Die Autorin umarmt sich selbst. Das Bild ist in einem roten Rahmen mit der Schriftzeile: Liebst du deinen Körper?

Dein Körper und du – 5 Impulse für eure Beziehung

Heute will ich einen ganz kleinen Ausflug in deinen Körper mit dir machen. Eine Momentaufnahme eurer Beziehung, ein Blitzlicht auf dein Wohlbefinden lenken. Unwissenschaftlich, neugierig, spontan. Komm mit, wir gucken mal, was da eigentlich los ist!

Wie fühlst du dich in deinem Körper?

Wenn du jetzt, in diesem Moment, in dich hineinspürst, was fühlst du? Ist deine Stirn glatt oder ziehst du sie zusammen? Sind deine Mundwinkel entspannt? Dein Kiefer locker? Hast du ein leichtes Lächeln im Gesicht? Oder bist du angespannt, die Mundwinkel unten? Wie geht es deinem Nacken? Ist er starr? Oder kannst du deinen Kopf locker drehen, neigen, die Halswirbelsäule aufrichten? Wie fühlen sich deine Arme, deine Schultern an? Ist es dir ohne Weiteres möglich, sie frei zu bewegen?

Wenn wir weiter nach innen gehen: Kannst du frei schlucken oder hast du einen Kloß im Hals? Atmest du frei in Brust und Bauch? oder hast du Druck in deiner Brust, hältst deinen Bauch ein, um schlank(er) auszusehen?

Und ganz innen: wie denkst du über deinen Körper? Magst du ihn, kommt ihr beiden gut zurecht? Kannst du ihn wertschätzen für all die großartige Arbeit, die er täglich für dich leistet?

Lerne deinen Körper kennen und lieben

Sieh dich im Spiegel genauer an: dieses freundliche Gesicht ist deins. Es ist das einzige, das du hast. Egal, wie schön oder weniger schön du dich findest, Lächeln macht schön. Immer. Wenn es dir schwerfällt, tu es trotzdem. Ohne Anlass. Auch wenn du einfach nur die Gesichtsmuskeln in ein Lächeln ziehst und eine Minute lang durchhältst, wird das Lächeln echt. Es geht dir besser und du wirst dein Gesicht im Spiegel auch lieber mögen. Trainingshilfe kannst du von der lange verstorbenen Vera F. Birkenbihl bekommen. Ihr Video zum Lächeln sehe ich mir immer wieder gern an.

Ein etwas angestrengtes Lächeln im Gesicht der Autorin im Absatz über Lächeltherapie.
So sieht das am Anfang aus

Mache regelmäßig Ganzkörper-Selfies. Fange in der Kleidung an, in der du dich wohlfühlst. Versuche es einmal in Unterwäsche. Oder ohne. Du sollst dich dabei wohlfühlen. Niemand außer dir muss die Fotos sehen. Und sieh dich an. Diese Schultern, diese Brüste, deine Hüften. Was haben sie gehalten, was hat sie strapaziert, wohin haben sie dich schon überall bewegt? Hat dein Bauch ein oder mehrere Kinder getragen, hast du sie gestillt? Hast du noch beide Brüste? Welche Geschichten erzählen deine Narben? Bist du mit ihnen im Reinen, oder willst du noch daran arbeiten, damit du besser mit dir umgehen kannst? Übrigens, eine Fortsetzung dieser Übung kann ich dir im Coaching mit mir verraten, die ist sehr spannend! Willst du mehr wissen? Dann buche dir ein Gespräch mit mir!

Wie redest du über deinen und mit deinem Körper? Diese blöden Beine, die immer wehtun, dieser eklige Bauch, der etwas dünner oder dicker ist als dein Idealbauch? Diese unpraktischen abfallenden Schultern, an denen so viele Klamotten komisch hängen? Alles eine Frage der Auslegung. Eine Modeberaterin sagte mal, als ich über meine Schultern schimpfte, das seien Empire-Schultern. Um 1800 herum hätten die Herren für diese Schultern Schlange gestanden. Also! Du bist, wie du bist, und dein Körper verdient deine Liebe.

Magst du dich berühren? Genießt du deine Hände auf deinem Körper? Wenn du dich wäschst, eincremst, massierst? Vielleicht auch erotisch mit dir umgehst? Hast du dich schon mal auf die Schulter geküsst, nur so aus Übermut? Oder bist du eher der Typ Katzenwäsche und nichts wie rein in die Klamotten? Kommst du mit einigen Körperregionen nur beim Waschen und Wischen in Kontakt? Ich lasse bewusst die vielen Zwischenschritte aus. Vieles läuft automatisiert ab. Das ist ist auch gut so, stell dir vor, du müsstest jede einzelne Aktion gründlich durchdenken! Aber es lohnt sich, darauf zu achten, wie nett oder unfreundlich du mit dir umgehst. Zwischen ruppigem Kratzen mit einem Luffaschwamm und zärtlichem Eincremen in aller Ruhe ist viel Spielraum.

