stressig, wenn früher alle direkt am Geburtstag anriefen, es war aber auch irgendwie schön. Wäre ich, wie kurz angedacht, am Geburtstag allein geblieben, hätte ich mich unter diesen Umständen vielleicht sogar einsam gefühlt.

Wer kann helfen, Einsamkeit zu überwinden, und wie?

Wenn alles nichts hilft, gibt es Menschen, die sich professionell mit dem Thema beschäftigen, allen voran die Telefonseelsorge. Ehrenamtliche sitzen am Ende der Leitung und hören dir zu, egal wann. Auch wenn du dir vollkommen blöd dabei vorkommst, sie hören dir zu. Ist das nicht enorm tröstlich?

Du kannst auch mit deinem Arzt über eine Psychotherapie sprechen, wenn dich die Einsamkeit krank macht. Einsamkeit kann unter anderem zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen, Adipositas begünstigen, in Schlafstörungen und Depressionen münden. Eine Psychotherapie kann das Mittel der Wahl sein, wenn sich die Einsamkeit so hartnäckig bei dir eingenistet hat, dass du ihr beim besten Willen nicht mehr entkommst.

Viele Coaches, auch ich, bieten Hilfe bei Einsamkeit an. Meine Kolleginnen und ich beleuchten deine Lebenssituation, hinterfragen festgefahrene Meinungen und Glaubenssätze, unterstützen unsere Kundinnen dabei, in ihrem Denken aufzuräumen. Ich begleite dich gern aus deinen Gedankenspiralen und negativen Gefühlen. Dein Coaching ist nur ein kleines Kennenlerngespräch weit entfernt!

Wenn du in einer Kirchengemeinde bist, bietet diese in der Regel auch Trost- und Seelsorgegespräche an.

Auch Selbsthilfegruppen, wie zum Beispiel Emotions Anonymous, können eine wichtige Anlaufstelle sein.

Hat Einsamkeit auch etwas Positives?

Über die Frage, was an Einsamkeit positiv sein könnte, musste ich nachdenken. Aber natürlich: in der Einsamkeit liegt die Chance, dich selbst zu entdecken. Du entwickelst Strategien, wie du mit Einsamkeit umgehen kannst. Wie du sie in Alleinsein umwandeln kannst, das ist reinstes Reframing. Du erweiterst deinen Denkrahmen und gehst für den Moment ein wenig von deinen trüben Gedanken weg. Siehst dir an, welche Optionen sich dir in genau in diesem Moment bieten. Du hast die Chance, Resilienz zu entwickeln. Und beim nächsten Mal, wenn du dich einsam fühlst, greifst du auf deine eigenen Ressourcen zurück. Du weißt, du selbst bist bei dir und gibst dir Halt. Dafür darfst du dich auch gleich mal umarmen:

Die Autorin lächelt und umarmt sich selbst. Sie trägt ein blaues Paisley-T-Shirt und eine flauschige dunkelblaue STrickjacke.
Unterschätze nie die Kraft der Selbstumarmung

Meine Ideen und Impulse gegen Einsamkeit für dich

Was ich dir gegen Einsamkeit empfehlen kann, bleib bei dir selbst. Höre genau auf das, was du wirklich willst. Beobachte nicht neidisch, was andere tun. Vielleicht wünschst du dir das nur, weil die anderen so heiter wirken? Klar lachen die Leute, wenn sie Lasertag spielen, aber würde dir das überhaupt Freude machen? Andere gehen in großen Gruppen am Wochenende aus und trinken Cocktails – aber wenn du ehrlich bist, hast du viel mehr Vergnügen mit einem schönen Buch und einem duftenden Tee dazu. Manchmal sind wir mit unserem Sehnen so sehr im Außen und denken, das wollen wir auch. Das Phänomen ist auch als FOMO bekannt, die Fear Of Missing Out oder die Angst, etwas zu verpassen. Ich habe einige Artikel darüber geschreiben, unter anderem diesen: Gestresst durch FOMO? Da hilft nur noch JOMO! Es geht um die Rückbesinnung auf uns selbst und die Freude daran, auch mal etwas wegzulassen.

