Eine sommerliche Collage mit Gemüse, Obst, der Feuerwache in Blankenese, einem Schild mit dem Wort LEBENSWERTISIERUNG, und Gartenfotos.

12 von 12 im Juli 2023 – Lebenswertisierung

Endlich wieder ein 12. Tag im Monat! Ich liebe das Format 12 von 12, vor Urzeiten vom Regisseur und Schauspieler Chad Darnell ins Leben gerufen. Er führt es nicht weiter, dafür stellt uns die Bloggerin Caro aus Hamburg jeden Monat ihren Blog Draußen nur Kännchen als Plattform zur Verfügung. Hier finden sich unzählige fotografische Tagesrückblicke unterschiedlichster Blogger, die die Schönheit im Banalen beleuchten. So wie ich es auch tue. Und ich bin immer wieder überrascht, wieviel Spannendes an einem ganz normalen Tag passiert: Heute zum Beispiel entdecke ich das Wort LEBENSWERTISIERUNG auf dem Schild eines Blankeneser Cafés, und ich schließe es sofort in mein Herz. Deswegen widme ich das 12 von 12 im Juli 2023 der Lebenswertisierung. Los geht’s:

1/12: Heute wache ich sehr schwer auf, offenbar habe ich im Traum viel gearbeitet. Sobald ich die Katze versorgt und mir einen Tee gekocht habe, praktiziere ich Selbstliebe. Ich schaffe mir ein Fundament für meinen Tag, in dem ich mein Morgenritual im Bett pflege: eine Meditation, (mindestens) drei Punkte im Dankbarkeitsjournal, wahlweise Morgenseiten oder journalen. Heute bekomme ich einen Journaling-Impuls zum Thema Selbstliebe. Passt! Und so sieht es um mich herum aus:

Ein Notizbuch mit einem offenen Füller liiegt auf einem Bettbezug mit blau-weißer Bettwäsche
Mein Notizbuch wartet auf die tägliche Beschreibung.

2/12: Ich mache mich schnell fertig und fahre nach Blankenese zum HNO-Arzt. Weil ich als Folge eines kleinen Eingriffs am Bauch noch nicht viel tragen kann, nehme ich das Auto. Mein Termin ist früh, das mag ich, da kann ich noch vor dem Frühstück schnell einkaufen. Beim HNO-Arzt bin ich, weil ich nie weiß, ob die Menschen um mich herum undeutlich sprechen oder ob ich beginne, schwerhörig zu werden. Ich muss nicht lange warten:

Eine Glastür mit der Aufschrift "Sprechzimmer" in einer Praxis
Gleich darf ich sprechen

3/12: Mein Hörtest ergibt noch keine großen Verluste, und ich bin schnell wieder raus. Eine andere Gesundheitsfrage bringt mir eine Verordnung für Logopädie ein. Gleich laufe ich zu einer Praxis, die Behandlungen anbietet. Die Praxisräume befinden sich in der wunderschönen Blankeneser Feuerwache, die siehst du in der Titel-Collage. Es ist noch niemand da, oder es finden gerade Behandlungen statt. Ich gehe weiter Richtung Markt. Es hat geregnet, und Blankeneses schicke Schnecken zeigen sich, wo immer ich gehe.

Eine kleine Häuschenschnecke auf einem grobkörnigen Bordstein.
Ein besonders hübsches Exemplar

4/12: Ich kaufe auf dem Markt und im Supermarkt ein. Es wird viel Gemüse, Beeren und Aprikosen auf den Tisch kommen in den nächsten Tagen. Wie immer eigentlich. Den Markt vergesse ich vor lauter bunter Fülle zu fotografieren. Ich habe es eilig, nach Hause zu kommen, denn seit einer Weile versuche ich mich mit Intervallfasten. Gestern gab es um 18.30 Uhr die letzte Mahlzeit, und jetzt ist es schon nach 10.30 Uhr. Meine Tochter hat mir schon Porridge mit Kurkuma vorbereitet, und ich wasche noch schnell ein paar Beeren.

