Frühlingsblumen vor einem Baum am 12. April 2022

12 von 12 im April 2022- ein erfüllter Dienstag

Mittlerweile ist es für mich schon Satz, am 12. eines Monats den 12 von 12-Artikel zu schreiben und bei Caro, der Bloggerin aus Hamburg, auf ihrer Seite Draußen nur Kännchen zu teilen. Erfunden wurde dieses fotolastige Format von Chad Darnell, seines Zeichens Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur. Und weil er diese schöne Tradition nicht fortführt, brachte Judith Peters mich und viele andere Blogger:innen auf die Idee, mit geballter Blog-Power an jedem 12. zwölf Fotos ins Netz zu stellen und diese mit mehr oder weniger Text zu versehen.

Ich schreibe diesen kleinen Rückblick schon zum 11. Mal. Letztes Jahr im Juni 2021 war ich erstmals mit dabei. Es erstaunt mich jeden Monat aufs Neue, wieviel Leben an so einem kleinen Tag stattfindet, und wie unterschiedlich wir alle unsere Tage gestalten. Aber jetzt lade ich dich ein in meinen 12. April 2022!

Meine Tochter ist durch ihr Pflegepraktikum sehr früh dran. Bei ihrem kleinen Frühstück leiste ich ihr ohne Essen Gesellschaft. Während sie sich zum Gehen fertig macht, sitze ich an meinen Morgenroutinen. Dazu gehören unter anderem Lesen, den Tag planen (mit Pausen und Bewegung) und ein paar pflegerische Tätigkeiten am eigenen Leib.

Ein Journal und ein Buch sind Teile meiner ayurvedischen Morgenroutine
1/12: Mein Routinentracker und ein großartiges Buch

Meine Tochter ist fertig und geht los – es ist wirklich sehr früh. Wir stehen jetzt schon die zweite Woche zu sehr ungewohnter Zeit auf und realisieren, wie schön es ist, wenn die Welt langsam aufwacht. Ich bin erstaunt, wieviele Stunden die Tage plötzlich haben und wie viel ich arbeiten kann. Das liegt aber auch daran, dass meine Tochter jetzt viele Stunden außer Haus ist und ich absolute Ruhe habe für alles, was ich tun will und muss. Heute ist ein Planungs- und Organisationstag mit etwas Wäsche und einem Einkaufsgang.

Die Tochter der Autorin hält ihr Handy zum Beweis, dass es 5 Uhr 53 ist.
2/12: Der Fotobeweis: 05:53:06 Uhr!

Ich habe zwar auch Sonnenaufgangsfotos geschossen, die von meiner Tochter sind aber schöner. Seit sie so früh in der Welt ist, bekomme ich morgens immer großartige Fotos und Berichte über Naturbeobachtungen. Ich freue mich so, dass sie diese feine Wahrnehmung hat!

Ein wunderschöner Sonnenaufgang
3/12: Der Himmel zeigt sich dramatisch

Heute gehe ich auf den Markt, weil wir kein Katzenfutter mehr haben. Unsere Katze frisst Rinderherz, und das kann ich in Blankenese auf dem Markt kaufen. Der Weg dorthin wird ein Teil meiner morgendlichen Bewegungseinheit sein. Aber erst einmal wasche ich ein bisschen Wäsche und nutze die Gelegenheit, diesen witzigen Wäschebeutel zu zeigen.

Ein Wäschesack mit einem 24-Stunden-Reinigungs-Aufdruck steht auf der Treppe
4/12: Spuren des häuslichen Reinigungsservices

Nach einem ayurvedischen Porridge mit gedünsteten Äpfeln und Ingwer trinke ich meinen ersten Cappuccino. Das Muster sieht ein bisschen teuflisch aus, finde ich.

Ein Cappuccino mit einem Muster im Schaum, das aussieht wie ein Teufelskopf
5/12: Der Teufel steckt im Detail – oder doch im Cappuccino?

