Auf rosa Grund eine Fotocollage aus fünf Bildern: Beine, die laufen, buntes, appetitlich angerichtetes Essen, die Autorin und ihre Tochter, ein frisch gemachtes Bett mit einem Kuscheltier, die Autorin mit Walkingstöcken in einem Spiegel an der Straße.

Gesunde Gewohnheiten für deine Körperliebe – gar nicht lästig!

Wenn du den Begriff „Gesunde Gewohnheiten“ hörst, fühlt sich das für dich gut an? Hat es deine Mutter früher immer gepredigt, und du warst im Widerstand? Hast du dir selbst gegenüber langsam ein etwas schlechtes Gewissen? Dann gehe es an, mach einen Anfang. Gesunde Gewohnheiten bringen dich in eine bessere Verbindung mit deinem Körper. Der Anfang ist oft schwierig, dafür winkt das Dranbleiben bei deinen Zielen mit richtig schönen Belohnungen. Ein geliebter Körper ist ein guter Körper. Du bekommst zurück, was du hineingibst.

Deine Körperliebe zeigt sich in dem, was du mit deinem Körper anstellst und wie du ihn nährst und pflegst. Gesunde Gewohnheiten sind nach Selbstbeobachtung und Selbstakzeptanz Zeichen deines guten Verhältnisses zu dir selbst und deinem Körper. Du darfst es dir wert sein. Was du tun kannst, zeige ich dir anhand einiger Punkte im Artikel.

Dein gesunder Morgen

Dein gesunder Morgen beginnt idealerweise am Abend vorher. Den Grundstein legst du, indem du rechtzeitig und am besten täglich zu ungefähr der gleichen Zeit ins Bett gehst und aufstehst. Deinen Kopf kannst du vorm Schlafengehen runterfahren, indem du nicht mehr an Bildschirmen hängst, sondern etwas Ruhiges tust wie Lesen, Kuscheln, Schreiben. Entlaste dein Gehirn von störenden Gedanken, schreibe sie auf, notiere deine ToDos, leere deinen Speicher, damit du nicht alles Schwere mit in den Schlaf nimmst.

Ein ruhiges, aufgeräumtes Schlafzimmer wird so häufig als Schlaf-Booster genannt, wie es unterschätzt wird. Ich habe schon so manche unruhige Nacht in unordentlichen, überfrachteten Schlafzimmern verbracht. In einer Ferienwohnung, die wirklich grausig war, bin ich sogar in der Nacht aufgewacht, weil mich das ganze Gerümpel dort so belastete. Im Schlafzimmer hilft es, wenn du dort nur die Dinge tust, für die ein Schlafzimmer gedacht ist: Schlafen, Entspannen und Sex. Und wenn du nur die Dinge aufbewahrst, die dir eine gute Nacht bescheren. (Hier will ich nicht auf Beziehungen eingehen, das überlasse ich deiner Phantasie und Initiative. Aber Streit am Abend und hartnäckiges Schnarchen sind für gesunden Schlaf nicht hilfreich, das weißt du selbst.)

Es gibt viele Konzepte, den Tag zu beginnen. Der Ayurveda schwört z. B. auf Regelmäßigkeit, Zungenschaben, Öl ziehen und das Trinken warmen Wassers, das reinigt dich von den Schlacken der Nacht, regt die Verdauung an und fährt den Stoffwechsel hoch. Einen feinen Artikel dazu hat meine Freundin Bernadette auf ihrem Blog.

Für mich und Unmengen anderer Menschen gehört das Schreiben von Morgenseiten dazu. Wahlweise ist auch Brain Dumping toll, das Ausleeren des Kopfes, das funktioniert morgens so gut wie am Abend. Beim Schreiben gehört für mich unbedingt die Dankbarkeit dazu. Jeden Tag (na, fast!) schreibe ich mindestens drei Dinge auf, für die ich dankbar bin. Damit begründe ich eine Haltung, die meinen Tag und mein ganzes Leben schöner macht. Wenn du es noch nicht tust, empfehle ich es dir sehr! Bewusste Dankbarkeit öffnet unser Bewusstsein für das, was wir wirklich haben und schätzen können. Das kann auch der ausgeschlafene, entspannte Körper sein, der sich wohlig unter der Decke streckt, bevor du ihn in Bewegung setzt.

