Als Beitragsbild des Monats Dezember 2023 ist hier eine Fotocollage auf blauem Hintergrund: die Autorin in Winterkleidung, ein Leuchtturm, die Autorin mit Katze und Laptop auf dem Schoß, ein Weihnachtsbaum, ein weihnachtlich dekoriertes Fenster, winterlicher Himmel mit fliegenden Gänsen

Monatsrückblick Dezember 2023 – unauffällig intensiv

Der Dezember 2023 wirkt auf den ersten Blick völlig ereignislos. Bei näherem Hinsehen ist er es nicht. Wie so oft, passiert vieles im Kopf, gärt noch, ist in Vorbereitung oder noch nicht reif zur Veröffentlichung. Der Dezember ist ein gutes Beispiel für so einen Monat. Ich bin selbst gespannt, was alles dabei herauskommen wird.

Der Neinachtskalender und sein großer Bruder

Mein erstes Geschenk an meine Community, mein wunderbarer Neinachtskalender, läuft zum zweiten Mal. Mit neuen Impulsen bestückt und dieses Jahr ausschließlich per Mail. Letztes Jahr gab es eine Facebookgruppe und einige Zoom-Calls dazu, das war für die meisten zeitlich viel zu viel. Dieses Jahr verschicke ich nur die vier Mails an den vier Adventssonntagen. Auch so bekomme ich wunderbare Rückmeldungen und gehe damit auf jeden Fall 2024 in die dritte Runde, darauf freue ich mich jetzt schon.

Aus dem Nein zu vielen Adventsbräuchen und -zwängen und ungeliebten Weihnachtsvorbereitungen, auf die ich im Neinachtskalender eingehe, komme ich zum Minikurs „Dein bestes JA(hr)! Hier beschäftige ich mich mit den unzähligen automatischen JAs, die uns durchrutschen. JAs, die lieber NEINs wären, die uns unbedacht passieren, weil wir es gewohnt sind, weil wir jemanden nicht enttäuschen wollen, weil wir fürchten, nicht gemocht zu werden. Mehr darüber erfährst du auf meiner Buchungsseite:

Gleich zweimal Sylt

Meine Mutter ist nach langen Klinikaufenthalten wieder in Freiheit und will reisen. Anne und ich sind ihre liebsten Reisebegleiterinnen. Wir sind seit Jahren aufeinander eingespielt und finden immer etwas, was wir gern gemeinsam tun. Uns verbindet unsere Liebe für schöne Natur, architektonisch Interessantes, behagliche Plätze mit gutem Essen. Dieses Jahr waren wir schon im September auf Mallorca. Die zweite Insel über die Monatswende November/Dezember ist Sylt. Meine Mutter ist noch am Rollator, deswegen entscheiden wir uns für Westerland. Die Wege dort sind überwiegend barrierefrei und die Hotelfenster haben direkten Blick auf die Nordsee. Gleich nach unserer Anreise schneit es, und Sylt verwandelt sich in ein märchenhaftes Zauberland.

Wir gehen viel am Meer spazieren, fahren per Bus oder Auto in andere Ortschaften, saugen wunderbare Eindrücke in uns auf. Während meine Mutter mehr auf den Promenaden unterwegs ist, gehen Anne und ich häufig direkt am Strand und bewundern Wellen, Wolken, Himmel, Steine, Algen, Seesterne, Federn. Überbleibsel von Gourmetmenüs der Möwen wie Austernschalen, Krustentierreste, leere Muscheln. Wir entdecken den Ellenbogen mit seiner Weite und Stille und fotografieren einen so dramatischen Sonnenuntergang, dass wir scherzhaft überlegen, einige Bilder zu löschen.

