Eine schlichte Fotocollage auf weißem Hintergrund. Die drei Fotos zeigen 1. zwei Frauen, 2. einen wilden Winterhimmel, 3. eine Demonstration gegen Rechts

Monatsrückblick Januar 2024 – das üben wir nochmal!

Das Jahr startet verhalten. Ich bin übermäßig erschöpft und sehe desolate Werte auf meiner Sportuhr: meine Body Battery ist spätestens mittags fast komplett entladen. Ein hartnäckiger Reizhusten und ein persönlicher Rückschlag lassen mich nicht erholsam schlafen und wirken sich empfindlich auf meine Kreativität aus. Keine ideale Basis für ein lebendiges Business und ein schönes neues Angebot an potenzielle Kundinnen. Ende des Monats lade ich mich langsam wieder auf und freue mich auf einige besondere Kontakte im echten Leben, Entwicklungen meiner Angebote und einen kreativen Flow. Noch bin ich auf einem ähnlichen Stand wie im Januar 2023. Da geht definitiv mehr, denn innere Vielfalt und Klarheit sind im Laufe des letzten Jahres deutlich gewachsen. Das will ich auch im Außen zeigen!

Weil es so wichtig ist: Rechts geht gar nicht!

Mein Leben lang habe ich mich aus polititschen Diskussionen tunlichst herausgehalten. Solange es einigermaßen demokratisch zuging. Seit in Deutschland (den Rest der Welt lasse ich jetzt mal außen vor) immer mehr rechts gewählt, betrachtet, geredet wird, kann ich das nicht mehr. Das Wort Remigration wird zum Unwort des Jahres 2023 gekürt. Die Entwicklung, die etwas so Unsägliches möglich macht, bereitet mir schon lange Sorgen. Das Geheimtreffen Rechtsextremer am 10. Januar 2024 rüttelt die Öffentlichkeit wach wie lange vorher nichts. Hunderttausende Menschen überall in Deutschland stehen auf unterschiedliche Weise für die Demokratie auf. Sei auch du dabei!

Birgit Ising, Autorin und Bloggerin, demonstriert gegen rechts. In der Hand hält sie ein selbstgemaltes Plakat mit der Aufschrift "Gebe Nachhilfe in Geschichte".
Birgit Ising trägt ein besonders einprägsames Plakat

Aus Gesundheitsgründen kann ich noch nicht auf die Straße gehen und bin umso froher, viele Menschen zu kennen, die es tun. Derweil unterschreibe ich Petitionen und spende, z.B. an Campact und Correctiv, für die Organisation von Demonstrationen, Aktionen und so weiter. Und für wunderbare Plakate wie dieses hier:

Ein Protestplakat, von CampAct entworfen, in einem Wahlkreis, der von einem AfD-Kandidaten bedroht ist. Es zeigt eine aufgespießte Bratwurst und die Schrift: Braun mag ich nur meine Bratwurst! Darunter die Aufforderung zu wählen, um einen braunen Landtag zu verhindern.
Ich finde das sehr gelungen

Mein JA-Kurs läuft wieder!

Oft erwähnt, von Expertinnen getestet – mein JA!-Kurs zum Entlarven der Situationen, in denen wir JA sagen, obwohl alles in uns NEIN brüllt. Er ist schon zweimal gelaufen. Beim ersten Mal waren wir eine sehr aktive Gruppe, beim zweiten Mal arbeiteten die Teilnehmerinnen für sich und hatten die Möglichkeit, ein bestimmtes Coaching-Kontingent von mir abzurufen, dieses Mal sind wir wieder eine Gruppe. Wie hoch die Aktivität sein wird, kann ich noch nicht sagen, ich hoffe, es entwickelt sich Interaktion, denn die Erfahrungen der anderen Teilnehmerinnen können so wertvoll und bereichernd sein!