Noch schnell die Wäsche in den Trockner. Aus Umweltgründen nutze ich den nur für Handtücher, Waschlappen und anderes Frottierzeug, ansonsten trockne ich alles auf der Leine. Ich mag so gern den frischen Draußen-Duft in meiner Kleidung, ich bin ein sehr ausgeprägter Nasenbär. Dann laufe ich zum Markt. Ich muss mich schon ein bisschen beeilen, denn um zehn Uhr startet meine Mastermind-Session.

Auswärtige haben Hamburg immer komplett flach vor Augen, aber der Geesthang auf dem Weg nach Blankenese ist ganz schön steil, vor allem morgens. Doch da muss ich durch, meine Strecke führt darüber. Auf dem Markt plausche ich mit dem wie immer erfreulichen Tierfuttermann. Von dem Fleisch, das ich kaufen will, ist kaum noch etwas da. Ich bestelle für den Sondermarkt am Donnerstag vor. Blankenese ist marktmäßig extrem gut bewirtschaftet. Dienstags, freitags und samstags konventionell und mittwochs Öko. Wegen der Feiertage ist der Donnerstagstermin eingeschoben worden. Für viele Blankeneser sind die Märkte schon allein als Begegnunsstätte wichtig.

Nach dem Einkauf für die Katz bin ich am Gemüsestand und weiß nicht, wie ich aufhören soll zu bestellen – jede Faser meines Seins sehnt sich nach Frische! Es gelingt mir mit knapper Not, nur so viel zu kaufen, wie wir auch aufessen können. Es wird jetzt tagelang immer Salat geben.

Auf dem Rückweg erfreue ich mich an einem Arrangement von Seggengräsern um einen großen Baum. Aus den harten Gräsern erheben nach und nach die bunten Frühlingsblumen ihre Köpfe, das ist jedes Jahr wieder so hübsch.

Bunte Frühlingsblumen wachsen zwischen festen Gräsern heraus
6/12: So langsam erwacht das Gras zum Leben

Zuhause bewundere ich meine Beute: Feldsalat, Eichblatt, Chicoree, rote Paprika, Möhren, Broccoli und einen Topf Minze. Unsere eigene Minze im Kräutertopf ist noch nicht so weit. Alles, was schon ausreichend groß war, landete gestern im Joghurt-Dip zum Abendessen. Im Hintergrund links die allseits beliebte Rispenhortensie Brunhilde – sie darf nicht fehlen!

Frisches Gemüse vom Markt
7/12: Leider nicht ganz plastikfrei, die Marktfrau war schneller

Beim letzten Foto beeile ich mich, deswegen ist es nicht so schön arrangiert. Wichtig ist mir, noch schnell meinen Arbeitsplatz mit Getränken vorzubereiten und rechtzeitig zur Mastermind zu kommen. Und da sind wir schon, lauter hochkarätige Expertinnen:

Vier Frauen im Zoom-Meeting
8a/12:Die Besetzung der ersten Stunde

Hier diskutieren wir: Annegret Scholz, Gründerin und Leuteverbinderin von einfach-umsetzen.de, Corinna von der Mühlen, Wut- und Familientherapeutin von teamwerk-familie.de, Claudia Tiemann, Coach und Therapeutin mit sehr viel Tiefe, und ich. Claudia verließ uns nach einer Stunde zugunsten einer Fortbildung, dafür stieß dann noch das Fräulein Wohnwunder alias Alex Jeschke zu uns. Weil es eine durchgehende Veranstaltung war, schummele ich ein bisschen mit den Bildbezeichnungen.

Vier Frauen im Zoom-Meeting
8b/12: Die Frauen der zweiten Stunde: Alex kommt für Claudia mit rein

Meist sind wir zu sechst, aber dieses Mal ist es eine intime Runde. Und es ist großartig, wie machtvoll gegenseitige Unterstützung in der Soloselbstständigkeit ist. Selbst in unserer kleinen Runde ergaben sich schon äußerst fruchtbare Kooperationen. Außerdem ist es toll, für viele Wechselfälle des Lebens die passenden Spezialistinnen zu kennen. Mit Corinna zum Beispiel werde ich morgen sprechen, weil ich mir vorstellen kann, dass sie einer meiner Coachees helfen kann, und Claudia lud mich in eine Gruppe ein, die eine Ausbildung thematisiert, für die ich mich schon sehr lange interessiere.

Wenn meine Tochter von ihren Praktikumstagen zurückkommt, habe ich, wenn es zeitlich möglich ist, einen kleinen Snack bereit. So wird die Zeit bis zum Abendessen nicht so lang. Heute gab es Milchreis auf dem Sofa. Beim Selfie-Shooting bringt mich Töchting fast schon unangemessen zum Lachen. Ich bin froh, dass wir uns so gut verstehen, denn sonst wäre es in der Drei-Frauen-WG (Katze, Tochter und ich) schon sehr anstrengend.

Mutter und Tochter amüsieren sich
9/12: Milchreis und Albern

Heute brauchte ich auch einen kleinen Mittagsschlaf, denn die letzten Monate waren sehr voll mit Arbeit, der heutige Tag auch. Unter anderem war ich intensiv mit meinem Angebot und der dazugehörigen Verkaufsseite beschäftigt, die jetzt endlich fertig ist. Erst konnte ich es gar nicht glauben, und jetzt kann ich nicht mehr aufhören mich darüber zu freuen!

Tanzende Figuren auf einer Notenlinie, daneben die lachende Autorin
10/12: An diesem Titelbild saß ich ziemlich lange, bis es mir richtig gut gefiel

Ein kleiner Ausflug in den Garten mit täglicher Wachstumsinspektion ergab die folgenden Beobachtungen. Unten links im Bild die Kamelie, links Mitte das aufstrebende Tränende Herz, links oben eine Papageientulpe, oben Mitte die erste offene Tulpe 2022, rechts oben die Frühlingsanemone. Im großen Bild – wir wussten gar nicht, dass wir die haben – eine Schachbrettblume mit emsiger Hummel. Es stehen immer noch ein paar nicht heimische Pflanzen im Garten, aber wir kompensieren so gut wie möglich, um die heimischen Insekten und Vögel so gut wie möglich zu versorgen. In der Kornelkirsche und in der Schneeheide war heute nicht so viel los. Sonst ist da immer ein großes Hummelgebrummel. Ich liebe es zu wissen, dass bei uns die Insekten Nahrung finden.

Eine Collage aus Gartenblumen
11/12: Der Garten legt los, die Hummeln sind auch schon da

Nach einer Arbeitssequenz ohne Fotos gab es Abendessen – überaus praktisch: das Ofengemüse von gestern reicht für drei Tage aus. Noch eine kurze Sofazeit mit Tochter und Katze, dann ist Ende. Nach dem langen Tag sind alle müde.

Und jetzt ist Zeit zu schlafen. Gute Nacht!

Lesen wir uns wieder im Mai?

6 Kommentare zu „12 von 12 im April 2022- ein erfüllter Dienstag“

  1. Ich musste bei dem Gedanken an den Gemüsestand lachen – mir geht es oft auch so, nur hab ich das Glück, dass meine 4 Kinder alles ratzeputz leer essen, was ich so anschleppe. Bei mir haben alle immer das Gefühl, ich kaufe für die nächste Dürreperiode ein;). Das frühe Aufstehen bekomme ich weiterhin nicht zustande, wobei die morgendlichen Stimmungen schon sehr sehr schön sind…

    1. Liebe Gertrud, mit der Kinderschar verbrauchst du deine Vorräte natürlich viel schneller! Haha, die nächste Dürreperiode, herrlich!
      Es muss auch nicht jeder früh aufstehen, denk an die armen Gastronomen – wenn die alle um neun schließen müssten! Nicht auszudenken!

  2. Liebe Silke, toll! Ich freue mich, nun die Musik und den Tanz in deinem Angebot und soviel bunte Inspiration in deinem Tag sehen zu dürfen! Ich habe heute auch wieder einen 12von12 geschrieben… Ich liebe das! Nur 11mal habe ich noch nicht geschafft :-))

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