Konkrete Ideen für akute Einsamkeitsgefühle:

  • Rufe ganz altmodisch eine Freundin an oder frage eine Online-Buddy, ob sie Zeit hat für ein Zoom-Gespräch.
  • Wenn du nicht gleich jemanden erreichst, schreibe Nachrichten. Aber Vorsicht: Nicht an zu viele gleichzeitig, sie könnten sich alle auf einmal melden.
  • Zieh dir Sportklamotten an und gehe in dein Studio, auf die Matte oder raus. Powere dich aus, höre laute Musik dazu oder mache gleich ein Tanz-Workout. Das Internet ist voll mit kostenlosen Videos.
  • Stelle die Musik ganz laut und tanze. Schüttele dich aus, vergiss die Tanzschulenschritte, leg einfach los!
  • Umarme dich, berühre dich, nimm deinen Körper wahr. Genieße die Weichheit deiner Haut und das Gefühl deiner Finger hier und dort. Wenn du magst, befriedige dich selbst, das lässt die Hormone tanzen!

Maßnahmen gegen immer wiederkehrende Einsamkeitsgefühle

  • Suche dir ein neues Hobby. Es gibt so viele Menschen, die gern mit anderen zusammen etwas tun wollen. Es gibt Mitsing-Angebote in Kirchen, Kneipen, Veranstaltungszentren. Oder Tanzkurse: zum Beispiel für Line Dance oder Salsa gibt es Singlekurse. Du kannst an einem Frauenabend im Baumarkt teilnehmen, besuchst einen Kurs an der Volkshochschule oder was auch immer dir gefällt. Es gibt so vieles.
  • Auf Portalen wie nebenan.de oder meet5, meetup etc. oder auch am Schwarzen Brett beim Bioladen suchen Menschen Partner für gemeinsame Unternehmungen. Ob es eine Walkingrunde, ein gemeinsamer Kinobesuch, eine Skatrunde in Gründung oder auch ein Essen in Gesellschaft ist – so viele Menschen fühlen sich auch einsam und wollen gern rausgehen und andere kennenlernen.
  • Wenn es für dich infrage kommt, überlege doch mal, ob du vielleicht ein Haustier bei dir aufnehmen möchtest. Bei den Tierheimen kannst du die Tiere vorher ein wenig kennenlernen und sehen, ob ihr zurechtkommt. Und so niedlich kleine Kätzchen auch sind, größere Tiere reißen dir meist nicht mehr den ganzen Haushalt in Stücke. Ob Katze oder Hund; Es ist schön, Verantwortung für ein Lebewesen zu haben, und du schenkst einem Tier ein neues Zuhause.
  • Und wie war das mit deiner alten Freundin? Habt ihr euch nicht beim letzten Klassentreffen geschworen, euch nicht mehr aus den Augen zu verlieren? Vielleicht schafft ihr es, eine Regelmäßigkeit zu etablieren.
  • Du kannst auch eine Sprache (wieder) lernen, vielleicht mit deiner früheren Austausch-Schülerin in Frankreich oder Neuseeland. Ihr könnt im Tandem-Verfahren lernen. Du sprichst beim Telefonieren oder Zoomen ihre Sprache, sie deine.

Mein Fazit: Einsamkeit muss nicht (schlecht) sein

Der Weg aus der Einsamkeit kann mühsam sein. Lohnen tut er sich immer. Lass dich auf Neues ein. Nimm einen meiner Tipps oder lasse dich zu Ähnlichem inspirieren. Wichtig ist, steige aus dem immer wiederkehrenden Gedankarussell aus und stelle dich dir selbst. Wenn du anfängst, immer mehr Einsamkeitsmomente in wohlige Zeit mit dir allein zu verwandeln, bist du auf einem guten Weg. Und, wie gesagt, auf diesem Weg begleite ich dich gern. Melde dich einfach, und wir sehen, was wir gemeinsam bewirken können. Ich freue mich auf dich!

Einsamkeit verströmt diese neblige Straße durch Bäumel
Lasse zu, dass der Nebel auf deinem Weg sich lichtet.

8 Kommentare zu „Blogparade: Einsam oder allein? Meine Gedanken und Tipps zum Umgang mit Einsamkeit“

  1. Liebe Silke,
    wie schön, auf deinen Artikel zum Thema Einsamkeit gestoßen zu sein. Auch ich habe bei dieser Blogparade mitgemacht und bin zu sehr ähnlichen Erkenntnissen gekommen wie du. Ichttps://www.heidrun-bruening.de/einsamkeit-das-muss-nicht-sein/h bin ja der Meinung, dass Einsamkeit im Kopf beginnt. Vielleicht hast du Lust auch meinen Beitrag zu lesen. Du findest ihn hier: https://www.heidrun-bruening.de/einsamkeit-das-muss-nicht-sein/.
    Liebe Grüße und gern bis bald, Heidrun

    1. Liebe Heidrun,

      noch einmal herzlichen Dank auch für diesen schönen Kommentar, ich freue mich!
      Danke, dass du mir gleich deinen schönen Artikel verlinkst, ich mag deine Schreibe sehr und gehe gern lesen.

