12 von 12 im April 2025 – unerwartete Camping-Idylle

Und schon ist wieder der 12. des Monats! Mein Wohnsituationswechsel kommt genau richtig für 12 von 12, mein liebstes Rückblick-Format! Du kennst es: In die Welt gebracht und irgendwann nicht mehr verfolgt von dem amerikanischen Regisseur Chad Darnell, in der deutschen Blogosphäre aufrecht erhalten von der Hamburger Bloggerin Caroline mit ihrem Blog Draußennurkännchen. Meine Auswahl des Tages, 12 Fotos, aufgenommen am 12. April 2025, stelle ich dir hier vor.

Lasse dich gern mitnehmen durch meinen Tag!

1: Moin vom Zeltplatz

Seit zwei Tagen wohne ich auf dem Dünencamp im Dienst-Caravan mit großem Vorzelt. Es ist viel zu tun, und Anne ist zum Umzug angereist. Heute hätte ich schon früher mit dem Fotografieren anfangen können. Anne und ich sind vom vielen Putzen, Räumen und Sortieren in Wohnwagen und Vorzelt so erschöpft, dass wir uns gestern Abend mit einer hervorragenden Pizza, Wärmflaschen und Tee aufs Bett zurückzogen. Wir sahen uns auf dem Laptop den ersten Teil einer seichten Serie an und wachen beim dritten Teil um 1:30 wieder auf, weil wir zur Toilette müssen. Wir gehen sehr kräfte- und zeitsparend vor, um schnell weiterschlafen zu können, und putzen uns auf dem Weg zum Klo die Zähne. Schlaftrunken, wie ich bin, denke ich nicht daran,  diseses denkwürdige Schauspiel zu dokumentieren.

Beim nächsten Toilettengang ist das Smartphone dabei.

Schön gucken klappt noch nicht

2: Blaue Stunde mit Leuchtturm

Auf dem Rückweg erschlägt mich die unglaubliche Lichtstimmung der frühen Stunde. Das Dünencamp, auf dem ich seit Donnerstag wohne, liegt extrem schön und ist vom Leuchtturm beschienen.

Alles ist noch ganz still.

3: Arbeitsteilung

Gestern blieb das Geschirr stehen. Es ist auch noch nicht viel ausgepackt. Als wir aufstehen, gehe ich schnell abwaschen, während Anne den Kaffee vorbereitet. Im Spülraum verquatsche ich mich aufs Angenehmste mit einer anderen Camperin. Nicht schlimm; auf dem Gaskocher geht alles rasend schnell.

Im großen Spülraum

4: Camper-Frühstück

Im Vorzelt ist es viel wärmer als im Wohnwagen. Wir beginnen unser Frühstück in der Wohnwagentür (ich) und auf einem Hocker (Anne). Mir ist es ein bisschen eng und ich grabe einen Stuhl aus.

Ich schneide Brot

5: Vorzelt-Gemütlichkeit

Durch das Chaos, das der Inhalt eines 60-qm-Haushalts in Vorzelt und Wohnwagen verursacht, finden wir vieles noch nicht. Macht nix, die Stimmung ist gut.

Anne mag auf dem Höckerchen sitzen.

6: Camping-Hase

Bei den Waschräumen scheint ein Häschen zu wohnen. Wir sehen es bei jedem Besuch.

Hase an Dünengras

7:  Camping-Vogel

Beim Sortieren und Räumen beobachten wir vor dem Vorzelt diesen hübschen und sehr emsigen kleinen Vogel.

Ich weiß noch nicht, wer er ist.

8: Es wird gemütlich!

Bei solchen Massen an Dingen, die irgendwo wohnen wollen, fühlt es sich streckenweise immer an, als bewegte sich nichts. Doch dann können wir schon einige Kartons flach machen, den Flickenteppich ausrollen, und alle freuen sich.

Sieht noch ganz schön wild aus.

9: Hin und her über die Insel

Es ist Zeit, Anne zur Fähre zu begleiten. Wir fahren nach Wittdün und gehen mit einem Eis zum Anleger. Heute winken wir nicht theatralisch wie sonst, denn Anne geht gleich in den Salon, und ich gehe einkaufen.