Dein Körper im Kontakt

Nicht zuletzt beeinflusst die Beziehung zu deinem Körper maßgeblich deine Beziehung zu anderen Menschen. Magst du Küsse und Berührungen? Hast du zu deinem Körper eine schlechte Beziehung, magst du vielleicht auch nicht gern berührt werden. Weil du es möglicherweise findest, dass du nicht verdient hast. Oder dass du nicht attraktiv bist, nicht liebenswert mit all den vermeintlichen Makeln. Oder du fühlst dich nicht selbst, hast gar keinen Bezug zu deinem Körper, weil du ganz im Kopf bist.

Versuche mal, mehr in deinem Körper zu sein und auch zu bleiben. Im Gespräch zu fühlen, was es auslöst und wo. Im Kontakt zu sein und bei sich selbst zu bleiben ist nicht immer einfach. Aber ein Experiment, das sich lohnt!

Dein Körper und die Substanzen

Was isst und trinkst du so? Ernährst du dich gesund oder eher von Fast Food? Ich sehe mir gelegentlich die ErnährungsDocs auf NDR an und bin jedes Mal bestürzt, wie wenig sich die Patienten mit ihrer Ernährung befassen. Dabei haben das richtige Essen und die guten Getränke einen teilweise richtig krassen Einfluss auf unsere Gesundheit. Gut, Ernährung ist ein Steckenpferd von mir, und ich mache spannende Erfahrungen mit dem Weglassen und Ersetzen von ungesunden Nahrungsmitteln. Ein Bekannter von mir klagte über Sodbrennen. Ich fragte ihn, was er über den Tag so isst. Morgens und abends Wurstbrot, mittags auch meist etwas mit Fleisch. Ich konnte ihm ein bisschen dazu erzählen. Zuletzt hörte ich, dass er morgens nun Porridge isst. Geht doch!

Rauchst oder trinkst du, oder beides? Hast du einmal geprüft, ob du in bestimmten Situationen stärker zum Konsum neigst? Wenn du dich in Gesellschaft nicht wohlfühlst, mit einem oder mehreren Menschen, wenn dir ein Thema zu viel ist, wenn du dir die Zeit stehlen lässt? Wahrscheinlich weißt du, dass du dir nichts Gutes damit tust, ich wollte die Frage nur kurz aufgeworfen haben. Wenn wir schon beim Körper sind.

Es ist nie zu spät für eine Liebesbeziehung zu deinem Körper

Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass manche Schritte der Selbstakzeptanz erst duch eine größere Weisheit und auch Gelassenheit möglich sind, wenn wir sie nicht früher gelernt haben. Ich bin geprägt von Frauen mit schlechtem Selbstbild, ständigen Zweifeln, Selbstbeschimpfungen, und meinen Körper erfuhr ich als zu früh zu lang, zu schlaksig (sehr viel früher). Ich ging als Lange neben meinen Freundinnen und schämte mich, so aus der Gruppe herauszuragen. Meine französische Gastmutter sah mich erschüttert neben dem Trottoir gehen und erzählte „elle marche dans les caniveaux“, das habe ich bis heute im Ohr.

Als junge Erwachsene beschloss ich, mit meinem Körper zu leben, so wie er ist, und machte Menschen in meinem Umfeld darauf aufmerksam, dass es kein Hobby von mir ist, so lang zu sein, und dass ich auch nicht so hochgewachsen bin, um Weinflaschen aus den oberen Regalen zu angeln. Es nervte kolossal. Aber das ist vorbei, jetzt bin ich hier. In meinem Körper mit all seinen Narben und Dellen. Ich sehe mich gern an, ich berühre mich gern, und ich berühre gern andere. Ein Stück des Weges kann ich noch weitergehen, aber ich habe viel erreicht. Vor allem kann ich darüber reden. Und natürlich hole ich gern mal etwas aus einem oberen Regalfach.


Wenn ich dir mit meiner Erfahrung, meiner Souveränität und meiner Expertise helfen kann, besser mit dir und deinem Körper in Einklang zu kommen, tue ich das sehr gern! Buche dir eine Coachingstunde oder ein 15-Minuten-Vorgespräch. Ich freue mich!


Anmerkung: Dieser Artikel ist an Tag 7 der Blogdekade im Februar 2023 entstanden. Vom 11.02. bis 20.02.2023 schreiben viele Bloggerinnen in TheContentSociety innerhalb von zehn Tagen bis zu zehn Blogartikel. Es ist meine vierte Blogdekade, und dieses Mal strebe ich nicht an, die Zehn voll zu bekommen. Gleichzeitig gibt es gerade so vieles, was ich teilen möchte und wichtig finde.

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