Die Autorin lehnt verträumt an einem Baumstamm, auf dem ein Schild klebt mit der Aufschrift: 44+ Tipps für mehr Körperliebe

44+ Tipps für mehr Körperliebe

Körperliebe – eins meiner Lieblingsthemen! Viel zu häufig höre ich, wie Frauen ihren Körper schlecht machen, sich seiner schämen, Modifikationen durchführen lassen und sich quälen, um einem Ideal zu entsprechen. Das macht mich stellvertretend so traurig, dass ich beschlossen habe, mich anzunehmen. Ich akzeptiere meinen Körper, manchmal finde ich ihn sogar ganz toll, und das lege ich dir wärmstens ans Herz legen. Es macht so vieles leichter. Einige Gründe, deinen Körper zu lieben, findest du unter diesem Absatz.

  • Dein Körper trägt dich Tag für Tag durchs Leben.
  • Einfach so. Es ist viel einfacher, deinen Körper anzunehmen als ihn zu hassen.
  • Körperliebe bringt dich in Einklang mit deinem Körper und deiner Seele.
  • Körperliebe hält dich gesund und zufrieden.
  • Ein geliebter Körper bewegt sich leicht und selbstverständlich.

Was du für deine Körperliebe tun kannst

  1. Sieh dich liebevoll im Spiegel an und lerne dich kennen.
  2. Lerne, dich Spiegel-Situationen bewusst auszusetzen und probiere seltsame Winkel aus. Das schützt dich vor Fluchtgedanken in Kaufhaus-Umkleidekabinen.
  3. Fotografiere dich, gern auch in Unterwäsche, vielleicht auch über einen längeren Zeitraum regelmäßig.
  4. Nimm alle erforderlichen Vorsorgetermine wahr.
  5. Reagiere zeitnah auf Signale, die dir sagen, dass etwas anders ist als sonst.
  6. Ernähre dich ausgewogen und deinen Bedürfnissen entsprechend.
  7. Wenn du gesundheitliche Herausforderungen hast (z. B. Unverträglichkeiten, Reflux, Gelenks- oder andere Entzündungen u.v.m.), informiere dich (z.B. bei den ErnährungsDocs), was du mit Ernährung erreichen kannst. Es ist erstaunlich, was alles möglich ist.
  8. Bewege dich häufig und auf unterschiedliche Weise.
  9. Finde für dich Sportarten, die dir Freude machen und bei denen es dir leicht fällt, sie regelmäßig auszuüben.
  10. Übrigens: Tanzen ist auch sehr sportlich und macht sehr, sehr glücklich!
  11. Und dann bleib dabei. Bewegungsroutinen liebt dein Körper, und er wächst mit seinen Aufgaben.
  12. Für die Seele sind gesunde Routinen ebenfalls beruhigend und nährend. Dein Unterbewusstsein lernt, es kann sich auf dich verlassen. Das wirkt auf allen Ebenen.
  13. Gehe es entspannt an mit der Bewegung, und fordere dich selbst immer ein Stückchen mehr heraus.
  14. Sortiere Klamotten aus, in denen du dich nicht wohlfühlst.
  15. Entsorge die Stücke, bei denen du Scham oder Schuld empfindest. Weil du nicht mehr in sie hineinpasst, weil du sie im dunklen Schrank hängen lässt, weil sie vor Ewigkeiten so teuer waren und du sie trotzdem nicht trägst. Dein Leben ist zu wertvoll für Vorwürfe. Also raus damit! Aus den Augen, aus dem Gewissen!
  16. Dein Körper verdient das beste äußere Zuhause. Kein Zippeln und Zuppeln, sondern Kleidungsstücke, die dich umschmeicheln, in denen du dich gut fühlst und folglich gut aussiehst.
  17. Wenn es dich nervt, BHs zu tragen, probiere es mal ohne aus. Oft sind es Prägungen, die uns glauben machen, wir müssten dies und das mit uns herumschleppen. (Ich habe es ein paarmal ausprobiert, war gar nicht schlimm. Und ich übe weiter.)
  18. Dasselbe gilt auch für Shapewear und Co. Wenn sie dich einengt, wie wäre es mit Kleidern, die nicht auf makelloses Dellenverstecken ausgelegt sind?
  19. Prüfe deinen Stand in deinen Schuhen. Gehst du sicher und aufrecht? Brauchst du die High Heels noch, die verschämt hinten im Schrank stehen? Mit der Sicherheit beim Gehen in flacheren Schuhen sorgst du für eine majestätische Haltung; damit trittst du mindestens genauso glamourös auf wie mit hohen Hacken.
  20. Findest du dein Erscheinungsbild langweilig, sehnst du dich nach etwas Neuem? Probiere es aus!
  21. Du kannst shoppen gehen, dazu brauchst du nicht mal unbedingt ein Geschäft. Tauche ein in deinen Kleiderschrank, teste einfach mal Kombinationen, die dir noch nicht in den Sinn kamen. Probiere Stücke, die du lange nicht getragen hast, und kombiniere sie neu. Muster kannst du in derselben Farbfamilie häufig total gut kombinieren, Tücher können Wunder wirken (wenn du sie nicht, wie ich, so bindest, als hättest du Halsschmerzen). Trau dich an Modeschmuck, bunte Strümpfe, Dinge, die dich fröhlich stimmen. Dann ist auch dein Körper fröhlich.
Silke Geissen mit einem bunten Schal um den Kopf
Mein persönlicher Hit ist die Entdeckung des Kopf-Schals
  1. Sei lieb zu deinem Körper, auch mit Worten.
