Ein Apfel und eine Birne als Sinnbild für falsches Vergleichen, davor die Autorin

Die Kunst des Vergleichens

Wir vergleichen uns immer, und das ist auch wichtig zur eigenen Positionsbestimmung. Durch Vergleichen wissen wir ungefähr, wo wir stehen, und wir sehen, an wem wir uns orientieren können und wollen. Dieser Artikel von Quarks untersucht und veranschaulicht sehr schön die unterschiedlichen Möglichkeiten des Vergleichens. In meinem Artikel geht es mir jedoch nur um die Vergleiche mit Menschen, die schon sehr viel weiter sind als wir. Denn da wird es problematisch. Hier liegt die Wiege der Glaubenssätze und des Impostor-Syndroms. Die Saat wird früh gelegt: wenn uns die Eltern andere Kinder als Beispiel nennen, die wir dadurch als besser empfinden als wir selbst sind.

Kinder lösen so etwas anfangs auch noch sehr einfach: Mein Nachbarsjunge Egon konnte in der zweiten Klasse noch nicht flüssig lesen. Ich, die ich noch gar nicht in der Schule war, schon. Seine Mutter hielt mich ihm als Beispiel vor. Egon, ein sehr kräftiger Junge, lauerte mir am Nachmittag auf und verprügelte mich. Ich konnte eindeutig besser lesen als prügeln 😉.

Ich bin nicht Laura Malina Seiler, also fange ich besser gar nicht an

Auf meinen ersten Schritten in die Selbstständigkeit schüchterte mich Laura Malina Seiler massiv ein. Richtiger: ich ließ mich von ihrer bloßen Existenz blenden und fühlte mich klein. Sie wusste von mir gar nichts, und vermutlich wird das immer so bleiben. Macht aber nichts (mittlerweile).

Ich will dir am Beispiel Laura Malina Seiler vs. Silke Geissen erläutern, was hier passiert ist:

Ich habe mich verglichen.
In jedem Kurs für den Business-Aufbau von Solo-Selbstständigen steht ganz am Anfang die Vision.
Die Vision, das persönliche Warum (also das, was uns aus dem tiefsten Inneren antreibt) und die Zielgruppe sind die wichtigsten Faktoren für ein erfolgreiches Unternehmen.

Beim Visionieren in einem Gruppenkurs landete ich in einem Leben, in dem ich am Meer wohne und arbeite. Ich bin stark nachgefragter und vielgebuchter Interviewgast, erreiche sehr viele Menschen mit dem Schönen, das ich in die Welt bringen kann, und ich halte Reden. Meine Coachings sind überaus gefragt. Deswegen biete ich eine Online-Lösung an, mit der ich vielen Menschen helfen kann. Damit alles gut läuft, habe ich ein wunderbares Team loyaler Menschen um mich herum aufgebaut. Alle arbeiten gern für mich, und wir alle lieben die geschäftige, aber entspannte Atmosphäre in unserem Miteinander.

Diese Vision trug ich im Rahmen eines Programms zur Markenbildung vor. Alle hingen gebannt an meinen Lippen und wussten nicht, ob ich vom Ist-Zustand oder vom Wunschzustand sprach, weil es so authentisch wirkte. Die Coachende unterbracht mich sogar und fragte nach, ob ich in meiner Vision oder im ‚Schon-erreicht‘ sei. Ich fühlte selbst, das kann mein Leben sein. Aber plötzlich hielt ich inne und brach in Tränen aus, während ich sagte: „Das ist ja das Leben von Laura Malina Seiler!“

Und das ist Laura Malina Seiler

Laura ist spiritueller Coach, Visionärin und eine außerordentlich erfolgreiche Unternehmerin. Sie wendet sich mit ihrem Angebot an die Menschen, für die genau das passt, was sie anbietet, und denen dies hilft. Das ist toll. Sie hat auf unterschiedlichen sozialen Medien Hunderttausende von Followern. Sie kann vielen Menschen helfen, ihr Leben erfüllter und glücklicher zu führen. Und sie hatte, so weit ich informiert bin, schon sehr früh eine unglaublich gut funktionierende Marketing-Maschine im Hintergrund.

Erste Eindrücke

  • Laura zeigt sich spirituell erleuchtet und von ihrer Mission durchdrungen
  • Sie ist jung, attraktiv und bringt ihre Themen in einer lässigen Alltagssprache vor
  • Laura lächelt sehr viel
  • Sie wirkt unkompliziert und nahbar

Ein paar Hard Facts über Laura

  • Laura hat Hunderttausende von Instagram-Followern und über 80.000 Facebook-Anhänger.
  • Sie ist Keynote Speaker unter anderem bei Greator.
  • Ihr Podcast „Happy, holy and confident“ ist ein Renner.
  • Sie unterhält einen exklusiven Mitgliederbereich namens „Higher Self“.
  • Ihre Videos auf Youtube sind extrem klickstark.
  • Laura Malina Seiler unterhält die „Rise Up And Shine University“, RUSU. Sie ist damit mega-erfolgreich und – zusammen mit allen anderen Maßnahmen, enorm reichweitenstark. Für eigene RUSU-Aufzeichungen ist auch ein extra Notizbuch erhältlich.
  • Sie ist viel geladener Interviewgast.
  • Sie hat diverse Bücher veröffentlicht.
  • Mittlerweile gibt sie ein eigenes Magazin heraus, es heißt „I am“. Dazu gibt es auch noch ein Kartenset.
Die Kunst des Vergleichens: Silke Geissen vs. Laura Malina Seiler

Und das ist Silke Geissen

Silke Geissen ist lebenserfahrener Coach mit einer wunderschönen Vision, viel Menschenfühligkeit und einem kleinen Schuss Spiritualität. Silke ist aufstrebende Unternehmerin auf dem Weg zum Erfolg. Sie wendet sich mit ihrem Angebot an die Menschen, für die genau das passt, was sie anbietet, und denen dies hilft. Das ist toll. Silke Geissen hat auf unterschiedlichen sozialen Medien wachsende Zahlen von Followern. Und bis jetzt macht sie fast alles allein.

Erste Eindrücke

  • Silke inspiriert viele Menschen und ist von ihrer Mission durchdrungen
  • Sie ist weise und sehr erfahren, hat ein ansprechendes Äußeres und bringt ihre Themen in einer lässigen Alltagssprache vor
  • Silke lacht und lächelt sehr viel
  • Sie wirkt unkompliziert und nahbar

Ein paar Hard Facts über Silke

  • Silke hat ein paar Hundert Instagram-Follower und etwas über hundert auf Facebook
  • Alle ihre Reden, Präsentationen, spontanen Moderationen kommen total gut an
  • Sie hat ihr wunderschönes Coaching-Angebot Vom Blues zur Salsa am Start
  • Ein Podcast ist geplant
  • Seit ihrer Schulzeit suchen Menschen Silkes Rat und Unterstützung in verfahrenen Situationen
  • Silkes Talent, ungewöhnliche Fragen zu stellen, hat schon so manche verknöcherte Überzeugung aufgeweicht
  • Sie hat Tausende sinnstiftender Ideen, die sie nach und nach in die passende Form bringen wird, um sie in die Welt zu bringen
Äpfel mit Birnen vergleichen ist nicht so sinnvoll, zur Veranschaulichung die Abbildung beider Früchte mit einem Ungleich-Zeichen
Bei der einen ist es schon da, bei der anderen ist alles auf dem allerbesten Weg

Was bringt ein solcher Vergleich?

Ohne einen Faktencheck? Nichts. Ich sehe nur: Sie hat’s geschafft und ich nicht. Sie ist jung und ich nicht mehr so ganz. Das reichte schon. Mehr habe ich mir nicht angesehen. Daraus schloss ich: Ich brauche also gar nicht erst anzufangen, da komme ich sowieso NIE hin. Zu spät angefangen, mimimi.

„Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.“

Søren Kierkegaard

Allein die Gegenüberstellung oben finde ich hilfreich, denn da ist zu sehen, dass durchaus noch einige sehr große Meilensteine zu wuppen sind. WENN ich überhaupt all das erreichen will. Aber es wirkt nicht mehr aussichtslos wie beim Blindvergleich am Anfang.
Und: ich kann sagen, ich habe es NOCH nicht geschafft. Das ist gleich ein ganz anderer Schnack.

Reality Check, Greta Silver und die Altersillusion

In der Situation oben arbeitete ich mit ungemein wertschätzenden Frauen aller Altersgruppen zusammen. Wir hatten einander ein wenig kennengelernt, und ich genoss in der Runde großes Ansehen. Deswegen war es mir auch möglich, mich so offen und verletzlich zu zeigen. Wir sprachen über meinen spontanen Zusammenbruch, und ich bekam direkt und im Anschluss viel Wertvolles zu hören und zu lesen.

