12 von 12 im November 2024 – schöne Begegnungen und bunter Himmel

Herzlich willkommen an meinem 12. November, von dem ich am Morgen noch denke, es würde nicht viel Berichtenswertes geschehen. Gerade solche Tage nehmen dann Fahrt auf und bewegen sich in eine interessante Richtung. Und gerade darum geht es in meinem Lieblingsformat, der alten Bloggertradition 12 von 12. Die Kunst ist, das Schöne im Banalen zu sehen, mit fotografischem Blick durch den Tag zu gehen und am Abend zu entscheiden, worüber es sich lohnt zu berichten. Viele interessante bebilderte Tagesrückblicke findest du auf dem Blog Draußennurkännchen. Gönne dir ein paar dieser  Geschichten, es lohnt sich!

Und hier ist mein Tag. Du bist herzlich eingeladen, mich zu begleiten.

1: Ingwer, meine Rettungsknolle!

Nach über einer Woche starker Halsschmerzen und äußerster Schlappheit scheine ich mit echtem gekochtem Ingwer mit Zitrone den Anfang eines Durchbruchs zu erreichen.

Sehr ästhetische Reste

2: Atypisches Frühstück

Heute habe ich keine Lust auf meinen üblichen Gewürz-Porridge. Außerdem wird das köstliche Brot trocken, also gibt es ein Scheibchen Käsebrot. Morgens brauche ich viel Flüssigkeit. Ich trinke Tee, Cappuccino und einen Fitnessdrink.

Danach noch die kurze Baderunde, Zähne, Schuhe, los! Mein Dienst geht von 6 bis 14 Uhr.

Der kleine Luxus am Morgen

3: Geliebte Salzwiesen

Ich bin bei der Arbeit heute nicht so ganz glücklich. Meine körperliche Verfassung ist noch ziemlich angegriffen, das macht mich dünnhäutig. Ich gehe in den Keller, kümmere mich um die Wäsche und gönne mir ein paar Minuten Luft und diesen wunderschönen Salzwiesenblick.

Bei jedem Wetter großartig. Diese Weite!

4: Mächtiges Werkzeug

Zwischen den Mahlzeiten wird im Speisesaal gebaut. Ein Teil der Dämm-Materialien ist eingetroffen. Myrna, die Tischlerin, kommt mit ihrem Werkzeug, auf das ich als passionierte Heimwerkerin ziemlich neidisch bin. Ich habe Feierabend, stehe ein wenig bei ihr und genieße einen schönen Plausch mit einer klugen und pragmatischen Frau.

In den Pausen wird gebaut

5: Wichtelgeheimnisse

Ich mache mich fertig, gehe in den Keller, um meine Arbeitsschuhe gegen die privaten auszutauschen. Dabei stoße ich auf die Wichtelwerkstatt der Küchenchefin. Ihre Kinder werden älter und findiger, und es ist schwierig, zuhause etwas zu verstecken. Deswegen kommt sie morgens früher und geht nachmittags später. Sie ist voll im Wichtelfieber. Auch sie ist eine der Frauen in der Klinik, die ich besonders gern mag und mit der der Austausch immer bereichernd ist. Bevor wir beide gehen, teilt sie noch ihren restlichen Bananenkuchen mit mir.

Die angefangene Wichtelbaustelle

6: Mein kleines treues Netzwerk

Ich muss mich schon fast beeilen, denn um 15.30 Uhr bin ich mit Annegret und Ruth verabredet, meinen lieben Netzwerksfreundinnen. 2020 haben wir uns in einem Finanz-Sprint von Alexandra Graßler kennengelernt und tauschen uns seitdem einmal im Monat aus. Letzten Monat mussten die beiden auf mich warten, weil ich völlig verpeilt mit einer Kollegin spontan Kaffeetrinken war. Dieses Mal will ich natürlich besonders pünktlich sein, das klappt auch gut.

Es gibt viel zu erzählen, immer wieder.

7: Ein Himmelsspektakel kündigt sich an

Während wir reden, wird links von mir alles rosa. Das Fenster guckt in Richtung Westen. Ich muss kurz dorthin eilen und sehe, dass sich ein spektakulärer Sonnenuntergang ankündigt. Gleich nach unserem Treffen will ich in die Dünen rennen.