Du kannst auch nach Beginn noch einsteigen, wir sind ja noch ganz am Anfang. Selbstverständlich schicke ich dir auch verpasste Mail-Impulse. Wenn du magst, findest du den Link zur Anmeldung hier:

Infekte, Rückzug, Beobachtungen

Ich weiß gar nicht mehr, wie lange mich schon ein Infekt nach dem anderen erwischt. Atemwege, Fieber, Magen-Darm – besonders gut in Kombination mit einem Reizhusten. „Huste dich schlank“ ist die Devise des Monats, meine Stimme ist zeitweise gar nicht mehr vorhanden oder klingt wie eine Flöte, die sehr atemlos geblasen wird. Zum Amusement meiner Tochter niese ich nicht mal mehr stimmhaft. Für mich ist es irgendwann nicht mehr so witzig, weil ich merke, wie ich körperlich abbaue, aber kaum bewege ich mich, bin ich sofort erschöpft und zu stark beansprucht. Mittlerweile bin ich im Haus wieder einigermaßen aktiv und freue mich über kleine Spaziergänge. Manchmal sogar bei schönstem sonnigem Winterwetter!

Aus meiner Ruheposition beobachte ich Schnee, Sturm, Starkregen, trübe und strahlende Tage. Zwischendrin ist es auf den Feldern offenbar so vereist, dass sogar Saatkrähen in den Garten kommen, um Futter zu suchen. Mittlerweile ist alles wieder weggetaut, der Schnee verschwunden, und durch das braune Laub, das die Beete schützt, schieben sich die spitzen Blätter der Frühblüher.

Ein besonderer Tag: Der Eingangsbereich wird schön!

Provisorien halten sich bekanntlich am längsten. Ein hervorragendes Beispiel ist unser Eingangsbereich. Nach dem Einzug ins Haus in 2009 versuche ich eine minimalistische Lösung aus kleiner Garderobe, Schuhbank und Schirmständer. Es sieht rundherum unbeschreiblich aus. Meine Tochter, beim Einzug noch sehr klein, bewegt sich wie eine eiszeitliche Endmuräne durchs Haus, hinter sich Bahnen von abgelegten Schuhen, Kleidungsstücken und Taschen. Das hat sich mit zunehmender Reife gebessert, aber auch mit einem größeren Schuhregal Marke Eigenbau landen mehr Schuhe auf dem Boden als im Regal. Von uns beiden, ich gestehe. Das Regal bietet weniger Platz als es verspricht, und die Schuhe passen nicht richtig hinein. Es sieht immer vollgemüllt aus. Wir kaufen einen größeren, sehr hübschen Garderobenschrank und streichen die Wände. Und nehmen den dritten Anlauf in Richtung sinnvolle Schuh-Unterbringung: Im Sommer kaufen wir ein wirklich großes Regal mit vielen Fächern für Schuhe. Dabei machen wir auch erstmals die Erfahrung, in einem fremden Haushalt IKEA-Möbel auseinanderzuschrauben. Muss ich kein zweites Mal haben. Das Regal steht monatelang in Teilen herum, tief sitzt die beklemmende Atmosphäre vom Schrauben in der Wohnung der Verkäufer. Und weil es sich dort so seltsam anfühlte, kommt uns der Vorgang des Zerlegens auch besonders lang vor, das lässt uns den Aufbau immer wieder aufschieben.

Nun reicht es mir aber, und ich frage Anne, ob sie mit mir am Wochenende das Regal aufbaut. Sie stimmt zu, ihr geht der unordentliche erste Eindruck auch auf die Nerven. Ich bin gesundheitlich nicht auf der Höhe, sie übernimmt das Schrauben. Ich hole Werkzeug, Hilfsmittel, kümmere mich ums Essen, halte an, berate, plane, schlage vor. Wir sind uns einig, dass wir nicht über diesen Samstag hinaus damit beschäftigt sein wollen, und das klappt auch. Das Regal reicht vom Fußboden bis an die Decke, und wir müssen gucken, wie es überhaupt beim Montieren liegen kann. Als erfahrene Heimwerkerinnen und Klein-Team-Worker arbeiten wir uns voran. Ich räume weg, sortiere, plane neu, Anne schraubt das Regal. Währenddessen findet noch ein kleines Wandbord seinen Weg von der Heizung, auf der es lange lag, an die Wand, und ein Bild ebenfalls. Ganz am Ende, bei den letzten zwei Löchern, will der Bohrer nicht in die Decke. Trotz Bosch-Bohrhammer aus der BLAUEN Serie. Wir setzen uns kurz über unsere Handwerkerinnenehre hinweg und fragen einen Nachbarn, der uns helfen kommt. Es muss der Vorführeffekt gewesen sein, bei ihm klappt es! (Allerdings, pssst, hat er etwas schräg gebohrt, vielleicht war das der Schlüssel zum Erfolg?).

