Die Autorin schaut aufmerksam in die Kamera, zum Thema Achtsame Selbstwahrnehmung.

Die Kunst der achtsamen Selbstwahrnehmung, ein Weg zur Körperliebe

Achtsame Selbstwahrnehmung ist eine hohe Kunst. Häufig beschränkt sich unser Kontakt zu unserem Körper darauf, ihn zu wecken, in Bewegung zu setzen, zu ernähren, zu reinigen, zu bekleiden. In ganz stressigen Zeiten bekommt der nur gelegentlich etwas Auslauf und ein Schaumbad mit Peeling vorher und Lotion danach. Könntest du spontan sagen, wie dein Kontakt zu deinem Körper ist? Wie nimmst du ihn wahr, wann fühlst du ihn, und auf welche Weise? Das sind wichtige Fragen für die achtsame Selbstwahrnehmung, den ersten Schritt in Richtung Körperliebe.

Schärfe deine Selbstwahrnehmung

Im Alltag verlieren wir leicht den Kontakt zu unserem Körper und sind nur noch im Kopf. Hetzen zum nächsten Termin, sind irgendwo in der Zukunft oder in der Vergangenheit. Denken über einen Fehler nach, überprüfen eine Entscheidung oder bereiten uns auf ein Gespräch, eine Präsentation, ein Zusammentreffen vor. Ich möchte dich ermuntern, dich ganzheitlich zu betrachten. Dazusein. Jetzt. Wenn du jetzt mit deinem Körper verbunden bist, bist du wirklich bei dir. Du bist präsent und im Flow. Du spürst dich selbst und kannst dich auf dich selbst verlassen. Du spürst, was für dich wahr, richtig und stimmig bist.

Nimm an, was in der Gegenwart ist

Das Wesen der achtsamen Selbstwahrnehmung ist beobachten, ohne zu werten oder zu urteilen. Akzeptiere deinen Körper so, wie er in diesem Moment ist – mit all seinen Besonderheiten, Narben und Veränderungen. Er hat dich durch dein gesamtes bisheriges Leben begleitet, und bestimmt nicht alle Phasen waren gut für ihn. Dein Körper verdient es, ohne Kritik betrachtet zu werden. Achtsame Selbstwahrnehmung beginnt mit dem bewussten Fokussieren auf das, was genau jetzt und hier ist. Setze dich einen Moment hin, schließe die Augen und atme tief ein. Welche Empfindungen, Gedanken und Gefühle tauchen auf, wenn du deinen Körper spürst? Nimmst du Verspannungen wahr? Oder vielleicht ein warmes Gefühl der Zufriedenheit?

Dein Körper ist immer in der Gegenwart. Alles, was er tut, spürt und aussendet, passiert in der Gegenwart. Dein Atem, den du in der Brust, im Rücken, in den Flanken spürst: pure Gegenwart. Müdigkeit in den Beinen, Spannung im Kopf, Enge im Hals, aber auch Entspannung in Teilen oder im ganzen Körper. Nimm dich wahr. Erfasse, was wann passiert.

Achtsame Wahrnehmung lernen und üben

In der achtsamen Selbstwahrnehmung wirst du oft Wiederholungen finden. Halte gern immer mal inne und spüre nach, was gerade jetzt in deinem Körper los ist und welche Emotion und welche Gedanken du wahrnimmst. Wenn du magst, schreibe typische Muster auf. Hauptsache, du wertest nicht. Vielleicht entdeckst du, dass du in stressigen Zeiten zu Verspannungen neigst oder dass bestimmte Tätigkeiten deinem Körper besonders guttun. Lerne aus diesen Erkenntnissen und integriere positive Elemente in deinen Alltag.

Die Sprache deines Körpers verstehen

Mit der Zeit wirst du bemerken, dass dein Körper zu dir spricht – in kleinen Schmerzen, in Wohlgefühl und in den Veränderungen, die er durchläuft. Nimm diese Zeichen ernst und reagiere darauf, sei es mit Ruhe und Entspannung oder mit aktiver Bewegung. Dein Körper signalisiert dir, wenn etwas zu viel ist, wenn etwas für dich nicht passt, wenn du dich überrumpelt fühlst. Wenn du in deinem Körper wirklich zuhause bist, spürst du Warnhinweise, wenn etwas nicht stimmt, und schulst deine Intuition.

Körperliebe durch Achtsamkeit kultivieren

Wenn wir uns achtsam wahrnehmen, entsteht eine tiefe Verbindung zu unserem Körper. Diese Verbindung bildet den Nährboden für Körperliebe. Indem du deinen Körper mit respektvoller Aufmerksamkeit betrachtest und schätzt, mutest du dir nicht mehr zu als du zu leisten vermagst, legst idealerweise Pausen, wenn du sie brauchst. Du entdeckst und genießt die Schönheit deiner Bewegungen, deines ganzen Seins und bist ganz bei dir, in jedem Moment und in jeder Veränderung.

In der Lebensmitte sind wir schon ein ziemliches Stück unseres Weges gegangen. Die Achtsamkeit der Selbstwahrnehmung ermöglicht es uns, unseren Körper als treuen Begleiter zu schätzen und die einzigartige Geschichte zu feiern, die er erzählt. Jetzt wird die Beziehung zu unserem Körper zu einer Reise der Selbstakzeptanz und Liebe.

Fortsetzung folgt

Ich wünsche dir eine angenehme Reise der Selbstwahrnehmung und Körperliebe. Es ist so schön, freudig und souverän im Reinen mit uns zu sein. Wir alle verdienen es, unsere Körper in all seiner Besonderheit zu kennen und zu lieben.

Dies ist einer von mehreren, aufeinander aufbauenden Körperliebe-Artikeln, die gerade im Entstehen sind. Und Artikel Nr. 3 der Februar-Blogdekade in The Content Society – 10 Artikel in 10 Tagen, unter der kreativen Anleitung von Franzi Blickle. Immer wieder eine große Freude!

2 Kommentare zu „Die Kunst der achtsamen Selbstwahrnehmung, ein Weg zur Körperliebe“

  1. Stefanie Wittiber-Schmidt

    Liebe Silke,
    Liebe zum eigenen Körper und überhaupt zum eigenen Ich mit allen Ecken und Kanten würde das Leben so viel leichter machen! Danke für Deine Erinnerung daran.
    Herzliche Grüße Stefanie

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen
DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner