Was wurde dir als Kind immer gesagt, worüber hast du dich in deiner Jugend gegrämt, was hörst du dir unter Umständen heute noch an? Nicht alle fiesen Zuschreibungen sind als Angriff gemeint, und doch können sie so sehr schmerzen. Denn, mal ganz ehrlich, niemanden geht unser Körper etwas an. Nicht, wie er geformt ist oder sich bewegt, und nicht, wie er sich anfühlt. Trotzdem fühlen sich zuallererst die Eltern und die lieben Verwandten bemüßigt, ungefragt Kommentare abzugeben. Sie wissen gar nicht, was sie damit anrichten, wenn sich Glaubenssätze über unsere Körper entwickeln, die sich fest und schmerzhaft in uns festsetzen und bei jeder sich bietenden Gelegenheit Wunden aufbrechen lassen. Eine kleine Auswahl von möglichen Kommentaren stelle ich dir hier vor:
Was andere (ungefragt) über unsere Körper sagen
- Du bist zu groß.
- Willst du denn gar nicht mehr wachsen?
- Also, ich würde mich ja nicht tätowieren lassen!
- Ist das etwa ein Damenbart?
- Du bist aber stark geworden!
- Jetzt bist du aber zu dünn!
- Musst du denn schon wieder Kuchen essen?
- Isst du eigentlich genug?
- Ach, das Foto von dir mag ich besonders gern, da warst du so schön schlank!
- Guck mal, auf dem Foto hast du ganz dünne Arme, das sieht aber auch nicht gesund aus.
- Ja, solche Kleider habe ich immer getragen, ich hatte ja eine ganz schmale Wespentaille.
- Guck mal, Susanne hat so ein schönes Kleid. Sie kann das aber auch gut tragen mit ihrer Figur.
- Wenn ich so groß/klein wäre wie du,
- würde ich nicht auch noch kurze Haare haben,
- kurze/lange Röcke tragen,
- weite/enge Hosen anziehen,
- hohe/flache Absätze wählen …
- Wenn ich so große Brüste hätte wie du,
- würde ich keinen tiefen Ausschnitt wählen,
- keine engen Oberteile tragen,
- immer ein Jäckchen drüber anziehen …
- Wer so große Füße hat, kann nicht auch noch Ansprüche an die Schuhe stellen. Geh doch in die Männerabteilung!
- Wenn du so kleine Füße hast, bekommst du halt immer was in der Kinderabteilung.
- In dem Kleid siehst du sowieso schon so fett aus, musst du im Kino auch noch Popcorn essen? (wirklich passiert)
- Wenn alle Hosen zu kurz sind, guck doch mal in der Männerabteilung.
- Wenn du immer Männerklamotten trägst, findest du nie einen Freund.
- Ich würde ja vielleicht mit dir gehen, wenn du längere Haare hättest.
Das macht was mit einem Menschen, besonders im Kindes- und Jugendalter. Ich erzähle dir jetzt von fünf Glaubenssätzen über meinen Körper, die ich lange mit mir herumgeschleppt und unter denen ich lange gelitten habe. Mittlerweile habe ich eine gesunde Distanz dazu, und die Glaubenssätze sind besiegt. Im letzten Absatz verrate ich dir, was mir insbesondere geholfen hat.
5 Glaubenssätze über mich, die ich abgelegt habe
1. Ich bin zu groß
Schon als Kind war ich immer länger als andere Kinder. Klar, dass ich beim Fotografieren immer hinten stehen musste, beim Singen, bei den meisten Gruppenaktivitäten mit Aufstellung. Die Geräte beim Turnen wurden nicht extra für mich verstellt, so dass ich immer fest hing und dachte, ich stelle mich dämlich an. Ich hätte sonstwas dafür gegeben, kleiner zu sein, nur wer kann sich das schon aussuchen? Als ich von einer Bein-Verkürzungs-Operation hörte, zog ich sogar die in Betracht. Ich hätte alles getan, um in der Masse zu verschwinden. Stattdessen wuchs und wuchs ich. Aus jeder Gruppe ragte ich raus, auch wenn ich ganz kleine Tage hatte und am liebsten in der Menge unsichtbar geworden wäre. Doch das war nicht möglich. Ich bekam Hormone, um mein Längenwachstum zu stoppen. Und wuchs. Weil meine Eltern wiederholt umzogen, musste ich mich in Gemeinschaften zurechtfinden, die mich ausgrenzten und nicht zuletzt wegen meiner Länge hänselten. Ich fühlte mich fehl am Platz und hasste meinen Körper.