Ende des Monats habe ich drei Tage frei und beschließe, für einen Tag nach Sylt zu fahren. Geplant ist, um acht Uhr morgens zu starten. Ich bin aber schon so früh wach, dass ich die S-Bahn um sechs Uhr nehme und mit der spät aufgehenden Sonne auf Sylt ankomme. Ich bringe mich kurz vor dem strömenden Regen in Sicherheit, zum Glück wird er schnell spärlicher. Es stürmt, und ich gehe breitbeinig und mich am Geländer festhaltend die Strandtreppe hinunter. Ich gehe von Westerland gen Norden, mit Rückenwind. Ich sehe einen nackten Eisbadenden, der sehr weiß ins Wasser rein- und sehr rot aus dem Wasser rausrennt. Gischtflocken tanzen über den Strand. Ein Stück Treibholz sieht aus wie ein Seehund. Es klart auf, ich werfe sogar kurzzeitig einen Schatten. Möwen stehen in der Luft, Hunde spielen, Familien machen lustige Selfies. Ohne den Schnee von Anfang des Monats bewundere ich Federn, die wie Wimpern aussehen, den „Seehund“ und die reduzierte Farbvielfalt der Insel. Ich bin im Flow. Am Nachmittag verlasse ich die Insel ausgepowert und hochzufrieden.

Arbeiten mit Widrigkeiten

Gerade habe ich meine Arbeit nach dem Urlaub wieder aufgenommen, sucht mich ein mieser Infekt heim, der grimmig in mir wütet. Ich habe hohes Fieber, mein Inneres ist in Aufruhr, ich kann nur liegen. Nach einer Woche kann ich wieder arbeiten und bin froh, kein Büro zu haben, in das ich gehen muss. Im Home Office kann ich mir die Arbeit besser einteilen und mir Pausen gönnen, wenn ich sie brauche. Ich brauche zehn Tage, bis ich mich weiter vom Haus entfernen kann als bis zur Mülltonne, und noch mehr als eine weitere Woche, um wieder einigermaßen auf die Füße zu kommen. Erstaunlich, dass sich meine Tochter nicht ansteckt.

Jetzt bin ich wieder dabei und melde mich bei meiner Teilzeitstelle für den Weihnachtsdienst. Im Schein unseres schönen Weihnachtsbaums sitze ich, die Katze auf dem Schoß, und beantworte Mails und Anfragen in der Onlinegruppe. Es fühlt sich so sinnvoll und genau richtig an. Ich fühle mich sehr weihnachtlich.

Zunächst denke ich, ich kann meine Arbeit als Coach im Dezember gar nicht ausüben und meinen Kurs zum Nein-Sagen-Lernen nicht anbieten. Der Infekt schwächt mich. Ich kann den Kurs nicht ausreichend bewerben. Vieles, was ich dazu vorbereitet habe, liegt auf Instagram, und das ist für mich nach wie vor gesperrt. Ich schaffe es trotzdem irgendwie, die Buchungsseite zu überarbeiten und die Anmeldungsmöglichkeit einzubinden. Ich bin sehr zufrieden.

Gebloggt

Es gibt immer mal Zeiten, in denen denke ich, es passiert nichts auf meinem Blog, und dann entsteht doch etwas. Die folgenden vier Artikel schreibe ich im Dezember, während ich außerdem an meinem großen Jahresrückblick arbeite:

Entschleunigung – mein Beitrag zur Blogparade Ernte und Dank
Die Wertschätzung des Kürzertretens
12 von 12 im Dezember 2023 – Zimmer mit begrenzter Aussicht
Das 12. und letzte 12 von 12 im Jahr 2023
Midlife Memorys Vol. 2: Der wahre Geist von Weihnachten
Eine Runde Weihnachtsstimmung
Meine liebsten Blogartikel aus 2023
Eine Auswahl meiner Lieblingsartikel aus diesem Jahr