Der Plan war, mit den Einkäufen nach Norddorf zu fahren und dort ein paar liegengelassene Kleinigkeiten abzuholen. Es ist mir alles zu schwer, und ich mache Station am Zeltplatz. Da koche ich mir schnell ein Fertiggericht, räume ein bisschen auf, fahre wieder los.

Bis auf eine Strecke fährt Jörg. Und wie immer, wenn er nicht von anderen Fahrgästen belagert ist, plaudere ich gern mit ihm. Jörg ist unser beider Lieblingsbusfahrer. Alle Kinder und auch die Erwachsenen lieben ihn. Er bekommt Unmengen von Geschenken und Fanpost. Absolut verdient!

Das isser.

Jörg verschenkt nachtleuchtende Entchen an die Kinder. Heute bekomme ich auch eins. Es wird einen Ehrenplatz im Wohnwagen bekommen.

10: Life is short, eat Dessert first

Carlo schließt seine Eisdiele um 18 Uhr, da muss ich ein Eis essen, bevor ich mit der Wohnung abschließe.

Amarena und Joghurt, köstlich!

11: Abschluss

In meiner Wohnung in Norddorf hatte ich am Donnerstag alles ausgeräumt und den Staubsauger-Roboter da gelassen. Den Roboter, ein paar Putzlappen und anderen Kleinkram hole ich heute ab. Dabei fotografiere ich noch einmal aus dem Dachfenster und bin aufs Neue erstaunt, wie nah das Meer ist.

Da hinten gleich!

12: Abendstille

Allein zurück auf dem Platz, mache ich mir Brote und Tee, gehe abwaschen und fülle meine Wärmflaschen, das ist nachts so freundlich warm. Der Himmel zeigt sich noch einmal in überwältigenden Schönheit.

Gegenüber ist Vollmond.

Und das war’s für den April. Ich kann dir nur empfehlen, ganz viele andere 12 von 12 zu lesen, die du auf Draußennurkännchen findest. So spannend, wie unterschiedlich Menschen denselben Tag verbringen. Jeden Monat aufs Neue!

Wenn du wissen möchtest, was in den letzten Jahren am 12. April los war, guckstu hier:

April-12-von 12 der letzten Jahre

2024: Bloggerinnen aller Länder, vereinigt euch!

2023: Beschaulich und spannend

2022: Ein erfüllter Dienstag

Was hat dir heute besonders gut gefallen? Bei dir oder bei mir? Schreibe es gern in die Kommentare; ich freue mich.
Wir lesen uns spätestens am 12. Mai!

18 Kommentare zu „12 von 12 im April 2025 – unerwartete Camping-Idylle“

  1. Liebe Silke, ich fiebere hier sehr mit, vor allem auch motiviert durch deine spannende Berichterstattung 😉

    Ich war bisher nur einmal auf Amrum, kann allerdings gut verstehen, dass diese Insel dir so am Herzen liegt. Ich wünsche dir sehr, dass es für dich dort weitergeht. Gerade die Morgen- und Abendstimmung sind ja herzzerreißend schön 😍

    Liebe Grüße
    Angela

    1. Liebe Angela,
      ach, schön, danke für die Wortblumen 🙂
      Als es jetzt allzu stressig wurde, fragte ich mich schon, ob ich mir das wirklich geben will. Und dachte, solange mich die Natur noch zum Weinen bringt, will ich das wohl. Es hat noch nichts von seinem Reiz verloren in der Zeit, seit der ich dort lebe. Vielleicht stattest du der Insel ja einen zweiten Besuch ab, wer weiß?

      Ganz liebe Grüße
      Silke

  2. Liebe Silke,
    wie schön, dass Du eine gute Übergangsmöglichkeit gefunden hast. Bin gespannt, wie es Dir gefällt und wie alles weiter geht.
    Der Busfahrer wirkt ja sowas von sympathisch. Toll, dass es solche Originale gibt.
    Liebe Grüße vom Aqua Camping 😉
    Britta

    1. Liebe Britta,
      ja, ich bin auch echt beglückt, dass sich auf die letzte Sekunde noch eine Lösung fand.
      Und Jörg ist der Beste. Busfahrer mit therapeutischem Ansatz oder busfahrender Therapeut, das fragt man sich (O-Ton Jörg).
      Liebe Grüße von Nordsee zu Nordsee,
      Silke

  3. Wie wunderbar, dass Du die Muse hattest, trotz des Chaos, 12 Fotos zu machen. Die zwei im Bad stehenden Damen sehen etwas zerknischt aus 😉 aber Du schaffst das schon, mit Deiner positiven Einstellung. Meine Campingerfahrungen sind ziemlich lange her, aber es gab nur eklige Duschmöglichkeiten und keine Spülen, das Geschirr wurde am Brunnen gespült. Ich freue mich, dass Du eine Wohnmöglichkeit gefunden hast und wünsche Dir gutes Ankommen in all dem Neuen.