Körperliebe über den Tag – bewege und pflege dich achtsam!

Wie wir in den aktiven Teil des Tages starten, ist stark typbedingt. Ich mag zum Beispiel am liebsten morgens eine Runde laufen, na eher walken. Gelegentlich versuche ich es auch mit Hulahoop, das ist mir nur von der Umgebung her ein wenig langweilig. Ich will mir da eine Podcast- und Hulahoop-Routine schaffen. Wenn du auch der Typ „Bewegung am Morgen“ bist, stehen deine Laufschuhe wahrscheinlich startbereit an der Wohnungstür. Wenn nicht, magst du es vielleicht ausprobieren. Ich war vor -zig Jahren ein vermeintlicher Morgenmuffel, bis ich mich entschloss, mit Joggen anzufangen. Und die einzig mögliche Zeit für regelmäßiges Training war morgens. Es dauerte nicht lange, und ich hatte die Routine etabliert, schon allein weil ich das kleine Endorphin-High am Morgen so liebte und sowieso ein ausgeprägter Naturfreak bin.

Andere gehen früh ins Schwimmbad, fahren mit dem Rennrad, praktizieren Yoga, Meditation oder machen Dehnungsübungen. Bewegung geht immer, auch am Abend. Wichtig ist, dass du dich bewegst. Und dass es sich in deinen Tagesablauf integrieren lässt.  Alles, was für dich passt, passt!

Im Bad weckt dich eine schöne Trockenbürstenmassage vor dem Waschen oder Duschen, abends verwöhnt dich eine liebevoll aufgetragene Bodylotion. Auf jeden Fall eine für dich angenehme Pflegeroutine, die dich gut gelaunt in den Tag entlässt. Vergiss nicht, deinem Spiegelbild dein schönstes Lächeln zu schenken!

Achte darauf, dass du dich den ganzen Tag über immer wieder bewegst und immer wieder Pausen einlegst. Zu leicht sitzen wir stundenlang reglos am Laptop, essen während eines Zoom-Meetings, und plötzlich ist es zu spät, noch eine Mittagspause zu machen. Dein Körper dankt es dir, wenn du ein paar Schritte vor die Tür gehst, einige tiefe Atemzüge nimmst, beim Händewaschen in die Knie gehst – es sind auch die kleinen Aktionen, die dir kleine feine Gesundheits- und Körperliebe-Erlebnisse schenken.

Gesunde Ernährung für die Selbstliebe

Ist dir schon einmal aufgefallen, wie unterschiedlich dein Körper auf verschiedene Nahrungsmittel reagiert? In den Medien werden ständig neue Diäten, Nahrungsergänzungsmittel, Ernährungsformen propagiert, das kann ganz schön verunsichern. Ich habe selbst einige Diäten ausprobiert und unterschiedliche Ernährungsstile. Letztendlich komme ich immer wieder zu einer ausgewogenen Ernährung mit viel Frischem zurück. Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse und Saaten, Vollkorngetreide. Vorwiegend Pflanzliches, gern biologisch produziert, regional geerntet und schonend zubereitet, das macht mich glücklich. Und meinen Körper noch viel mehr. Ich benutze fast nie Industriezucker und trinke am liebsten Wasser und ungesüßten Tee. Das gilt für mich, und ich habe das Glück, Süßes nicht übermäßig zu mögen, da ist die Versuchung nur selten da. Ausnahmen gibt es natürlich immer.