Sonst noch

  • Meine Tochter ist nach ihrer langen Entsendung in ein Seniorenheim endlich wieder in „ihrem“ Krankenhaus, in dem sie die Zugehörigkeit genießt.
  • Die Aktion Post mit Herz, für die ich und mittlerweile viele andere Werbung machen, verlost Adressen von Heimen, in denen Menschen leben, die wenig Post bekommen. Bei den letzten Aktionen war ich immer mit einigen Karten dabei. Dieses Mal sind schon alle Adressen vergeben, das macht mich froh. So geht niemand leer aus, und ich kann ein paar Karten an Freundinnen schicken.
  • Meine Tochter und ich sind über Weihnachten allein. Meine Mutter ist gut umsorgt von anderen Familienangehörigen. Wir alle wollen mal wieder in unserem eigenen Zuhause sein über Weihnachten.
  • Die Rauhnächte, die ich sonst für mich allein zelebriere, begehe ich dieses Jahr in einer Gruppe mit der Freiraumfrau Angelika Bungert-Stüttgen. Es ist anders inspirierend als nur meine eigenen Gedanken, Impressionen und Karten als Grundlage zu nehmen. Ich mag es!
  • In Deutschland ist durch den anhaltenden Regen vielerorts Hochwasser, auch in Hamburg. Am 1. Weihnachtstag nutzen meine Tochter und ich ein paar Sonnenstunden und gehen an die Elbe bei Blankenese, den Wasserstand begutachten. Die Kopfweiden strecken nur die Schädeldecken aus dem Wasser, viele Wege sind nicht begehbar. Schon beeindruckend!

Und im Januar?

  • Ende Januar startet mein Kurs für ein selbstbestimmtes JA. Du kannst dich jederzeit anmelden!
  • Ich werde mit ein paar anderen Frauen einen Schnupper-Workshop zum Bauchtanzen besuchen. Material ist ausreichend vorhanden!
  • Im Dezember sehe ich nur meine Mutter und meine Tochter, das ändert sich im Januar zum Glück wieder. Ich mag es still, aber etwas mehr Leben darf schon sein.

Ich wünsche dir einen schönen Jahresabschluss und einen wunderbaren Beginn eines Jahres voller Freude, Erfolg, guter Begegnungen. Tschüss, bis dann!

12 Kommentare zu „Monatsrückblick Dezember 2023 – unauffällig intensiv“

  1. Liebe Silke, ich kann so viel, was du hier schreibst, so nachvollziehen. „Neinachten“ ist ein fantastischer Begriff 🩷Und ich stimme dir von Herzen zu, was den Wert und die Bedeutung von Weihnachten angeht.

    Ich wünsche dir, dass du wieder richtig gut gesundheitlich auf die Füße kommst und ein wunderbares Jahr 2024!

    Liebe Grüße
    Angela

    1. Liebe Angela,
      „Neinachten“ liebe ich gar sehr und liebe von Haus aus all seine Anhängerinnen 😀.

      Danke für die Besserungswünsche, die brauche ich alle.
      Ein sehr schönes 2024 auch für dich!
      Liebe Grüße
      Silke

  2. Liebe Silke,
    eigentlich war ich auf der Suche nach deinem Jahresrückblick, ich lese immer noch die Liste von Judith runter und dachte mir, dass du sicher auch einen geschrieben hast.
    Zu blöd, wenn einen Krankheiten aus der Bahn werfen!
    Nun hab ich mir mit deinem Dezemberrückblick einen kleinen Haps deines Jahres gegönnt.
    Ich hoffe, du konntest die erste Jahreswoche genießen.
    Vielen Dank für dein Mitnehmen ans Meer, wir wollten im Dezember eigentlich auch noch, haben dann aber des Hochwasser wegens davon Abstand genommen. Also überbrücke ich die Zeit bis zu meinem nächsten Besuch mit schönen Meerbildern.

    Ganz liebe Grüße nach Hamburch
    Irina

    1. Liebe Irina,

      ach, wie lieb, dein Kommentar! Vielen Dank! Ja, meinen Jahresrückblick sucht man noch vergebens, ich war einfach nicht gesund genug, ihn inspiriert fertigzuschreiben. Ist aber in Arbeit. Und wenn du mehr Meerbilder brauchst, ich habe reichlich. Überreichlich. Nicht zu fahren war vermutlich eine schlaue Idee.