      Liebe Grüße und, oh ja, gern bis bald. Ist unterschrieben.
      Silke

  2. Liebe Silke, ich sitze am Fenster, schaue in den Regen, Katze am Schoß und lese deinen Artikel, auf den ich durch deinen Newsletter gestoßen bin.
    Beim 20. Nicken und innerlichen ‚ja, genau‘ habe ich aufgehört zu zählen. Dein Artikel bildet so sehr mein Denken und Fühlen ab, dass es fast schon unheimlich ist.
    In früheren Jahren hätte ich auch gedacht, dass ich einsam bin (trotz Mann und Sohn), aber tatsächlich fühle ich mich ganz wohl mit meinem Alleinsein und habe mich – zumindest meistens – darin gut eingerichtet.
    Was deine Lebensgeschichte und die geschilderten Umstände angeht, kann ich nur sagen: Ich fühle mich dir sehr nah.
    Und jetzt lese ich deinen Artikel im Link oben.
    Liebe Grüße in den hohen Norden ( von hier aus gesehen)
    Ulrike

    1. Liebe Ulrike,
      oh wie schön, dass du so sehr ähnlich erlebst und fühlst! Gerade bei einem so persönlichen Artikel zeige ich ja auch vergangene Verletzungen, das ist immer eine Gratwanderung. Umso schöner, damit Nähe und Verbundenheit zu erzeugen! Danke für deine ehrliche und berührende Geschichte.
      Und ich schicke dir ganz liebe Grüße nach Österreich.
      Danke,
      Silke

  3. Liebe Silke

    vielen Dank für Deinen wertvollen und wichtigen Artikel. In England gibt es wohl mittlerweile ein Einsamkeitsministerium, weil das Thema auch gesellschaftlich sehr relevant und immer grösser wird.

    Ich finde ganz viel Inspiration in Deinem Artikel und werde davon was ausprobieren. Auch ich habe mich immer nach dem Dorf gesehnt, in dem ich Zuhause bin.

    Durch die vielen Umzüge meiner Eltern und dann meine eigenen musste ich unzählige Male neu anfangen. Und hab dabei gelernt, ja ich muss anfangen. Wenn ich mir mehr Briefe wünsche, schreibe ich selbst welche. Wenn ich mehr Postkarten bekommen will, verschicke ich sie sie aus den kleinsten Miniurlauben.

    Und dann kommen, Briefe, Postkarten, Geschenke usw. auch zu mir. Oft von ganz anderer Stelle und Menschen, als ich dachte.

    Eine Freundin sendet mir 2023 jeden Monat eine Postkarte. Weisst, wie schön?! Ich überlege gerade, dass 2024 auch zu machen. Damit mehr Verbindung und mehr Liebe unterwegs ist und somit mehr wird.

    Verbundene Grüsse an Dich us de Schwiiz
    Christine

    1. Liebe Christine,
      Du schreibst so wunderbar berührende Feedbacks! Danke dafür! Karten sind ganz wunderbar. Für diesen Monat habe ich mir einige wenige Empfängerinnen notiert, an die ich schreiben möchte, das macht so wunderbar lebendig auf beiden Seiten.
      Ich denke, wir müssen uns das Dorf, die Familie, selbst zusammenstellen. Und wenn es virtuell und mit Karten ist 😍.
      Ganz liebe Grüße in die Schweiz, Silke

  4. Liebe Silke,
    was für ein schöner Artikel! Er greift das Thema immer wieder von verschiedenen Richtungen auf und gibt sehr gute Hinweise und Anregungen. Vielen lieben Dank, dass du diesen Blogartikel geschrieben hat.
    Alles Gute
    Claudia

    1. Liebe Claudia,
      danke für deinen Kommentar! Es freut mich, dass er dir gefällt. Danke für deine schöne Blogparade, die mir den Anstoß gab, meinen lange angedachten Artikel endlich mit Leben zu füllen und in die Freiheit zu entlassen.
      Ganz liebe Grüße
      Silke

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