Eine Collage aus drei Fotos, die selbstgekochtes Essen zeigen. Oben links gewürfelte Süßkartoffel, Möhre und Kartoffel in einem Suppentopf, unten links ein Bulgursalat mit gefüllten Filoteigröllchen, rechts Burger mit Halloumi, Aubergine, frittierten Gemüsestiften und einem Dip.
Frisch gekocht und gern gegessen

Ich finde es wichtig, bei der Ernährung eine Form zu finden, die gut schmeckt und sich gut anfühlt. Vom Geschmack und von den Auswirkungen für den Körper. Dogmatisch geht für mich gar nicht, das nimmt die ganze Freude! Quellen für meine Rezepte sind meine Phantasie und Erfahrung, aber auch verschiedene Internetplattformen, unter anderem eatsmarter.de. Am häufigsten nutze ich die Rezepte der Ernährungs-Docs und gelegentlich das Kochbuch zum Ernährungskompass von Bas Kast. Bei den Ernährungs-Docs mag ich, dass ich auf so viele unterschiedliche Weisen suchen kann: nach Buchstaben, Mahlzeit, gesundheitlichen Beschwerden und anderen Kriterien. Du wirst deinen Weg zur Körperliebe durch Ernährung finden (oder bereits gefunden haben).

Intervallfasten ist ein wahres Zaubermittel, ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Vielleicht ist es auch etwas für dich? Über Nacht hat der Körper durch die lange Essenspause ausreichend Gelegenheit, Fett abzubauen, die Leber zu reinigen. Auch dem Diabetes und sogar Herzinfarkt, Schlaganfall und Arteriosklerose kannst du vorbeugen. Und das sind nur einige Beispiele für die wunderbaren Wirkungen des Intervallfastens.

Soziales und Körperliebe

Mir fiel das Zitat „Mens sana in corpore sano“ ein, nur umgekehrt. Was alle Latein- und Sport-Lernenden kennen: ein gesunder Geist wohnt in einem gesunden Körper. Das Zitat geht auf den römischen Dichter Juvenal zurück. Es wird eingesetzt, um zum Sport zu motivieren. Ich finde, es funktioniert auch umgekehrt sehr gut: Wenn wir alles für den Körper, aber nichts für Seele, Geist und Gemeinschaft tun, fehlt immer noch etwas. Der Austausch mit anderen stärkt unser Selbstbewusstsein und unser Selbstwertgefühl. Das wiederum tragen wir in unserem Körper und nehmen wahr, dass wir uns in der passenden Gesellschaft motiviert, angenommen, geliebt, geborgen, genährt fühlen. Ich behaupte, ein gesunder Geist ist für deine Körperliebe ebenso wichtig wie alle direkt auf den Körper ausgerichteten Gewohnheiten.

Drei Frauen, winterlich gekleidet, am Elbstrand in Hamburg.
Gesellschaft hält gesund

So vieles kann online erledigt werden, viele Menschen arbeiten nur noch remote. Umso wichtiger ist es, persönliche Kontakte zu pflegen. Besonders wenn du nicht in einer Partnerschaft und nicht fest eingebettet in Familien- und Freundeskreis bist. Mit anderen Menschen zusammenzusein, gemeinsam aktiv zu sein, sei es beim Singen, Walken, in ehrenamtlichen Tätigkeiten, ist heilsam, freudig, erfüllend. Es erweitert deinen Horizont, weil du dich mit den Anderen austauschen kannst, und es bietet die Möglichkeit, sich mal wieder besonders schön anzuziehen. Das geht zwar auch zuhause vorm Spiegel, aber wir tragen uns doch anders, wenn wir mal in Gesellschaft glänzen. Und das füttert dann wieder die Körperliebe.