Eine der Aussagen war: „Wenn ich ein Coaching machen wollte, würde ich auf jeden Fall zu dir kommen.“ Und eine der Anwesenden fragte mich später tatsächlich an, um ihr WARUM zu finden. Wir hatten eine wunderbare Session!

Eine andere Teilnehmerin wies mich auf Greta Silver hin, die sie ganz toll findet – und Greta ist über siebzig!
Was aber noch interessanter ist: Greta startete in ihre Model– und Influencer-Karriere, als sie um die sechzig war! Mittlerweile unterhält auch sie einen eigenen Podcast, ist gefeierter Interview-Gast, Greator-Speaker, hat sogar einen TED-Talk gehalten. Sie schreibt Gedicht- und andere Bücher, ist Coach und Mentorin, hat auf Instagram 32.000 Follower. Greta und die Beschäftigung mit ihrem späten Start und ihrem noch späteren Erfolg ließen mich meine Einschätzung meiner selbst ganz anders betrachten. Ich sehe, es geht doch! Mit der richtigen Idee, der passenden Zielgruppe und natürlich auch den richtigen Marketingmaßnahmen.

Einige Teilnehmerinnen dieser Coaching-Veranstaltung, die all diese Gedanken freisetzte, hatten auch schon bei Lauras RUSU mitgemacht und halten sich nach wie vor in ihrer Facebookgruppe auf. Wieder andere kannten Laura vor meinem Ausbruch überhaupt nicht. Einige würden nur zu Human Design-Coaches gehen, oder es darf nur NLP sein. Weitere Teilnehmerinnen stehen auf Pragmatismus und vollkommene Abwesenheit von Spiritualität.

Ich lernte, dass selbst in dieser relativ kleinen Gruppe fast jede eine andere Art von Coaching sucht oder suchen würde. Und Coaching ist nicht Coaching, Laura ist nicht Silke ist nicht Greta ist nicht vergleichbar. Jede ist ein Unikat.

Der Trick: sinnvolles Vergleichen

Lass uns mal weiter gucken:

Wie hatte ich überhaupt von Laura Malina Seiler gehört? Ein Bekannter mit sehr viel Marketingerfahrung wies mich im Embryonalstadium meiner Selbstständigkeit auf Laura hin und auf all die Dinge, die sie tut. Er nannte sie als tolles Beispiel, bei dem ich sehen könnte, wie ein Weg als Coach aussehen kann. Und er könne sich mich vergleichbar erfolgreich vorstellen. Er hatte damit Gutes im Sinn. Aber bei mir hatte das zu diesem sehr frühen Zeitpunkt einen ganz anderen Effekt. Ich war einfach überwältigt von Lauras großer Bekanntheit und Followerzahl, dass ich mich in mein Schneckenloch verkriechen und in der gefühlten Nutzlosigkeit verschwinden wollte.

Kurzzeitig. Bis ich mir das Ganze näher ansah.

Und mir immer wieder mantra-artig vorsagte:
ICH KANN MICH NUR MIT MIR SELBST VOR EINER WOCHE, EINEM MONAT, EINEM JAHR vergleichen.
Und dann sieht die ganze Sache schon vollkommen anders aus.

  • Vor einer Woche brachte ich mein Angebot in die Welt – es ist noch so frisch, ich kann nicht aufhören darüber zu sprechen!
  • Vor einem Monat arbeitete ich noch am Angebot und stellte es mehrfach um.
  • Vor einem Jahr wusste ich noch nicht, wem ich mein Angebot anbieten und wie es aussehen würde.

ODER:

  • Vor drei Jahren war ich schon lange Coach, aber nebenberuflich.
  • Vor zwei Jahren endete mein Beschäftigungsverhältnis, und ich ging in die Selbstständigkeit.
  • Vor einem Jahr hatte ich mehr Coachees als jemals nebenberuflich, aber keine Website. Ich musste auf Netzwerke und Empfehlungen vertrauen bzw. auf Storys in Sozialen Medien (was mir nicht so sehr lag).
  • Jetzt habe ich eine schöne und einladende Website und ein tolles Angebot. Meine Netzwerke wachsen, meine Bekanntheit auch. Ich weiß, ich bin gut in Live-Übertragungen, ob es meine oder die anderer sind. Und ich lerne, meine Leistungen zu verkaufen.

Merkst du was? Fallen dir da auch gleich ein paar Themen ein?