Auch meine Verwandten kommentierten meine Länge bis zum Erbrechen. Hatten sie mich lange nicht gesehen, bekam ich zu hören: „Na, du bist aber gewachsen. Willst du denn gar nicht mehr damit aufhören?“ Nö, will ich nicht. Es ist meine ganz freie Entscheidung, einfach zu wachsen. Mit meinem Willen kann ich das steuern. Wer mich neu kennenlernte, sagte „Du bist aber groß!“. Mittlerweile sage ich dann etwas wie: „Ach, tatsächlich? Das ist mir bisher gar nicht aufgefallen“, oder einfach „ja“. Wenn ich überhaupt reagiere.
Heute kann ich annehmen, dass ich bin, wie ich bin. Groß, stattlich, deutlich sichtbar, auch von weitem. Meine Länge schenkt mir eine einzigartige Präsenz, Stärke und Ausstrahlung, die ich mittlerweile sogar meist genießen kann.

2. Ich bin zu dick
Die Wahrheit ist, ich war nie so richtig zu dick. Der BMI funktioniert bei langen Menschen nicht. Selbst als ich sportlich-schlank war, tendierte mein BMI zum Übergewicht. Mit dem empfohlenen Gewicht von um die 70 Kilo bei meiner Größe von 187 Zentimetern, sehe ich aus wie ein Streichholzmännchen, pardon, -frauchen. Ganz schlimm.
Was mich glauben ließ, zu dick zu sein, waren auch lustige Kommentare von Verwandten und der Frust darüber, dass ich keine Wespentaille wie meine Mutter habe. Ich habe überhaupt keine Taille, ob ich viel oder wenig wiege auf meiner persönlichen Skala. Mein Rumpf ist eher zylindrisch, schon immer. Deswegen sah ich auch immer blöd aus mit in die Hose gesteckten Hemdblusen. Die lassen mich nämlich dick aussehen, auch wenn ich es gar nicht bin. Relativ viel gewogen habe ich nach der Stillzeit und besonders in der Postmenopause. Mittlerweile bin ich fast wieder bei meinem persönlichen Wohlfühlgewicht, mit dem ich gut leben kann. Ich kann mich gut bewegen, mein Körper trägt mich freudig durchs Leben und scheut keinen Schritt. Es ist alles okay mit mir.
3. Meine Haare sind zu kurz
Meine Mutter hat mir die Haare früh kurz schneiden lassen, weil ich beim Kämmen so schrie und mich wehrte. Ich fand das okay; ich mag es praktisch und hatte nie Lust auf all den Mädchenkram. Natürlich habe ich es später immer wieder versucht mit dem Wachsenlassen, und ich hatte tolle, dicke und glänzende Haare, die sich kaum in gängige Spangen einpassen ließen, weil sie so glatt und voluminös waren. Eine Zeitlang gefiel mir das auch immer wieder, und dann kam der Punkt, an dem es mich langweilte, anstrengte und ich es mühsam fand mit dem Waschen und Frisieren. Dann kamen sie wieder ab, und ich hatte kurze Haare. Bis zu 12 Millimeter, das fand ich aber selbst nicht schön, da sah ich mit meinen restlichen Proportionen aus wie ein Android.

Das archaische Frauenbild vieler Menschen kennt nur Frauen mit langen Haaren. In der Gesamtschulzeit ließ ich sie mir mal lang wachsen, weil mein Schwarm mich nur mit langen Haaren in Erwägung ziehen wollte. Als sie dann lang waren, hatte er eine andere langhaarige Blondine. Letzten Endes gut so, denn er war ein ganz schöner Trottel.