  2. Bedanke dich bei ihm, wenn er mal wieder besondere Leistungen vollbracht hat.
  3. Oder einfach nur so.
  4. Mach dir bewusst, welch unvorstellbare Mengen an Prozessen in deinem Körper Tag und Nacht dafür sorgen, dass du dich koordiniert bewegst, denkst, kaust, verdaust, Krankheiten abwehrst und überwindest, heilst, dich erholst, fühlst und genießt.
  5. Gönne dir Momente des Rückzugs, in denen du einfach nur deine körperlichen Vorgänge wahrnimmst. Knurrt etwas, zwickt es, fühlt es sich entspannt an?
  6. Brauchst du eine kleine Mahlzeit, etwas Bewegung, eine Haltungsänderung, oder ist einfach alles gut? Kümmere dich darum und genieße.
  7. DIESEN Punkt kann ich nicht häufig genug erwähnen: Achte darauf, wie du mit deinem Körper sprichst. Wie oft höre ich „mein BLÖDER Bauch“, „meine dummen Beine“, „dieser dämliche Fleck auf meinem Arm“ und vieles mehr. Kennst du bestimmt.
  8. Achte mal darauf, vieles ist uns so sehr in Fleisch und Blut übergegangen. Wie wäre es, wenn du jedes Mal, wenn du dich bei einem destruktiven Gedanken erwischst, diesen positiv neu formulierst? Es geht mir nicht um krampfhaften Positivismus. Stell dir vor, deine Beine schmerzen, und du dankst ihnen, dass sie dich so wacker durch den Tag getragen haben. Du findest deinen Bauch gerade sehr präsent. Möglicherweise brauchst oder brauchtest du einen Schutzpanzer, weil deine seelischen Herausforderungen so groß waren. Gehe mal in dich und prüfe, ob du jetzt dafür bereit bist, eine kleine Änderung deines Bewegungs- und Ernährungsprogramms in Angriff zu nehmen.
  9. Möglicherweise kannst du gar nichts daran ändern, weil die Ursache für etwas, das dich an deinem Körper ärgert, eine Krankheit ist. Umso mehr Körperliebe brauchst du jetzt. Beschimpfen nützt gar nichts, es ändert deine körperlichen Fragezeichen nicht. Versuche, einen akzeptierenden Umgang mit dem zu finden, was du nicht ändern kannst. Fokussiere besser auf das, was dir an dir gefällt. Wetten, da gibt es einiges?
  10. Hinterfrage, was dir gut tut. Vieles tun wir aus Gewohnheit, z. B. Naschen beim Arbeiten, beim Bügeln, beim Fernsehen. Es scheint gutzutun. Oft füllt es ein augenblickliches Stimmungsloch, und wir bereuen es später. Passiert mir häufig genug: für mich wurden jedenfalls die Chipstütenklammern nicht erfunden!
  11. Halte einen Moment inne, bevor du einem Fress-Impuls nachgibst, meist ist dein Bedürfnis ein ganz anderes. Gelingt es dir, das zu erkennen und zumindest einen Teil dessen, was du dir wirklich wünschst, jetzt zu bekommen oder zu nehmen? Indem du darüber nachdenkst, kann der Impuls schon vorbei sein oder du kannst ihn anders kanalisieren.
  12. Probiere mal, Obst und Nüsse bereitzuhalten und erinnere dich im richtigen Moment daran, wie köstlich z. B. ein paar Mandeln oder eine Aprikose sein können.
Die Autorin beißt in eine Aprikose
Schon fast etwas zu weich, aber sehr aromatisch!
  1. Berühre dich liebevoll und häufig.
  2. Umarme dich, wenn du dich nach einer Umarmung sehnst.
  3. Bürste deinen Körper morgens trocken ab und benutze eine schöne Body Lotion, die deine Sinne anspricht.
  4. Massiere immer mal deine Füße, sie tun so unendlich viel für dich.
  5. Gönne dir gelegentlich eine ausführliche Fußpflege, ob zuhause oder im Studio. Ich finde meine Füße dann immer wolkenweich und wunderbar!
  6. Füße lieben Kälteimpulse. Wenn es nicht das offene Meer sein kann, funktioniert die Dusche auch sehr gut.
Nackte Füße in trübem, sprudeligem Wasser, unter einer hochgerollten Jeans.
  1. Körperliebe umfasst auch sinnliche Berührungen.
  2. Ob mit oder ohne Partner, es ist wunderbar, gestreichelt, stimuliert, erregt zu werden. Weißt du, wie sich dein Körper hier, da und dort anfühlt? Außen und innen?
  3. Weißt du, was dich anmacht? Ist dir bewusst, welche Stellen deines Körpers auf Berührung besonders stark reagieren und wie? Wenn nicht, finde es mit Muße und Lust heraus. Sei neugierig auf dich selbst und deine eigene Fülle!
  4. Ein Orgasmus ist nichts, was dir von einer anderen Person geschenkt oder gnädig gewährt wird – je besser du dich und deine Reaktionen kennst, umso schöner wird Intimität auch mit einem Gegenüber.
  5. Und. ganz wichtig: Intimes Streicheln und Orgasmen sind unvergleichlich entspannend. Auch allein darf es mal ein Quickie oder eine genüssliche lange Session sein.
  6. Ach, noch was: der gesundheitliche Effekt eines Orgasmus ist nicht zu unterschätzen. Ein Orgasmus belebt unter anderem den Beckenboden. Umgekehrt sorgt ein trainierter Beckenboden unter anderem für bessere Orgasmen. Wenn das nicht ganzheitliche Körperliebe ist!