Bei derart unausgewogenen Vergleichen kommt es noch zu weiteren Nebenwirkungen:

Rotes Bild mit der Aufschrift FOMO = Fear of Missing out
Warnung vor der FOMO

FOMO und die Neid-Falle

FOMO, die Fear Of Missing Out, beschäftigt mich und viele andere Online-Unternehmerinnen. Coaches wie Alexandra Graßler und verschiedenste Medien, hier das TK-Magazin, alle schreiben darüber. Am Anfang meiner Selbstständigkeit beschäftigte FOMO mich extrem. Ganz klar, denn irgendwer hat immer schon mehr geschafft, ist bekannter, erfolgreicher. Und die Angst, noch nicht genug gelernt, mitgemacht, vorbereitet zu haben ist immer da. Ein ungeschulter Umgang mit Social Media macht nichts besser. Besonders auf Instagram präsentieren schöne Menschen schöne Dinge. Beschäftigen wir uns in schlechten Momenten damit, kann das furchtbar reinhauen und verunsichern.

Übrigens, du wirst es dir schon gedacht haben: das mit dem Vergleichen passiert überall. Deine Nachbarn haben ihre Kinder toll erzogen, die streiten sich nie. Die größeren Kinder studieren tolle Sachen und kommen gern zu Besuch bei ihren Eltern. Schreien würden sie gar nicht, und es ist immer picobello ordentlich. Sie sind erfolgreich in ihren interessanten UND hochbezahlten Jobs und führen hervorragende Partnerschaften. Und das, während du zusiehst, wie du am Wochenende noch bei dir die Staubgewölle aus den Ecken holst, niemanden hereinlassen willst, weil du dein Zuhause durch einen Schmutz- und Unordnungsfilter siehst.

Wir können verzweifeln und neidisch werden. Das können wir aber auch lassen. Besser ist, wir sehen uns das mal genau an:

Stimmt die Vergleichsbasis?

Stelle dir am besten die folgenden oder ähnliche Fragen:

  • Mit wem vergleiche ich mich?
  • Spielt die Person in der gleichen Liga wie ich?
  • Will ich überhaupt das Leben dieser anderen Person führen?
  • Worauf bin ich konkret neidisch?
  • Was davon kann ich jetzt gleich erreichen?

Und schon fühlt es sich ganz anders an.

  • Bin ich tatsächlich neidisch auf einen offensichtlichen Erfolg? Oder ärgere ich mich eher, dass ich mein Angebot nicht so schnell fertig habe, weil ich perfektionistisch immer weiter nachbessere, statt es in die Welt zu bringen?
  • Nervt es dich vielleicht, dass du den Hintern noch gar nicht hoch bekommen hast, während die fleißige Kollegin, die ungefähr gleichzeitig mit dir startete, jetzt ein Coachingpaket nach dem anderen verkauft?
  • Macht es dich kirre, deine Kollegin SCHON WIEDER bei der Vorgesetzten ins Büro gehen und mit einem zufriedenen Lächeln rauskommen zu sehen, während du immer denkst, du bringst es sowieso nicht? Und froh bist, nicht dabei erwischt zu werden?

Etwas lässt sich immer ändern

Und zwar sofort.

Du hast oben meinen Selbstversuch gesehen, die Gegenüberstellung mit Laura Malina Seiler. Ich will in eine ähnliche Richtung gehen wie sie, aber mit anderen Inhalten, einer anderen Zielgruppe. UND ich bin ein vollkommen anderer Mensch mit anderen Erfahrungen, einer anderen Sozialisation, und ich coache ganz anders. Ich kann mir einen Punkt aus der Liste aussuchen, zum Beispiel die Podcasts. Und dann suche ich mir jetzt sofort Podcaster:innen, bei denen ich gern mal Gast wäre. oder ich höre sie mir an um zu sehen, welche Art von Podcasts mir gefallen.

Du kannst dir überlegen, warum es dich so trifft, wenn die Kollegin bei eurer Vorgesetzten ins Büro geht. Würdest du auch gern mit ihr sprechen? Kennst du dein Thema? Hast du schon versucht mit ihr zu reden? Wenn ja, hat sie es dir ausgeschlagen? Nervt es dich, dass die Kollegin einfach hingeht, während du noch an einer Formulierung feilst? Dich fragst, ob es überhaupt Sinn ergibt, mit der Vorgesetzten zu sprechen, wenn die Kollegin doch schon mit ihr gesprochen hat? Zumal die in deinen Augen so viel wertvollere Arbeit leistet als du, was soll das denn noch nützen, wenn du auch hingehst? Hast du möglicherweise aktuell gar keinen Grund zu ihr zu gehen, aber du denkst, es würde dein Engagement zeigen? Oder die Kollegin könnte dich – in einer Weise, die du noch nicht zu Ende gedacht hast – ausbooten?