Immer wieder, später auch von meiner Mutter, hörte ich, ich solle mir doch mal eine weiblichere Frisur machen, sprich lange Haare haben. Ich hab’s versucht, war mir immer zu viel warme Wolle auf dem Kopf. Ich war sehr lange mit einem kinnlangen Bob glücklich, dann mussten sie wieder kurz sein. Mittlerweile sind sie lang und meist zu einem Knoten oder Zopf verarbeitet, weil beim Leben auf einer windigen Insel Kurzhaarfrisuren eher lästig sind, wegen der immer ins Gesicht wehenden Haare.
4. Ich muss meine Oberweite verstecken
Als mein Körper seine natürliche Entwicklung aufnahm und nicht mehr nur in die Länge wuchs, schämte ich mich, so offensichtlich Frau zu werden und zu sein. Zu meiner Zeit galt noch, dass Frauen mit ihrer Kleidung sexuelle Übergriffe provozieren, wenn sie sich in ihrer ganzen Schönheit zeigen. Ich weiß noch genau, dass ich meinem Vater erstmals ohne Nachdenken in einem engen, körperbetonten Kleid unter die Augen trat, als ich 38 (in Worten: ACHTUNDDREISSIG!) war. Stell’ dir das vor! Wie war ich stolz, als mir das auffiel! Und das Beste: Ich fand mich schön und fühlte mich genau richtig.
Von der Verkäuferin in einer Boutique lernte ich, dass es nicht hilft, wenn ich mich in geraden klassischen T-Shirts verstecke, weil ich darin unförmig aussehe. Die klassisch-geraden Rundhals-Shirts hängen vor der Brust gerade runter, so dass ich aussehe, als hätte ich ein Gewichtsproblem. Ich habe ein schönes Dekolleté, das ich seit diesem Besuch gern mit V-Ausschnitten betone. Mit Schwangerschaft, Stillzeit und später Menopause wurde ich „obenrum“ immer noch ein bisschen mehr, das war jedes Mal ein Gewöhnungsprozess. Noch lange hatte ich die überkritische Art der Selbstbetrachtung von meiner Mutter im Kopf; sie sieht gern vermeintliche Makel. Zum Glück konnte ich mich, unterstützt von Büchern und Workshops (mehr dazu am Ende), davon befreien. Mit dem Blick meiner Mutter wäre mein Selbstbild wie auf der Zeichnung meiner Tochter (du findest eine kleine Erläuterung dazu im 12von12 vom Juli 2023, Bild 7.

Wenn ich mich mit liebevollen Augen betrachte, sehe ich – anders als auf der Zeichnung – eine angenehm proportionierte Frau mit schmalen Hüften, einem freundlichem Lächeln und richtig schönen Kurven.
5.: Ich bin nicht attraktiv
Alle vorigen Punkte und falsche Objekte der Begierde führten dazu, dass ich mich nicht attraktiv fand. Zu lang, zu dick, nicht die richtige Frisur, die falsche Oberweite, das ist doch nicht anziehend! Dachte ich, ließ ich mir vermitteln, glaubte ich schließlich. Mit diesem Nicht-Attraktivitäts-Glaubenssatz segelte ich sehr lange durchs Leben und war jedes Mal tief beglückt, wenn jemand mich vermeintlich hässliches Entlein begehrenswert fand. Das führte vor lauter Dankbarkeit zu einigen sehr unpassenden Verbindungen, bis ich einen Schlussstrich zog.
Und wer bestimmt überhaupt über Attraktivität? Die Betrachter im Außen. Wer mich in welchem Ausmaß attraktiv findet oder auch nicht, kann ich nicht steuern. Will ich auch nicht. Attraktivität richtet sich nach der subjektiven Wahrnehmung anderer Menschen und hat mit mir, meinem Wert und meinem inneren Wesenskern gar nichts zu tun. Was für eine heilsame Erkenntnis!