    Wir hören uns! Liebe Grüße
    Marita

    1. Liebe Marita, die im Bad stehenden Damen fanden es ziemlich blöd, dass ihre Blasen sie in die Eiseskälte getrieben haben, aber sie wurden mit einem wunderschönen Himmel belohnt. Die Duschmöglichkeiten hier sind ganz gut, nur heute kam ich in eine Dusche, bei der ich mich fragte, ob die Person vor mir überhaupt noch Haare auf dem Kopf hatte #youknowwhatimean. Die Spülen sind super sauber, das ist echt fein.
      Und Fotos gehen immer, gerade wenn alles so neu ist.
      Schön, dass du reingelesen hast.
      Liebe Grüße
      Silke

  4. Liebe Silke, ich freue mich sehr für dich, dass du eine Lösung gefunden hast und auf der Insel bleiben kannst. Sobald der Teppich ausgerollt ist, zieht doch schon ein bisschen Gemütlichkeit ein, oder. Das Licht am Morgen ist faszinierend. Da schafft es eigentlich nie so richtig, ohne Handy loszuziehen, man könnte ja das Festhalten so wunderbarer Momente verpassen 😉
    Herzliche Grüße und einen guten Start auf dem Campingplatz für dich. Ich freue mich jede Woche auf deinen Newsletter mit all den Updates. Christiane

    1. Liebe Christiane, ja schlimm, dass es so fotopflichtig schön ist. Ich schaffe es trotzdem immer mal, wenigstens ohne Handy aufs Klo zu gehen. Auch wenn jedes Himmelsszenario einmalig scheint, wiederholt es sich ja doch zumindest ähnlich irgendwann. Aber es ist schon supertoll und ein großes Geschenk. Diese Woche kommt im Newsletter dann mein Start ins Shop-Leben. Und wer weiß was noch. Ich glaube, über mein Amrum-Abenteuer möchte ich wirklich ein Buch schreiben.
      Liebe Grüße
      Silke

  5. hey silke, die inselabenteuer gehen weiter, heute ausgiebig bebildert 😉 die zwei führen doch was im schilde, hab ich bei deinem titelbild gedacht, hahaha. ja das tun sie: auspacken gemütlichkeit schaffen – in zelt und wohnwagen! das wird!!!! kann nur gut werden, solange die stimmung gut ist! spannende nachbarn hast du, das ist auch schonmal die halbe miete, sowohl zweibeinige, mit denen du dich verquatschen kannst, als auch solche mit gefieder oder stummelschwänzchen, hahaha. na und deine anna ist sowieso ein geschenk! ihr geht echt durch dick und dünn, das ist so cool! :))) also bei mir weckt dieses campingflair direkt sehr positive gefühle, denn ich bin in meiner kindheit immer mit oma und opa zum camping gefahren und liebte das sehr, aber das nur am rande bemerkt. beim eis musste ich echt schmunzeln und an deinen rausch von letzte tage denken 😉 hat das eisorakel auch diesmal irgendwelche bilder gemalt? und jörg scheint ja echt ne wucht zu sein! was ein sympathischer busfahrer! :))) ich wünsche dir einen guten start im shop und bin schon gespannt auf deinen 12von12 im mai! lg