Ein Teller mit gelblichem Haferbrei, darauf Himbeeren, Blaubeeren und geschnittene Erdbeeren.
So sieht Sommer aus!

5/12: Bevor wir spätstücken können, müssen wir die Katze noch hereinholen. Sie kann sehr beeindruckend brüllen, wenn sie vorm Haus steht. Irgendwie schafft sie es, sich auch durch geschlossene Fenster und gemauerte Wände Gehör zu verschaffen.

Eine junge Frau hält liebevoll eine Katze auf dem Arm
Meine beiden Schönheiten

6/12: Wenn ich schon an der Haustür stehe, dokumentiere ich noch flink den aktuellen Status der Blühpflanzen: Im Vorgarten ist fast über Nacht die Bauernhortensie aufgegangen, daneben leuchtet in himmlischem Blau die von vielen brummelnden Insekten heiß geliebte Wegwarte:

Ein Blumenidyll im Vorgarten: eine bläuliche Hortensie und daneben eine Wegwarte
Meine Vorgartenschönheiten

7/12: Jetzt aber: Spätstück! Währenddessen telefonieren wir mit meiner Mutter. Wir reden über einen Urlaub im Herbst und über Fremd- und Selbstwahrnehmung. Meine (sehr dünne) Mutter ist da überstreng mit sich und kommt zu ganz irritierenden Schlüssen. Zum Beispiel, dass sie einen dicken Bauch sieht, wenn sie von oben an sich heruntersieht. Ich erzähle von meiner Aussicht auf mich wenn ich ein Oberteil mit kleinem Ausschnitt anprobiere. Gucke ich von oben an mir herunter, sehe ich aus, als bestünde ich nur aus Brüsten, zwischen denen ich bis zum Nabel durchgucken kann, und dann kommen meine Fußspitzen. Meine Tochter fühlt sich inspiriert, dies in eine Zeichnung umzusetzen.

Eine gezeichnete Karikatur der Autorin, deren Körper nur aus Brüsten und Füßen zu bestehen scheint.
Ungefähr so würde ich aussehen, wenn meine Von-oben-Wahrnehmung wahr wäre. Zum Glück gibt es Spiegel!

8/12: Die Garteninspektion ergibt Misstände im Gemüsebeet, und die hier tätige Schnecke kann optisch nicht mit den Blankeneser Models mithalten. Sympathiepunkte kann sie auch nicht sammeln, da sie einen von zwei Superschmelz-Kohlrabi metzelt:

Eine Nacktschnecke frisst am Kohlrabi
Der Kohlrabi ist verloren, da waren schon viele Schnecken dran.

9/12: Der Rest des Gartens entzückt mit seinen Licht- und Schattenspielen umso mehr. Der Teich ist fast kitschig schön, die Seerosen sind eine Pracht, und da es immer wieder viel regnet, sind die Hortensien auch noch richtig schön.

Eine Collage mit viel Grün. Sechs verschiedene Bilder mit Pflanzen im Garten der Autorin.
So kann ich den Sommer gut leiden. Warm, aber nicht heiß, und ein fleißiges Lüftchen. (Sorry, ist eigentlich geschummelt mit der Collage, passiert nicht wieder!)

10/12: Eine fokussierte Arbeitssession bei mir, Zimmeraufräumen bei meiner Tochter, ein Zwischenimbiss (alles ohne Fotos). Jetzt ist die Zeit, um das Abendessen zu kochen. Meine Tochter wird Spitzkohlrouladen mit veganem Hack und roten Linsen zubereiten. Ich räume ihr die Arbeitsflächen frei. Bevor ich alles ganz verräume, lege ich alles aus, um all die Herrlichkeiten zu bewundern:

Eine Fläche ist belegt mit buntem Obst und Gemüse: Sellerie, Tomaten, Blumenkohl, Salatgurken, Paprika. Erdbeeren, Blaubeeren, Himbeeren, Aprikosen.
Meine heutige Marktauswahl

11/12: Die Aprikosen sind am reifsten, da schlage ich gleich zu:

Die Autorin beißt in eine Aprikose
Schon fast etwas zu weich, aber sehr aromatisch!

12/12: Ich will jetzt an meine nächste Fokus-Arbeits-Session gehen, während meine Tochter kocht und draußen die Welt zusammenbricht. Es gewittert, und es regnet Blasen.

Der Teich im Garten der Autorin mit Seerosen, Gräsern, einem Quellstein. Auf der Wasseroberfläche bilden sich Blasen vom Regen.
Schön, dass wir in der kurzen sonnigen Etappe draußen waren.

Ich danke dir fürs Lesen und freue mich, wenn dir mein 12. Juli 2023 gefällt. Ich gehe jetzt in die Tiefe und halte mir den Kopf frei für Ideen, die ich entwickeln und weiterspinnen werde. Was hat deinen Tag lebenswertisiert? Schreibe es mir gern in die Kommentare.

24 Kommentare zu „12 von 12 im Juli 2023 – Lebenswertisierung“

  1. Liebe Silke, Danke fürs Mitnehmen durch Deinen Tag. Ich finde Deinen Garten unglaublich schön, so viele tolle Ecken. Bitte schreib doch einen Artikel über das Phänomen der Körperwahrnehmung, die Zeichnung ist einfach klasse. Porridge mit Kurkuma, das habe ich in der Kombination mit Obst noch nie probiert, mache ich jetzt. Liebe Grüße, Susanne

    1. Liebe Susanne, wir tun mittlerweile fast in jedes Gericht Kurkuma. Nur gerade so viel, dass es nicht durchschmeckt, es sei denn, es soll das tun. Auch Joghurt bekommt dann eine zart-cremige Farbe und ist nicht ganz schneeweiß. Schmeckt aber wie sonst auch.
      Liebe Grüße, Silke

  2. Liebe Silke, ein unterhaltsame Tagesschau. Welche Art des „schlecht“ Hörens es bei mir ist, beschäftigt mich auch. Werde es auch mal testen lassen. So wie die Bienen liebe ich die „gemeine“ Wegwarte auch sehr. Ganz liebe Grüße Silke

    1. Liebe Silke,
      danke für den Besuch, ich freue mich! Ich drücke die Daumen für deinen Hörtest.
      Ja, die Wegwarte hat so ein berührend schönes Blau, das muss man einfach lieben.
      Ganz liebe Grüße zurück,
      Silke

  3. Liebe Silke,
    was für eine tolle Zeichnung. Unglaublich, wie unsere Selbstwahrnehmung manchmal meilenweit entfernt von der Realität ist und die Selbst- bzw. Fremdwahrnehmung auseinanderklafft.

    Dieses Phänomen kenne ich selber 🙈 und begegnet mir auch in meiner Coaching-Praxis immer wieder mal.
    Danke für den abwechslungsreichen, erfrischenden und inspirierenden Einblick in deinen Tag.
    Liebe Grüsse
    Esther

  4. hey silke, danke für die sommerhaften einblicke in deinen tag! spätstücken ist ein wunderbares wort und die zeichnung deiner tochter versinnbildlicht dein gefühl mega gut! hach und all dieses bunte essen in form von früchten und gemüse, zum reinsetzen! herrlich! lg, iris

  5. Einfach ein schöner Rückblick liebe Silke. Bei uns regnet es keider deutlich weniger und si gleicht unser Garten allmählich einer Steppe.

    Danke fürs Mitnehmen – werde wieder mehr Kurkuma essen:-).