Verheißungsvolles Farbenspiel

8: Lasst doch mal das Kind nach vorn

Anne schreibt mir von unterwegs, sie war einkaufen. Und sie möchte mit ihrer wunderschönen neuen Hose mit in den Artikel.

Model

9: Himmelsdrama vom Feinsten

Ich renne in die Dünen und komme kaum raus aus dem Staunen und Fotografieren. Es ist nicht einfach, aus den vielen Bildern eine Wahl zu treffen. Hier ist die Himmelsleiter, die ich gleich erstürme.

Stairway to heaven

10: Guter Mond, du stehst so stihille

In den Dünen ist es sehr sehr dunkel, und einige Teile des Bohlenwegs führen über kleine Täler. So ganz vertraut bin ich mit den Strecken noch nicht, deswegen bin ich froh, an der Himmelsleiter angekommen zu sein. Auf der anderen Seite geht es runter zum Strand, da will ich hin.

Ein Blick zurück über Leiter und Dünen

11: Die Vielfalt im Nichts

Es ist unglaublich still, und ich sehe nicht weit. Die Stirnlampe, die ich heute mit Batterien versehen habe, steckt für alle Fälle in meiner Tasche. Die Dunkelheit gefällt mir besser.

Ich lausche dem fernen Rauschen, gehe aber nicht zum Wassersaum, denn es ist fast stockfinster. Der fahle Sand hilft mir bei der Orientierung. Ich höre die unermüdlich schnatternden Gänse und sonst nur meine Schritte. Ich gehe am Dünenrand in Richtung Norden. Seit ich das letzte Mal hier ging, sind die Strandkörbe, das Toilettenhäuschen und die Buden verschwunden, weil sie im Winter nicht benötigt werden.

Irgendwann frage ich mich besorgt, ob ich den Norddorfer Strandübergang finde. Kein Problem, die Plattform und der Aufgang sind noch da.

Der Aufstieg zurück in den Ort

12: Energielevel = Null

Mein Weg führt an der weitläufigen Nordseeklinik entlang, durch die Fußgängerzone. Ich will schnell nach Hause, duschen und mich für die Nacht umziehen. Ich habe viel zu viele wunderschöne Sonnenuntergangsfotos und kann mich nicht entscheiden, welche ich in den Artikel nehme.

Erst einmal das Wichtigste: Seit Tagen habe ich Lust auf Zucchinipasta mit viel Feta. Es ist schon spät, also koche ich mir schnell was. Meine Füße lagen heute noch nicht oben, deswegen beschließe ich, mir einen „Neben der Spur“-Krimi auszusuchen und beim Essen ein wenig zu glotzen. Doch nach dem Essen entfalten Proteine und Tryptophan ihre Wirkung. Ich bin schön satt, wohlgestimmt, angenehm durchbewegt und lege mich kurz auf die Seite. Um zwei Uhr wache ich auf und bette mich um.

Zu gemütlich

Deswegen wird der Artikel auch erst am 13. November auf der Fähre fertig. Heute bin ich auf dem Festland, beim Hörgeräteakustiker und ein paar Dinge in Niebüll besorgen. Am späten Nachmittag treffe ich Britta; wir hatten uns für ihren Anreisetag von Norwegen nach Deutschland auf ein kurzes Treffen in Niebüll verständigen können. Der 13. war so ereignisreich, er könnte einen eigenen Blogartikel ergeben. Ich stelle hier nur ein Bonusfoto rein von Britta und mir am Fähranleger.

1 vom Dreizehnten (Bonus)

Kurz und intensiv war’s

12 von 12 der letzten November

2023: Ein Sonntag mit Vergangenheit

2022: Und dann reißt der Himmel auf

2021: Ein Freitag im Herbst

Jetzt aber kurz und knackig: Wenn du den Artikel mochtest, lesen wir uns nächsten Monat wieder. Tschüss!

8 Kommentare zu „12 von 12 im November 2024 – schöne Begegnungen und bunter Himmel“

  1. Liebe Silke,

    ich bewundere Dich so sehr, wie Du Dich in diesem völlig neuen Leben so schön eingerichtet hast. Für mich klingt aus Deinem Schreiben so viel Schwung und Lebensfreude heraus, auch wenn Du gerade etwas angeschlagen bist gesundheitlich. Ich sehe Dich förmlich über die Dünen rennen.
    Danke, dass Du diese Einblicke teilst❤️. Ich bin schon sehr gespannt, was der Dezember bringt. Und nach „Neben der Spur“ muss ich gleich mal googeln.

    Liebe Grüße aus der Bratwurststadt in Oberfranken❤️
    Susanne

  2. Liebe Silke,

    wie viele herrliche Himmelsbilder diese Tage mich sich gebracht haben und wie schön, dass du uns daran teilhaben lässt! Besonders spannend finde ich, dass du von so vielen praktischen und findigen Frauen umgeben bist, das vermisse ich in meinem Arbeitsalltag manchmal ein wenig. Da geht doch ein wenig Inspiration verloren. Allein schon der Anblick der Wichtelbaustelle bringt mich sofort auf so viele Ideen…
    Ich bin gespannt, welch tolle Begegnungen und Momente du in deinem nächsten Beitrag für uns bereithältst!

    Liebe Grüße,
    Sabrina

    1. Liebe Ulrike,

      ich freue mich, dass ich dich mit meinen Bildern erfreuen darf; von Sonnenuntergängen kann ich auch so gar nicht genug kriegen! Vielleicht verschlägt es dich eines Tages mal hierher; es gibt auch unglaublich wunderbare Vogelbeobachtungen zu machen, das ist doch was für dich, oder? Amrum ist ja ein sehr beliebtes Durchzugs- und Nistgebiet für Vögel auch aus anderen Regionen, das hat mich schon immer fasziniert in meinen Urlauben hier.

      Dir schicke ich liebe Grüße nach Wien.
      Alles Liebe,
      Silke

  3. Liebe Silke

    Ach wie schön ist Amrum! Mein Lieblingsfoto diesen Monat ist die Himmelsleiter. Sie kann für so so vieles stehen und ich freue mich für dich, dass du sie ganz in deiner Nähe hast.

    Auch die Einblicke in deine Arbeit finde ich mega spannend! Was da alles im Hintergrund nötig ist, dass Eure Gäste eine gute Zeit haben, ist so wertvoll zu wissen.

    Auf der Fähre vollendete 12 von 12 sind sehr dynamisch und natürlich, so wie dein neues Leben auf und mit Amrum.

    Her mit mehr.
    Das gefällt mir alles so sehr.

    Liebe liebe Grüsse aus der Schweiz
    Christine

    1. Liebe Christine,

      ja, es ist wirklich schön hier, und die Himmelsleiter ein begehrtes Postkartenmotiv. Ich sehe sie auch als Bild und Metapher; sie ist ein schöner Übergang.

      Die Arbeitseinblicke faszinieren mich tatsächlich auch. Was alles zusammenhängt, und wo Ursachen liegen für Dinge, die in Erscheinung treten, ist sehr aufschlussreich.

      Ich war ganz begeistert, wie schön es sich auf der Fähre schreiben lässt. Die Datenverbindungen auf Amrum sind nicht so toll, daher habe ich einen Mobilfunkvertrag mit unglaublich riesigem Datenvolumen, mit dem ich meinem Tablet Hotspot geben konnte. Und zwei Stunden Aufenthalt auf der Fähre können gut genutzt werden. Ich bin ja großer Fan von gestrafften Arbeitsabläufen, das habe ich hiermit auch gut geübt.

      Gern bekommst du mehr, und ich schicke dir liebe Grüße in die Schweiz
      Silke

  4. Liebe Silke,
    Was für ein wunderbarer Tageseinblick … Jeden Monat freue ich auf diesen Artikel von Dir… und jede Woche Fieber ich deinem Newsletter entgegen.
    Ich wünsche dir eine lichtvolle Zeit.
    Herzliche Grüße
    Umani

    1. Liebe Umani,

      ich freue mich über deinen schönen Kommentar; vielen Dank dafür! Den Newsletter schreibe ich auch so sehr gern.
      Dann geh ich bei dir auch gleich mal gucken, du hast bestimmt wieder eine wunderbar bunte Mischung spannender Fotos gemacht mit deinem scharfen Beobachterblick.

      Ganz liebe Inselgrüße schicke ich dir in die Hauptstadt,
      Silke

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