    1. Liebe Iris,
      ohja, es bleibt abenteuerlich! Auch wenn es enorm kräftezehrend ist, möchte ich die Zeit seit meiner Amrum-Planung nicht missen. Das Vorzelt wird richtig cool, da hängt auch schon eine Lichterkette. Und eine kleine Hexe an der Tür. Rotes Licht habe ich, weil der Kühlschrank im Vorzelt von effect ist, dem Energy Drink, das gibt eine sehr spezielle Atmosphäre. Ich war auch als Kind oft campen, als Jugendliche hatte ich auf dem Dauer-Campingplatz meiner Eltern sogar einen eigenen Wohnwagen, den der Vorbesitzer einfach hatte stehen lassen. So hatte ich mit der Schlaf-Apnoe meines Vaters und mit anderen Nicklichkeiten nicht so viel zu tun, das war gut.
      Anne ist ein großer Schatz, immer wieder.
      Leider hatte ich keinen erneuten Rausch, vielleicht habe ich zu sehr darauf gewartet, hihi. Das Eis war trotzdem gut, und weil sie schon am Schließen waren, bekam ich keine überirdisch schöne Glasschale. Vielleicht gab es deswegen keine Einhörner ;)).
      Der Shop ist lustig, ein bisschen wie ein Kinder-Kaufmannsladen. Keine 38 Meter lange Reihe von Joghurts mit 17 unterschiedlichen Fettgraden, sondern Joghurt 1, 2 und 3. Und wenn alle, dann alle. Ich mag das.
      Liebe Grüße

    1. Liebe Silke,
      es lohnt sich, diese Wohnsituation wenigstens temporär mal auszuprobieren. Plötzlich fühlt sich das Leben irgendwie leichter an, entspannter. Noch. Mal sehen, wie ich mich eingroove.
      Liebe Grüße
      Silke

    1. Liebe Christine, ja, sehr wuselig, doch in den letzten Tagen habe ich so viele Kartons ausgeräumt und den Inhalt in Wohnwagen und Vorzelt halbwegs sinnvoll verstaut, dass ich beginne, daran zu glauben, dass es kuschelig wird. Schlafen kann ich dort jedenfalls hervorragend.
      Liebe Grüße Silke

  6. Wie schön, dass du auf der Insel bleiben kannst.
    Camping hat was idyllische, sogar im Winter. Ich habe mir das oft ausgemalt, wenn ich in Rente gehe, in eine Wagenburg zu ziehen. Davon gibt ews sogar hier in Leizig mehrere, in denen man ganzjährig und überhaupt wohnen kann.
    Diese Idee habe ich dann aufgegeben, weil ich inzwischen eine Wohnung in Mecklenburg-Vorpommern habe, wo ich meinen Lebensabend verbringen kann, so ich ihn erlebe. Aber wenn ich deine Umzugsfotos sehe, kommt der alte Traum zurück, denn seit frühester Kindheit bin ich Camperin mit Leib und Seele.
    Hach, ich freue mich so sehr für dich. Leben am Meer ist einfach toll.
    Alles Liebe
    Mira

    1. Liebe Mira, es ist so spannend. Seit ich das Dünencamp zum ersten Mal erwähnte, bekomme ich ganz unterschiedliche Reaktionen. Skepsis bis leichte Verachtung (nicht so häufig) und Erinnerungen an glückliche Zeiten und Camperliebe-Bekenntnisse. Ich bin seit frühester Kindheit Camperin gewesen, doch die Qualität hat sich für mich in der Pubertät radikal verändert, so dass ich es grässlich fand. Und jetzt, mit meiner „Warum-eigentlich-nicht“-Mentalität, Stelle ich fest, dass ich mir selbst die Chance gebe, mein eigenes Camping neu zu definieren. Und das ist einfach toll! Das Leben am Meer sowieso.
      Und dass du dich für mich so freust, finde ich geradezu wunderbar!
      Ganz liebe Grüße, und ich bin gespannt, ob du deinen alten Traum wieder neu träumst.
      Silke

  7. Ach Silke! Ich freu mich wahnsinnig, dass deine Bemühungen Erfolg hatten und di weiter auf der Insel bleiben kannst. Und mach Schritt für Schritt – das wird!
    PS: Der kleine Vogel ist eine Bachstelze, auf platt: Wippsteert. Warum? Guck mal zu, wenn die Bachstelze sich auf dem Boden bewegt. Da wippt der Steert noch schneller als bei aufgeregten Dackel!

    1. Ach Djuke, dass du mich verstehen kannst, war mir klar! Wie peinlich, eigentlich kenne ich Bachstelzen und liebe sie sehr, genau weil sie so zauberhaft wippen. Danke für die Erinnerung, dich könnte ich sowieso mal konsultieren wegen der Amrumer Vögel. Noch kann ich sie nicht alle auseinanderhalten. Liebe Grüße in die Hauptstadt

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