Die Autorin steht auf einer Treppe, passend zum Titel "5 Schritte für ein wirksames Reframing"

5 Schritte für ein wirksames Reframing

Reframing – unter welchen Voraussetzungen und wie? Eine Anleitung:

Reframing, der Perspektivenwechsel, das Um-Rahmen eines unerwünschten Zustandes in einen erwünschten Zustand, ist eine beliebte Coachingmethode. Jeder von uns führt sie, meist unbewusst, ständig durch. Werden uns die Probleme bewusster, können wir es allein mit Reframing versuchen oder uns von erfahrenen Coaches unterstützen lassen.

Wie funktioniert Reframing?

1. Du hast ein Problem

Da ist etwas, das in dir nagt. Du weißt, es ist wenig sinnvoll, immer wieder darauf herumzukauen, aber du kommst bei allem Grübeln und nächtlichen Umherwandern auf keine Lösung. Grundsätzlich bist du damit bei mir im Coaching supergut aufgehoben, aber in leichteren Fällen funktioniert das Coaching mit Reframing auch in Eigenregie.

Was brauchst du noch, außer deinem Problem, um selbst zu reframen?

2. Du willst dein Problem wirklich lösen

Was soll das denn heißen, fragst du dich? „Natürlich will ich das!“

Bist du sicher?

Manchmal hängt ein Problem, und du hast so viele „ja aber“ oder „klappt sicher bei anderen, aber bei mir nicht“ oder „das ist nun mal so“, dass du es lieber nicht angehst. Und irgendwann hast du dich damit abgefunden, dass du mit dem Problem zwar manchmal genervt bist, es aber ungleich aufwändiger wäre, es anzugehen.

Gehen wir jetzt aber mal davon aus, du willst dein Problem nicht behalten.

3. Könntest du dein Problem auch anders sehen?

Versuche es mal: Bisher bist du davon ausgegangen, dass sich an den äußeren Bedingungen etwas ändern muss:

  • Ich müsste endlich mal einen guten Job finden.
  • Mein Partner sollte mir seine Gefühle mehr zeigen.
  • So langsam könnte mein Chef wirklich sehen, was in mir steckt.

Die Liste der Beispiele ist endlos. Und es bewegt sich nichts. Was kannst du tun?

4. „Wofür“ statt „Warum“?

Die Warum-Frage ist fast nur dann sinnvoll, wenn es um deinen inneren Antrieb geht. Aber sonst?

  • Warum finde ich nur nie eine schöne Arbeit?
  • Warum war er heute Abend so gleichgültig?
  • Warum sieht er nicht, was ich kann?

Hilft nicht, oder?

Wie sieht es aus mit

  • Wofür war es gut, dass ich bei den letzten Jobs keinen Zuschlag bekommen habe? War die Stelle wirklich so toll, dass ich für die einfache Strecke mindestens 90 Minuten fahren will? Passt sie zu mir und meinen Kompetenzen? War nicht der Typ beim Vorstellungsgespräch irgendwie komisch?
  • Wofür kann es gut sein, dass ich sein Verhalten als Gleichgültigkeit wahrgenommen habe – bin ich denn selbst aufmerksam ihm gegenüber? War er vielleicht nie anders? Mache ich mir schon länger etwas vor?
  • Wofür ist es hilfreich, dass mein Chef mich nicht sieht – zeige ich mich überhaupt? Ignoriere ich vielleicht meine Erkenntnis, dass ich an dieser Stelle schon länger nicht mehr am richtigen Platz bin?

5. Wie kann ein anderer Weg aussehen?

  • Du machst dir bewusst, was du in einer (neuen?) Arbeit wirklich suchst. Du prüfst, wohin du willst, statt zu überlegen, wovon du weg willst.
  • Du zeigst deinem Partner deine Gefühle und kommentierst positiv und ohne Vorwurf, wenn von ihm etwas kommt, was dich freut. Oder du beziehst dich auf etwas, was er vor einer Weile mal getan hat. Etwas, das du schön fandst und dir ähnlich wieder vorstellen kannst. ODER du bittest ihn um ein Gespräch.
  • Du suchst das Gespräch mit deinem oder einem potenziell neuen Vorgesetzten, oder du stellst dich in der jetzigen Position anders auf.

Es kann einfach sein. Wenn es das nicht ist, quäle dich nicht länger, ich unterstütze und begleite dich gern. Buch dir ein kostenloses Gespräch, und wir sehen, was ich für dich tun kann:

12 Kommentare zu „5 Schritte für ein wirksames Reframing“

  1. Pingback: Die Geschichte meiner Selbstständigkeit - Teil 3 - Silke Geissen Coaching

  2. Pingback: 7 Tipps für ein garantiert nutzloses Coaching - Silke Geissen Coaching

  3. Liebe Silke, ich schließe mich meinen Vorschreiberinnen mit Überzeugung an und füge noch hinzu, dass ich die zweite Frage irre wichtig und es darum großartig finde, dass Du sie gestellt hast. 🙂

    Herzliche Grüße von einer NLP-Kollegin!

    Sabine

    1. Liebe Sabine,
      das ist toll, was du schreibst, Damit habe ich jetzt zu allen Fragen, die ich für mich noch zum Artikel hatte, so tolle Rückmeldung bekommen. Genau, die zweite Frage, daran hakt es besonders gern, nicht wahr? 😉
      Ganz herzlichen Dank und liebe Grüße an die NLP-Kollegin,
      Silke

    1. Oh danke, liebe Nicole, das freut mich sehr. Ich hatte bis kurz vorm Veröffentlichen noch damit gehadert, ob es so verstanden wird, wie du es offensichtlich verstanden hast – toll, dann funktioniert es! Liebe Grüße Silke

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