Wir sind sehr froh über das große Platzangebot. Ein Brett haben wir weggelassen, um den Lichtschalter nicht zuzubauen. Und trotzdem ist auf dem oberen Fach Platz für die Schuhputz-Utensilien. Die Kommodenschublade, in der diese vorher wohnten, kommt wie gerufen für unsere Schals und Mützen. Die werden nämlich immer mehr, und daneben passen sogar noch die Gürtel- und Lauftaschen. Ein guter Tag! Anne will das Obstkisten-Schuhregal ERSTMAL in den Wintergarten oder in den Keller bringen, aber alles in mir sträubt sich. ERSTMAL ist der Feind jeder Ordnung! Schon ist es fotografiert und als Kleinanzeige eingestellt. Montag früh wird es abgeholt. Großartig!

Aus der Blog-Redaktion

Auch beim Bloggen ist Winter. Ich bin so oft fiebrig diesen Monat, dass ich nicht genug denken kann, um Artikel zu schreiben. Es entstehen immerhin zwei: Das 12 von 12 natürlich, und der Jahresrückblick 2023 ist endlich veröffentlichungsreif:

12 von 12 im Januar 2024 – still und starr ruht der See
Jahresrückblick 2023 – was sind schon Pläne?

Und, weil es auch zum Bloggen gehört, das erste Freitags-CoBlogging in TheContentSociety hat einen fulminanten Start mit zeitweise über 20 Teilnehmerinnen:

Ein Bildschirmfoto mit sehr vielen Teilnehmerinnenn eines Meetings.
Hochmotivierter Start in ein neues Bloggerinnenjahr!

Sonst noch

  • Meine Anstellung, die so vielversprechend begann, endet in der Probezeit. Ich bin darüber sehr erschüttert und traurig und beschäftige mich intensiv mit dem Thema Eigen- und Fremdwahrnehmung.
  • Meine Kollegin Uli Pauer und ich haben Kurse gegeneinander getauscht! Sie war in der ersten Runde meines JA-Kurses dabei, dafür arbeite ich mich zurzeit gerade durch ihre 30-Tage-Ausmist-Challenge. Kann ich empfehlen, das passt gut zum Jahresstart!
  • Ich lerne LinkedIn mit Freude zu bespielen! Ich dachte immer, die Plattform sei langweilig. Ist sie gar nicht, im Gegenteil! Eine Challenge von Ute Blindert kommt genau im passenden Moment, und nun habe ich einen guten Anfang gemacht. An sich wollte ich schon mit den Adventskalender-Tipps meiner Bloggerkollegin und LinkedIn-Spezialistin Gesa Oldenkamp meinen LinkedIn-Auftritt verschönern, da fehlte aber noch die Kraft. Fest steht: ich bleibe dran! Besuch mich gern mal auf meinem Profil!
  • Auf die letzten Tage nimmt mein Sozialleben Fahrt auf: Montag treffe ich meine allererste echte Coachee, sozusagen mein Gesellenstück. Das Coaching mit ihr war meine Abschlussarbeit in der Coaching-Ausbildung. Und am letzten Tag des Monats ist Britta mal wieder auf der Durchreise.
  • Mit diesem Monat geht das erste Ausbildungsjahr meiner Tochter zu Ende. Sie ist mit ungebrochener Begeisterung dabei, das stimmt mich froh.

Und im Februar?

  • Gleich Anfang Februar treffe ich meine Bloggerkollegin Petra Büeler, die zu Besuch bei ihrer Blog-Buddy-Freundin Ingrid Holscher in Hamburg ist.
  • Ich probiere zum ersten Mal in meinem Leben Bauchtanz aus.
  • Anne hat Urlaub. Wir planen, viel im Haus zu räumen und zu rümpeln.
  • Ein Besuch bei meiner Mutter steht an. Ich werde ihr Auto dort lassen. In Hamburg steht es an der Straße und bekommt unnötig viel Wetter ab. Die seltenen Gelegenheiten, zu denen ich ein Auto nutze, kann ich auch anders organisieren.
  • Wenn ich in Nordhessen bin, sehe ich auch hoffentlich meine Freundin Heike wieder.