4 Kommentare zu „44+ Tipps für mehr Körperliebe“

  1. Liebe Silke,

    Ja, das finde ich auch. Man darf seinem Körper ruhig mal dankbar sein und sollte immer gut zu ihm sein. Ich finde, Du hast das Thema echt von allen Seiten beleuchtet. Da sind tolle Tipps bei, die ich auf jeden Fall auch ausprobieren werde. Fußpflege z.b. – hab ich auch schon mal dran gedacht, dass das gut sein könnte für mich. Mir geht es generell so: Je älter ich werde, desto weniger nervt mich an meinem Körper. Einfach, weil es mir mittlerweile komplett egal ist, was andere meinen, über mich sagen zu müssen. Ich war nie richtig schlank, mittlerweile hab ich mich damit gut arrangiert. Für mich stressige Diäten versuch ich erst gar nicht mehr. Aber ich kümmere mich mehr um mein körperliches Wohlbefinden als früher. Ich merke, dass ich das tun muss, weil mein Körper sonst nicht gut mit mir alt wird. Ich ernähre mich bewusster und hab mir auch Bewegungsmöglichkeiten gesucht, die mir Spaß machen. Immerhin halte ich seitdem mein Gewicht ohne Probleme, wenn auch auf höherem Niveau. Deinen Artikel speichere ich mir mal ab, da werde ich mir immer wieder einen Punkt rauspicken.
    Liebe Grüße
    Britta

    1. Liebe Britta,

      oh, das freut mich, dass du so viel Lesenswertes im Artikel findest. Mir ist es auch immer mehr egal, ich gehe sogar in Bermudas zum kleinen Edeka um die Ecke. In die Innenstadt würde ich so vermutlich nicht gehen, die ist für mich irgendwie schicker konnotiert.
      Mit meinem Artikel habe ich mich selbst beflügelt und inspiriert, endlich wieder meine Morgenrunde aufzunehmen, die aus vielerlei Gründen pausiert war.
      Und nein zu Diäten. Ich habe vor Äonen einmal die Brigitte-Diät ausprobiert, da fehlte mir die süße Komponente so sehr, dass ich nach den vier Wochen eine Familienpackung Bounty leerfraß. Heute würde ich das etwas besonnener angehen, aber du weißt, was ich meine.

      Schön, ich freue mich über deinen Kommentar!

      Liebe Grüße
      Silke

      1. Liebe Silke,
        lach – das mit der Familienpackung hätte mir auch passieren können. Allerdings eher in Richtung Chips und andere Übeltäter.

        Hauptsache ist doch, dass wir gut zu uns und unserem Körper sind. Da hast Du mir wirklich Inspirationen gegeben.

        Liebe Grüße Britta

        1. Hahaha! Familienpackungs-Fans unter sich! Ich bin bei Chips auch wesentlich anfälliger, die Bounty-Zeit habe ich hinter mir gelassen.
          Danke für deinen Kommentar und liebe Grüße
          Silke

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