Die Autorin lehnt an einem Geländer, vor ihr ins Bild montiert sitzt eine Katze

Mein neues Team-Mitglied ab April 2023: die Coaching-Katze

In meinem Coaching-Business tut sich dieses Jahr sehr vieles. Wie es scheint, bin ich erst jetzt richtig warmgelaufen und spüre, was meine Kundinnen weiterbringt und mich gleich mit.

In letzter Zeit werde ich häufiger an sehr junge Kundinnen, fast noch Mädchen, empfohlen, weil ich diese Ausstrahlung „Ältere Frau, aber cooler als Mama“ habe. Trotzdem fällt es den Kundinnen im ersten Anlauf nicht immer leicht, sich zu öffnen. Für sie ist das Setting neu, ich bin eine fremde Frau, dazu eine reichlich erwachsene. Mit diesen jungen Kundinnen arbeite ich informell bei mir zuhause, und ich stelle fest, die Stimmung ist entspannter, sobald meine Katze auf der Bildfläche erscheint.

Das brachte mich auf eine Idee. Und ich recherchierte, fragte mich bei Katzenmenschen, Tierarztpraxen, Tierheimen durch, bis ich auf eine tolle Mögliehkeit stieß, die ab April 2023 mein Life Coaching-Business bereichern und für einige Kundinnen verändern wird:

Arbeiten mit der Coaching-Katze

Ich dachte mir, wo es Schul- und Bürohunde gibt, können auch Coaching-Katzen sein. Und tatsächlich, in Süddeutschland fand ich über jemanden, der eine Kollegin meiner Tierärztin kennt, eine Frau, die Katzen zu Coaching-Katzen ausbildet. Ich nahm Kontakt zu ihr auf, und die Chemie stimmte sofort! Ihr konnte ich ohne Bedenken meine Katze Lotta anvertrauen.

Petra, so heißt sie, ist sehr naturverbunden und arbeitet in ihrem Haus im Wald mit ihren Katzenschülern. Was das Internet angeht, ist sie speziell: sie empfindet es als seelenlos und nutzt es nicht, ebensowenig wie das Telefon. Ihr Ruf als Katzenflüsterin reicht auch ohne Technik so weit, dass sie einen großen Zulauf hat und nur Klienten annimmt, die ihr persönlich empfohlen werden. Ich hatte ein Riesenglück, dass ich Fürsprecher habe und sie uns eine Chance gab!

Zugegeben, es brauchte bei unserer Katze nicht mehr viel, aber nun hat sie ihre letzten Qualifikationen zur Coaching-Katze erworben. Hypoallergen ist sie sowieso. Sie scheint sibirische oder norwegische Waldkatzen in ihrem Stammbaum zu haben, die dafür bekannt sind, nicht oder nur sehr schwach allergieauslösend zu sein. Was ihr noch fehlte, war die Bereitschaft, ihr Zuhause zeitweise zu verlassen, aber das ist im Einzelfall wichtig für Coaching-Katzen. Das kann sie jetzt, und die Arbeit kann losgehen.

Die Katze als Eisbrecher

Je jünger die Kundinnen sind, umso schwerer fällt ihnen die erste Sitzung. Mit der Katze ist plötzlich gar nichts mehr ein Problem: mit ihrem seelenvollen Blick schaut sie tief ins Innere und berührt die Kundinnen dort. Die wiederum sind wie verwandelt, und ganz plötzlich ist es ganz einfach, mit ihnen zu arbeiten.

Auch bei Erwachsenen lösen sich Glaubenssätze nach wenigen Minuten mit diesem seelenvollen Gegenüber einfach auf! Alte Gewohnheiten – weg! Neue Vorhaben – alles easy! Probiere es aus, du wirst aus dem Staunen nicht mehr herauskommen.

Hier fühlen sich die Kundinnen wirklich gesehen

Die Katze als Entspannungsbegleiterin

Katzen sind geborene Entspannungskünstler. Allein ihre Gegenwart macht viele Menschen ruhig. Spaßig wird es, wenn wir versuchen, einige der Posen nachzumachen. Bei der Katze sieht es völlig unangestrengt aus, aber probiere das mal aus! Meine Kundinnen sind nach zahllosen, nicht durchgehend erfolgreichen Versuchen, erschöpft und entspannt. Ziel erreicht!

Die Coaching-Katze auf Entspannungsmission: eine Collage aus vier Bildern derselben Katze in unterschiedlichen Entspannungsposen.
Kat-Zen

„Es gibt zwei Möglichkeiten, vor dem Elend des Lebens zu flüchten: Musik und Katzen“

Albert Schweitzer

Katzen-Coaching auch per Zoom

Die Katze ist Kameras gewohnt. Wer mich kennt, kennt auch sie. Beim Zoom ist sie gern dabei, aber nicht immer fokussiert. Um etwas direkteren Blickkontakt zu halten, wurde sie bei Petra geschult. Das Geheimnis: über der Kamera ist ein Leckerli befestigt. Sie fixiert es, bis sie es bekommt. Schließlich könnte es ja weglaufen.