Ich bin auch mit Ü60 sehr ansehnlich, wenn ich mich mit realistischen Maßstäben sehe. Seit ich mich und meinen Körper annehme – wie auch in meinem Artikel Interview mit meinem Körper beschrieben – ist es mir egal, wie andere mein Äußeres finden. Ich vergleiche mich nicht mit meinem zwanzig- oder vierzigjährigen Körper und erst recht nicht mit retuschierten Instagram-Schönheiten. Ich bin ich, und das durch und durch. Das gefällt mir!
Wer mir geholfen hat, meine Körper-Glaubenssätze zu bekämpfen
1. Brenda Kinsel
Vor vielen Jahren entdeckte ich die Bücher von Brenda Kinsel. Schon die Namen sind herrlich: Wie man einen Badeanzug kauft und Neues aus der Umkleidkabine. Beide Bücher sind so unbekümmert und lustig geschrieben, dass sie einfach Freude machen. In beiden setzt sich Brenda mit Mode-Mythen auseinander, mit Dingen, die so oder so zu sein haben, mit dem falschen Licht in Umkleidekabinen und mit den Konfektionsgrößen, die ein Richtwert, aber keine absolute Größe sind. Sie fordert zum Ausmisten des Kleiderschranks auf und dazu, nur noch absolut Passendes und Wohlfühliges aufzuheben. Schluss mit vollem Schrank und nichts anzuzuiehen!
Seit ich diese Bücher gelesen habe, finden sich in meinem Kleiderschrank Etiketten von sechs verschiedenen Konfektionsgrößen. Ich habe gelernt, dass ich keine 40 oder 46 bin, sondern eine Frau, die weiß, was sie tragen kann und möchte. Und die weiß, dass nicht alles das ist, was draußen dransteht.
2. Stasia Savasuk
Vor wenigen Jahren entdeckte ich Stasia Savasuk, die ähnlich unorthodox mit Mode, Farben und Größen umgeht wie Brenda Kinsel. Noch radikaler, von ihr kenne ich den Begriff „scissor sewing“, Nähen mit der Schere. Wenn ihr ein Schnitt nicht gefällt, ein Shirt eigentlich schön ist, aber irgendwie nicht gut passt, schneidet sie Überflüssiges ab. Sie funktioniert Gegenstände um, geht shoppen im Kleiderschrank, kombiniert offiziell Unkombinierbares. Sie leitet ihre Teilnehmerinnen an, den Kleiderschrank zu kuratieren. Eines meiner Lieblingszitate, auch wenn ich selbst nicht gern Schmuck trage: „Kommt es dir vor, als trügest du zu viele Schmuckstücke? Dann lege noch nach!“
Und sie macht in ihren Kursen wie zum Beispiel ihrer Style School unendlich viel Mut. Lustig, unbeirrbar, feministisch, mutig und unglaublich wertschätzend. Über meine Teilnahme an und meine Erkenntnisse aus der Style School schreibe ich in meinem Artikel Mein Körper, meine Kleider. Was ich unter anderem bei ihr gelernt habe, sind die Ganzkörper-Fotos oder -Selfies.

Wenn du dich in Unterwäsche fotografierst oder auch ohne, gewöhnst du dich an dein Aussehen. Das nächste Level sind die Fotos aus wirklich ungünstigen Perspektiven. Das ist gewöhnungsbedürftig, schützt aber vor Überraschungen in Umkleidekabinen. Auch wenn ein Outfit komplett ist, helfen die Selfies, weil wir dann das Gesamtkunstwerk sehen und bei Bedarf ändern können.
3. The Work und ich
Nicht nur, aber auch, angeregt durch Menschen wie Brenda Kinsel und Stasia Savasuk, bin ich immer mehr in die Tiefe meiner Glaubenssätze über mich selbst getaucht und habe sie hinterfragt. Was mir dabei immer wieder hilft, ist The Work von Byron Katie. Die vier magischen Fragen, die den Wahrheitsgehelt einer Aussage, eines Glaubenssatzes, einer Zuschreibung untersuchen und auf den Prüfstand stellen, sind eine wunderbare Hilfe beim Ausloten, was wir wirklich glauben und was uns dienlich ist. Wie wir aus einer Gedankenschleife herauskommen und die Wahrheit finden. Und wie wir Gelassenheit finden.