      Ganz liebe Grüße zu dir und ein schönes 2024, von dem wir wieder einige Momente teilen werden. Ich freue mich!
      Silke

  3. Liebe Silke,
    morgens um 6 die S-Bahn nehmen und zum Sonnenaufgang auf Sylt sein gefällt mir! Wie schön, wenn das Gute so nah ist! Deine Schneebilder von Sylt haben mir auch sehr gut gefallen. Fotografierst Du eigentlich mit dem Handy?
    Diese ganzen Sperren von FB oder Insta verleiden einem wirklich den Spaß. Was ja nicht schlimm wäre, bräuchte man die Kanäle nicht für das Business. Ich wünsche Dir, dass Dein Kurs voll wird und bin überzeugt, dass er sich lohnt!
    Bleib schön gesund und hab einen guten Start in das neue Jahr!
    Herzliche Grüße
    Stefanie

    1. Liebe Stefanie,

      danke für deine so sehr schöne Rückmeldung. Ich fand die Aktion auch richtig gut, die will wiederholt werden! Ja, ich fotografiere mit dem Handy. Es liegt zwar auch eine „echte“ Kamera zuhause ,die ich aber an Tagen mit leichtem Gepäck (und überhaupt viel zu oft) nicht dabei habe.
      Ja, Insta nervt. Das ist meine Spielwiese, und mit vielen, wie ja auch mit dir, bin ich darüber immer in loser Verbindung.
      Vielen Dank für deine guten Kurswünsche. Lohnen tut er sich auf jeden Fall, die vorigen Teilnehmerinnen waren begeistert!
      Ich hoffe, du hattest und hast auch einen richtig guten Start ins neue Jahr!
      Möge es voller Liebe, Begegnungen und besonderer Momente sein.
      Ganz liebe Grüße
      Silke

  4. Dass ich Deine Schreibe liebe, kann ich gar nicht oft genug sagen. Um Eure Tage auf Sylt beneide ich Euch, auch wenn ich das Zuhause sein in diesem Jahr sehr genieße. Uns hat es in der Weihnachtswoche erwischt, allerdings konnte ich nach ein paar Tagen das Bett verlassen. Inzwischen haben wir 2024 und ich bin schon sehr gespannt auf Deinen Jahresrückblick.

    Ich wünsche Dir ein 2024 voller Wunder. Wir lesen uns.

    Liebe Grüße, Marita

    1. Marita, du tolle Frau,
      ach, ich liebe deine Kommentare, vielen Dank!
      Ich hoffe, ich kann mit meinem Jahresrückblick bald weitermachen, sonst will ihn keiner mehr lesen. Das wäre ja furchtbar.
      Und ich bin gespannt auf deinen!

      Ich wünsche dir ein magisches und erfüllendes 2024.

      Liebe Grüße
      Silke

  5. Liebe Silke

    Ach wie gerne war ich mit Dir in Deinem Sylt. Immer wieder erinnerst Du mich mit Deinen Worten daran, das Schöne im Alltag auch mit dem Herzen zu sehen. Von ganzem Herzen danke dafür!

    Du bist meine Verbindung zum Meer, das sonst von hier aus ganz schön weit weg ist. Deshalb auch danke für all die Fötelis von Deinen Mee(h)rblicken.

    Und Du erinnerst mich daran, dass ich auch endlich mal wieder zum Bauchtanz möchte. Das nehm ich gleich auf meine Liste für 2024.

    Vielen lieben Dank für JEDEN Deiner Blogartikel und Newsletter 2023. Du bist die Nr. 1 auf meiner muss-ich-unbedingt-auf-jeden-Fall-lesen Liste.

    Liebe liebe Grüsse aus der Schweiz
    Christine

    1. Liebe Christine,

      ohhhh, die Nr. 1! Das muss ich erstmal verdauen! Vielen lieben Dank.
      Und bei nächster Gelegenheit schicke ich dir gern mehr Meer, gar kein Problem!

      Ganz liebe Grüße aus dem nassen Norden (was habe ich für ein Glück gehabt, ausgerechnet Donnerstag gefahren zu sein!)

  6. Liebe Silke,
    das liest sich doch bei all der gesundheitlichen Unbill nach einem schönen Dezember. Sylt steht noch auf meiner Löffelliste.
    Und ich danke dir sehr, sehr fürs Dabeisein in meiner Rauhnachtsgruppe und fürs gut finden und natürlich fürs Verlinken hier.
    ❤️ Angelika

    1. Liebe Angelika,
      danke für deinen schönen Kommentar! Ja, wenn ich so lese, habe ich ganz gut was aus dem Monat herausgeholt. Sehr gern bin ich dabei in deiner Gruppe und spreche darüber.
      Liebe Grüße, Silke

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