    Alles Liebe, Korina

    1. Liebe Korina, ich danke dir. Kurkuma ist so gut für die Gelenke, das macht dich fit für viele weitere Jakobsweg-Etappen. Der Rasen ist hier auch nur deswegen nicht komplett Steppe, weil wilde Kräuter und Pimpinelle übernehmen durften.
      Liebe Grüße, Silke

  6. Liebe Silke. Lebenswertisierung , ein Garten 🪴, der entzückt und diese mega-lustige Zeichnung. Ich liebe Dein 12 von 12. Und ich hätte mich gleich durch die Köstlichkeiten auf der Arbeitsplatte durchknabbern können. Herzeligen Dank für Deinen wunderbaren Einblick! Was? HERZELIGEN DAHANK! … das mit den Ohren kenn ich auch. Nein, nicht Bauch! AUCH! Lauch? JA, DER AUCH. 😘🖖 Alles Liebe, Birgit

  7. Liebe Silke,
    Lebenswertisierung – was für ein mega Wort, kein Wunder, dass es den Weg in Dein Herz gefunden hat. Kurkumaporridge werde ich mir merken, es sieht so lecker aus. Vielen Dank für den Einblick in Deinen Tag und deinen Blick an Dir herunter – herrlich :)).
    Liebe Grüße Ulla

    1. Liebe Ulla,
      vielen Dank für den Kommentar! Ja, tatsächlich, das Wort hat den gestrigen Tag sehr geprägt.
      Wir machen mittlerweile an fast alles Kurkuma. Bis zu einer gewissen Dosierung schmeckt man es ja nicht, und es ist einfach urgesund, vor allem für die Gelenke.
      Der Blick an mir herunter amüsiert mich heute noch, meine Tochter hat da einfach ein Talent, Gesagtes in Zeichnungen umzusetzen, das ist grandios!
      Liebe Grüße
      Silke

  8. Ich sage nur: The Schneck is all over the world! In diesem Jahr richtig verbreitet und in jeder Form und Farbe.
    Was für ein Obst-/Gemüsebuffet, da bekomm ich trotz Frühstück gleich wieder Appetit,
    Die Zeichnung … hat was! Und dein Garten ist das Paradies!
    Schöne Grüße aus Österreich, auch an deine beide lautstarken bzw. künstlerisch begabten Schönheiten!
    Ulrike

    1. Liebe Ulrike,
      das Schöne an all diesem Obst und Gemüse ist ja auch, dass man fast unbegrenzt davon (fr-)essen darf, vor allem das grüne Zeug!
      Dass es die Schnecken tun, finde ich sehr bedauerlich, komme aber dieses Jahr gar nicht dagegen an.
      Ich bin sehr froh, dass ich mich nicht wirklich so wahrnehme wie die Zeichnung ist.
      Es werden alle ordnungsgemäß gegrüßt.
      Dankeschön 🙂
      Silke

  9. Tolle Bilder – die Schönen und das Porridge – ich hab gehört, dass Hollywood schon bei dir angefragt hat, ob sie den Titel verwenden dürfen.
    Ich LIEBE die Zeichnung – GENIAL, wie nur Töchter sie anfertigen können.
    Auf noch viele Monate und Tage der Lebenswertisierung! 🙂
    LG – Uli

    1. Liebe Uli,
      einfach danke!
      Ich freu mich sehr über deinen Kommentar.
      Meine Mutter sprach irgendwann von kleinen Meisen, die geboren wurden. Nun haben wir in der Sammlung derartiger Zeichnungen eine Meise mit Stillbrüsten. Zum Schlapplachen! Irgendwann machen wir eine Ausstellung daraus. „Aufgeschnappt und festgehalten“ oder so ähnlich.
      Liebe Grüße
      Silke

    1. Gibt’s den Kurkuma-Porridge auch geliefert? Hätte den gern so gegen 7.30 Uhr in Berlin. Falls da was möglich ist…? 🙂🙃🙂

      Ansonsten: sehr gelacht über die Zeichnung. Könnte ich sein!

      Lieben Gruß aus der Hauptstadt 👋👋👋

      1. Liebe Djuke,
        ich frag mal Töchting. Gegen ein paar Nächte in Berlin kocht sie wahrscheinlich auch Porridge, aber das Obst muss immer ich machen.
        Bei der Perspektive der Zeichnung könnten wir zwei ja auch gleichermaßen auf unsere pinken Strümpfe gucken, was für ein Fest!
        Große Vermissung an die Hauptstadt, ich MUSS echt mal wieder hin.
        Liebe Grüße

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