Und ich sag’s noch einmal: Mein JA!-Kurs läuft, und du kannst locker einsteigen. Verpasste Mails schicke ich dir gern nach, und für Fragen stehe ich dir bis Mitte März zur Verfügung. Sieh es dir an, es ist ein wirklich erfreulicher Kurs, der dein Leben bereichern wird:

Durchs Nein zum JA!

Das war’s schon. Was hat deinen Januar geprägt? Gab es etwas, was dir besonders wichtig oder wertvoll ist? Schick mir gern den Link zu deinem Rückblick oder erzähle es in den Kommentaren.


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6 Kommentare zu „Monatsrückblick Januar 2024 – das üben wir nochmal!“

  1. Herzliche Grüße und Gesundheitswünsche nach Hamburg! Unser Immunsystem scheint gerade auf einer ähnlichen Funktionswelle unterwegs zu sein …
    Ich danke dir für die Inspiration, Haltung gegen Rechtsextremismus im Blog zu zeigen. Das habe ich nun auch aufgegriffen. Es ist einfach wichtig, jede Gelegenheit dafür zu nutzen.
    Heike

    1. Liebe Heike,
      da musste ich gleich mal deinen Januarrückblick angucken und finde wirklich viele Parallelen. Danke, dass du mich für die Inspiration bei dir zitierst, das freut mich.
      Ich finde es auch wichtig, auf allen Kanälen Haltung zu zeigen.
      Schön, von dir zu lesen, hier und bei dir.
      Danke für deinen schönen Kommentar,
      liebe Grüße, Silke

  2. Liebe Silke,

    Heldin des Ikea-Universums! Ich wäre ja schon geflüchtet, wenn frau mir das Auseinandernehmen angetragen hätte…

    Auch im Blog die Stimme für Demokratie zu erheben finde ich großartig – oder bin ich die Einzige, die ein paar Hunderttausend Demonstrantinnen angesichts von mehr als 20% von Personen, die erstens FCKAFD wählen und zweitens deren Nazi-Sprech und -Attitüde billigend in Kauf nehmen, sehr wenig findet???

    Ich demonstriere übrigens nicht. Stattdessen versuche ich auf die rassistischen Auswüchse in „ganz normalen“ Gesprächen mit „ganz normalen Menschen“ hinzuweisen.

    Denn dazu kann ich auf gar keinen Fall „Ja“ sagen.

    Danke für Deinen wieder schön lesbaren und bunten JaRüBli!

    Herzlichst, Sabine

    1. Liebe Sabine,

      ich bin ja heimwerkertechnisch Kummer gewohnt, aber diese Situation gefiel mir besonders wenig.
      Mit „ganz normalen Menschen“ spreche ich auch, wenn sie mir was vom Protest- oder Nichtwählen erzählen, und der Rückblick schien mir ohne das Thema nicht komplett. Deine und insgesamt die Resonanz darauf freut mich sehr. Ich evaluiere weitere Möglichkeiten mich zu betätigen und noch achtsamer auf Signale zu reagieren.

      Danke für deine nachträgliche Begleitung und deine schöne Rückmeldung,
      liebste Grüße, Silke

  3. Liebe Silke, ich mag es sehr, wie sich die Frühblüher durchs Laub und als Bild in mein Hirn schieben. Das macht Hoffnung auf Wärme. Und: Ich liebe Deine Sprache und Dein Schreib. Ich wünsch Dir von Herzen wieder VOLLE KRAFT 💪 VORAUS! Allett Schöne, Birgit

    1. Liebe Birgit,

      ganz herzlichen Dank, ick freu mir, wenn du mein Schreib magst. Das ist wie ein Ritterschlag, Frau Autorin! Die Kraft schleicht sich langsam wieder ein, ich heiße sie mit offenen Armen willkommen.

      Dir einen groooßartigen Urlaub,
      allerliebst,
      Silke

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