Meine aktuellen Highlights unter den gesunden Gewohnheiten

Was ich besonders liebe:

  • Das morgendliche Schreiben,
  • meine Wiesenrunde,
  • das wunderbar wärmende Trockenbürsten.
  • (Aus Umweltgründen nur alle paar Wochen, aber trotzdem:) Frisch geduscht ins frisch bezogene Bett schlüpfen,
  • vorm Einschlafen (und auch sonst) lesen, sehr gern mit einer Wärmflasche im oberen Rücken,
  • intensives Albern und Lachen mit meiner Tochter,
  • meinen Lieblings-Kaschmirpullover tragen und mit hochgelegten Beinen am Fenster auf meinem Lieblingssessel lesen.

Zum Abschluss

Meine Empfehlungen sind stark von meinen eigenen Erfahrungen und Vorlieben geprägt und in vollem Bewusstsein unvollständig. Du wirst deine eigenen gesunden Gewohnheiten haben und findest vielleicht bei mir noch den einen oder anderen Vorschlag, den du ausprobieren möchtest. Wenn du Lust hast, schreibe mir in die Kommentare, welches deine Gesunde-Gewohnheiten-Highlights sind, aus dem Artikel oder aus deinem Leben. Ich freue mich drauf!


Dieser Artikel ist im Rahmen der Februar-Blogdekade vom 11. bis 20.02.2024 entstanden. Die Blogdekade ist in meiner Blogger-Community The Content Society eine liebgewordene Tradition: Bis zu zehn Artikel in zehn Tagen schreiben, über Inhalte schreiben, die ich sonst nicht oder nur wenig behandele, kreativ sein. Seit August 2021 bin ich regelmäßig bei allen Blogdekaden dabei und bringe mit vielen anderen Bloggerinnen meinen Kreativmotor auf Touren. Am ersten Blogdekaden-Tag schrieb ich den Artikel Meine 7 Schritte zur Körperliebe. Die sieben Schritte greife ich in einzelnen Artikeln, wie hier, noch einmal gründlicher auf. Die Schritte Achtsame Selbstwahrnehmung und Selbstakzeptanz findest du schon auf meinem Blog.

4 Kommentare zu „Gesunde Gewohnheiten für deine Körperliebe – gar nicht lästig!“

  1. Hallo Silke,
    danke für den schönen Überblick über deine Routinen und alle Tipps, die sich daraus ergeben. Ich lerne in dem Bereich gerade gaaaaanz viel dazu. Ich habe viel zu lange ignoriert, was mein Körper/ich eigentlich brauche und auch ein paar Warnsignale überfahren. Und jetzt taste ich mich ganz langsam an Selbstliebe heran.
    Viele Grüße
    Heiko

    1. Hallo Heiko,
      oh da bin ich aber froh, dass du Anregungen findest. Selbstliebe können wir alle gut vertragen, denke ich mir. Ich höre es gerade aus dem familiären Umfeld, dass gerade Männer sehr zögerlich damit sind. Viel Freude beim Herantasten und Gute-Gewohnheiten-Finden.
      Liebe Grüße
      Silke

  2. Liebe Silke, danke für die schönen und umfassenden Tipps. Bei der Bewegung habe ich noch Luft nach oben und auch bei gesundem Essen. Mir stehen immer zu viel Pommes im Weg., 🍟🤣. Selbstreflektion finde ich noch erwähnenswert für Eigen – und Körperliebe. Und: sich selbst und seine eigenen Körpermaße und vor allem das Hängende und die Dellen nicht zu ernst zu nehmen. 😘💕😘 I‘m wörkin‘ on it!

    1. Liebe Birgit,
      danke für deinen schönen Kommentar! Ja, das Essen, das sich in den Weg wirft, ist in seiner Gefährlichkeit und seinen Auswirkungen nicht zu unterschätzen, ich kenne das gut.
      Ohja, Selbstreflektion, unbedingt. Danke, ich schreibe da glaub ich nochmal ein bisschen dran herum, aber nicht heute.

      Liebe Grüße, ich wörke with you on it!
      Silke

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen
DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner