#wmdedgt 05. April 2025 – was machst du eigentlich den ganzen Tag?

WMDEDGT, das Unaussprechliche, lässt sich übersetzen mit „was machst du eigentlich den ganzen Tag“. Es ist ein Blogformat, bei dem der 5. des Monats ohne Fotos dokumentiert wird. Es ist mir bei mehreren Bloggerfreundinnen aufgefallen. Bekannt gemacht hat es die Tagebuch-Bloggerin Frau Brüllen, und ich mache auch einfach mal mit. Los geht’s!

Moin an einem besonderen Tag

Kreisch! Umzug! Heute ist es so weit; die „Hardware“ verlässt meine Wohnung! Ich hatte bis zuletzt gehofft, noch eine neue Wohnung auf meiner Herzensinsel Amrum zu finden, bevor ich die jetzige räumen muss, aber nein!

Anne ist bei mir. Wir trinken Cappuccino und essen köstliches Brot mit Frischkäse. Heute ist etwas Eile geboten, damit wir alles schaffen.

Plan B meiner Übergangsplanung  tritt in Kraft; ich lagere meine Möbel übergangsweise in einer Strandkorbhalle ein. Mit mir selbst und dem Besitzer habe ich mich auf Ende Mai geeinigt. Wenn ich nicht vorher eine andere Wohnung finde, verlasse ich die Insel. Doch das will ich nicht weiterdenken. Zwei Bewerbungen laufen, und mit beiden Stellen sind Mitarbeiterwohnnungen verbunden.

Wunderbare Helfer

Ich bin so gesegnet: Meine Tochter ist hier, und seit gestern packen und zerlegen wir. Heute kommen eine befreundete Tischlerin und ihr Partner mit einem Anhänger, um uns tatkräftig zu unterstützen. In nicht allzu langer Zeit stehen meine Möbel in der Strandkorbhalle, und in der Wohnung befindet sich nur noch ein Sofa, das nächste Woche abgeholt wird.

Ansonsten sind da noch meine Kleidung, Lebensmittel, Putzutensilien und Bettzeug. Die „Software“, sozusagen. Da entscheide ich in den nächsten Tagen, was in die Halle geht und was ich nach Hamburg schicke.

Seltsame Ekstase

Bei der Strandkorbhalle verabschieden wir uns. Die beiden fahren heim, Anne und ich gehen auf Futtersuche. Wir landen beim Fischbäcker und amüsieren uns über meinen Geisteszustand. Ich finde alles geradezu ekstatisch toll! Wir glauben, Seeadler zu sehen, und ich drehe durch vor Begeisterung! Das Essen ist unglaublich gut, die vor Ort zusammengemischte Spezi köstlich, und alles ist einfach nur wunderbar!

Als Anne gekonnt ihr Getränk einschenkt, indem sie das Glas auf die Flasche setzt, beides umdreht und nichts verschüttet, bin ich hin und weg. Als wir einen Dackel sehen und ich nahezu fassungslos bin vor Entzücken und beginne, von Dackeln im Allgemeinen und im Besonderen zu schwärmen, fragen wir uns leicht besorgt, was mit mir los ist.

Es sind keine zugeführten Substanzen, ich schwöre! Ich vermute, mit der Einlagerung in die Strandkorbhalle und all der großzügigen und selbstlosen Hilfe hat sich so viel Anspannung gelöst, dass ich in diesem rauschhaften Zustand ende.

Beim Eis danach bin ich immer noch sehr fröhlich, komme aber langsam wieder zur Ruhe. Einigermaßen. Die wunderschöne Eisschale und das beim Auslöffeln entstandene Muster lösen auch hier noch kaum aushaltbare Glücksgefühle aus. Siehst du auch die Flügel und das Einhorn im Titelbild?

Kino, Kuchen und Kisten

In der Wohnung legen wir uns erschöpft aufs Sofa. Anne hat der Versuchung widerstanden, Vaiana 2 allein zu gucken, weil wir den Film gemeinsam ansehen wollen. Wir fangen an, geben auf und schlafen. Vorher schreibe ich Petra, die uns Kisten bringen will, dass sie einfach reinkommen kann. Die Tür ist offen.

Eine Weile später kommt Petra mit köstlichem Kuchen von einem Basar und bringt mir eine Matratze für die nächsten Tage sowie Plastikkisten für die mäusefreie Einlagerung meiner Textilien. Wir essen, erzählen, sind alle drei müde. Petra hatte einen anstrengenden Tag auf dem Campingplatz. Sie fährt, und wir ziehen uns um zum Essengehen.

Einen kleinen Koffer packen wir, weil ich uns für die Nacht im Haus Amanda eingebucht habe. Den bringen wir flott ins Hotel und gehen dann köstlich in Oomes Hüs essen.

Sandmann, lieber Sandmann

Dessert geht nicht mehr, weil wir zu satt sind vom Kuchen. Zu müde sind wir obendrein. Der Abendspaziergang fällt kurz aus.

Zweiter Anlauf von Vaiana 2: Eine Dreiviertelstunde vor Schluss ist Schluss. Mit uns, mit dem Tag. Danke an alle. Und gute Nacht!