Warum ich das Arbeiten mit diesem machtvollen Werkzeug von Byron Katie so liebe, beschreibe ich in meinem Artikel über The Work.
Zum Schluss
Das Arbeiten mit Glaubenssätzen ist anstrengend und kann lange dauern. Umso mehr lohnt es sich; das Leben bekommt eine ganz andere Qualität. Glaubenssätze zu bearbeiten, das bedeutet Loslassen von seelischem Ballast, Befreiung aus Rollen, die uns nicht passen, Aufbau von Selbstbewusstsein, Selbstmitgefühl und Selbstwertgefühl. Das Gefühl für unsere Körper wird liebevoll, achtsam und freudig.
Ich weiß, wovon ich spreche. Willst du es auch wissen?
Probiere es aus!
Für mehr Leben und weniger schlechte Gedanken über deinen Körper bin ich gern deine kompetente Begleitung!

Liebe Silke,
was für ein wunderbar formulierter Blogartikel, der mich auf so vielen Ebenen abgeholt hat. Wir sind ja ungefähr im gleichen Alter und ich bin mit knapp 1,80 auch immer groß gewesen. Ich kenne die damit verbundenen Schwierigkeiten und die merkwürdigen Blicke, wenn man plötzlich hinter einem kleineren Mann auftaucht und der erschreckt an dir hochschaut. Auch die Wahl schräger Partner wegen meines verdrehten Körperbildes ist mir leider vertraut. Ein Satz, der mich lange begleitet und sehr verletzt hat, kam von meinem damaligen Schwarm in der Pubertät: „Du hast Beine wie ein Reh, genau so behaart.“ Du kannst dir vorstellen, was ich mir damals mit einem alten Rasierhobel für blutende Wunden zugefügt habe, um irgendetwas an mir zu verändern.
Dazu kam, dass meine Mutter einen sehr kritischen Blick auf andere Menschen geprägt hat. Sie war ständig bewertend unterwegs: „Schau mal, die hat aber einen starken Busen“ oder „Die hat aber eine schlechte Haut.“ Bemerkenswert finde ich heute, dass sie solche Urteile nur über Frauen gefällt hat. Über Männer habe ich nie ein kritisches Wort von ihr gehört.
Heute ist es ein schönes Gefühl, im eigenen Körper angekommen zu sein, die Jahre im Spiegel zu sehen und zu akzeptieren. Schade, dass es so lange gedauert hat, aber schön, dass es am Ende doch funktioniert. Danke für deine Anregungen und die spannenden Buchtipps.
Liebe Grüße
Claudia 🌞
Liebe Claudia,
oh vielen Dank für deinen wunderbaren und ehrlichen Kommentar! Und wie ich mir den Rasierhobel vorstellen kann! Den Reh-Spruch kenne ich auch. Meine Variante war auf einem Schulfest, ein Junge aus einer höheren Klasse hinter mir rief: „Du oder keine!“. Ich drehte mich um, er sah mich an und sagte spöttisch: „Na, dann lieber keine!“. Unwitzig, und doch bleiben solche Erinnerungen. Gemein, oder?
Das Bewertende kenne ich auch gut, von beiden Eltern. Und es ist mir ein großer Trost, dass du auch die Schräge-Partner-Geschichte kennst.
Die leichte Reue darüber, nicht viel früher im eigenen Körper angekommen zu sein, regt sich in mir auch gelegentlich. Die Vorstellung, ich hätte mich mit 15 so schön gefunden, wie ich war, gefällt mir gut. Aber wer weiß, dann wäre ich als „eingebildet“ verschrien gewesen und noch nicht reif genug zu erkennen, dass solche Urteile mehr über andere als über mich aussagen.
Schön, dass wir heute mit uns im Reinen sind, das finde ich sehr genüsslich.
Liebe Grüße
Silke