Überlege dir, was du JETZT SOFORT ändern kannst, um aus der schädigenden Vergleichs- und Zweifelsfalle rauszukommen.

Und wenn es dir schwerfällt, kann ich dir anbieten:

Sprich mit (d)einem Coach

Lass uns sehen, ob und wie ich dir helfen kann. Mir hat damals die Gruppe geholfen. Und Coaching. Du kannst vielleicht meine Unterstützung vertragen. Ich würde mich freuen.

6 Kommentare zu „Die Kunst des Vergleichens“

  1. Ein sehr toller Artikel. Wenn jemand etwas gut kann, dann schaue ich mir an was er genau macht, damit er zu dem Ergebnis kommt, was ich mir wünsche. Und dann versuche ich von ihm oder ihr zu lernen. Wir lernen oft durch Vergleichen. Mein Enkel konnte erst richtig den Berg herunter fahren, als er 2 Mountainbiker beobachtet hatte (sportliche 35 jährige) die einen Steilhang heruntergerast sind. Er ist 4! Von da an war kein Berg mehr ein Hindernis. Als ich ihn fragte, warum er es denn plötzlich so einfach findet, sagte er: „Ich hab die beiden gesehen und weiß jetzt wie es geht!“ Aha. Also Vergleichen ist ok, solange es meinem Weiterkommen dient. Aber das wird im Artikel ja auch klar. Die Kunst sich richtig zu vergleichen. Danke für diesen gelungenen Blog-Artikel!

  2. Liebe Silke,
    ein toller Artikel! Diese Vergleicherei mit anderen kann wirklich vollkommen lähmend sein. Gerade, wenn ich mich mit Menschen vergleiche, die auf dem selben Stand sind wie ich und mich überholen, kommt diese Beklemmung.
    Was ich dagegen motivierend und hilfreich finde: Vorbilder zu haben. Aber ist das nicht auch eine Art des Vergleichens? Oder hat das weniger negative Aspekte, weil mir klar ist, dass das Vorbild in einer andren Liga ist als ich?
    Viele Grüße und viel Spaß in Stuttgart
    Ilka

    1. Liebe Ilka,
      gute Frage! Vergleichen an sich ist ja nicht negativ. Wir wollen ja alle irgendwohin kommen. Nur wenn das Ziel so sehr weit entfernt ist und uns eher runterzieht, sollten wir mal drüber nachdenken. Ich denke, wenn Vergleichen Angst und gelben Neid erzeugt und nicht mehr beflügelnd wirkt, dann ist es Zeit sich das mal anzugucken.
      Stuttgart war schön.
      Liebe Grüße Silke

  3. Liebe Silke
    so ein toller Beitrag. Ich feiere und ehre deine Ehrlichkeit. Ich konnte so gut nachvollziehen, was du schreibst. Ich beschäftige mich auch schon länger mit dieser Frage des Vergleichens. Für mich geht es in beide Richtungen. Entweder erheben wir uns, schauen hinab auf den anderen und denken, wir seien schon weiter, besser, schöner, schneller. Oder wir schauen hinauf und machen uns klein. Beides zieht Energie und bringt uns in die Trennung zum anderen und zu mir selbst. Wie kann es gelingen, offen und neugierig dem anderen zu lauschen – auf Augenhöhe? Du hast einige Hinweise beschrieben, wie du dich aus diesem Vergleichen rational herausholen kannst. Vielleicht ist das der erste Schritt.
    Liebe Grüße
    Michaela

    PS: Ein super Angebot hast du ins Leben gebracht, liest sich sehr überzeugend deine Seite.

    1. Liebe Michaela,
      da sagst du was. Das eigene Weiter-Sein hat auch seine Tücken, da stimme ich dir zu. Da vergisst frau manchmal vor lauter Freude, dass andere vielleicht ganz andere Ziele haben oder (noch) auf einem anderen Level sind. Und Kommunikation ist alles, da löst sich so viel Trennendes einfach auf. Ich wünschte mir auch sehr, dass Menschen offen miteinander reden und zuhören. In des anderen Schuhen laufen, bevor wir urteilen. Ich glaube, ich bin eine Idealistin. Immer noch.
      Mit meinem Angebot möchte ich auch gern Gutes in die Welt bringen.
      Liebe Grüße, Silke

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