Ich sehe dich

Im Ausnahmefall auch außer Haus

In hartnäckigen Fällen, wenn sich eine Kundin öffnen möchte, aber nicht kann, darf sie die Katze für eine begrenzte Zeit mit zu sich nach Hause nehmen. Dafür war das Außer-Haus-Training bei Petra Gold wert. Durch die Fähigkeit der Katze, vorübergehend aushäusige Bindungen einzugehen, schwindet die Scheu schnell, und die jungen Kundinnen können über alles sprechen, was sie bedrückt. Und mit der Katze ihre Hausaufgaben machen. Zum Beispiel.

Wenn es bei dem Kanalisieren gesunder Wut hakt, kann die Katze auch beim Schreien Vorreiter sein:

Hier ist gut zu sehen, wie sehr die Katze den Menschen aufzutauen vermag:

Und wenn dann alles im Flow ist, übergibt die Katze an ein vorher mit Bedacht gemeinsam ausgewähltes Kuscheltier: hier ist es ein Igel, weil das Mädchen bisher immer zu nachgiebig war und sich stacheliger zeigen möchte.

Wenn diese Übergabe erfolgreich war, kann Lotta wieder nach Hause kommen und steht bis zum nächsten Außer-Haus-Einsatz allen Kundinnen zur Seite, die hierher kommen oder mit Lotta zoomen möchten. Kann sich eine Kundin, die Lotta zuhause hatte, sehr schlecht lösen, darf sie immer nochmal zu mir kommen. Das wirkt beruhigend und sorgt dafür, dass das aufgelöste Problem kein neues nach sich zieht, weil die Bindung an die Katze zu stark war.

Dann noch: der Psychologische Katzentest

Ähnlich wie beim Rorschach-Test sollen auch bearbeitete Katzenbilder Aufschluss über die psychische Disposition von Kundinnen und Patientinnen geben. Diese Sparte ist aber noch nicht weit erforscht, und ich halte sie nicht für wesentlich aussagekräftiger als Horoskope in Fernsehzeitschriften. Dennoch möchte ich kurz zeigen, wie so etwas aussehen kann:

Von oben nach unten: total verschlossen, ansprechbar, offen für konstruktive Auseinandersetzung mit dem Problem

Weitere Einsatzmöglichkeiten von Katzen

Der überall herrschende Fachkräftemangel macht auch andere Branchen nachdenklich. Und erfinderisch. Es zeigt sich, dass Katzen natürliche Talente besitzen, die sie in vielen Bereichen einsetzbar machen. Das hat nichts mehr mit meiner Coachingpraxis zu tun, aber Katzen können sehr hilfreich sein. Unten zeige ich einige Beispiele:

Die Zukunft der Arbeit mit Katzen

Um ehrlich zu sein, sehe ich über den 1. April hinaus keine bedeutenden Perspektiven all der wunderbaren Einsatzmöglichkeiten für Katzen. Denn sie sind, was sie sind: Raubtiere, die sich uns Menschen untertan machen und dabei sehr putzig aussehen. Alles, was wir in sie hinein interpretieren, bleibt Interpretation.

Für die katzenlose Zusammenarbeit mit mir biete ich diverse Möglichkeiten, die ich dir sehr gern erläutere:

Fotos: Silke Klinner, Anne Geissen, Silke Geissen

10 Kommentare zu „Mein neues Team-Mitglied ab April 2023: die Coaching-Katze“

  1. Liebe Silke, warum denken wir Menschen so kompliziert, wenn es ja auch mit Kat-Zen alles easy gehen kann. 🙂 Danke für diese wunderbare Erinnerung und auch für deinen Text. Ich genieße es richtig, deine Texte zu lesen.

  2. Liebe Silke,
    ich bin überzeugt, es gibt Bedarf über den April hinaus! Eine Stunde Katze bringt sooo viiieeel :-)). Kat-Zen – ich bin dabei. Herrlich geschrieben.
    Liebe Grüße Ulla

  3. Ich hatte die Katze schon sehr lieb gewonnen. Wenn sie bloß nicht so viele Haare hätte. 😅

    Und jetzt mal ganz im Ernst, ich kenne Leute, die haben wirklich einen Therapiehund. Warum also keine Katze?

    Und natürlich liebe ich mal wieder deinen Wortwitz. Kat-Zen, made my day 🤗

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen
DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner