Hortensienblüten in typischem Herbstrosa im schönen Kontrast zu den noch grünen Blättern. Dezent in Hortensienfarbe die Schrift: 12 von 12 im Oktober 2023 und ein Button: Ich mach mit bei 12 von 12

12 von 12 im Oktober 2023 – da ist er ja, der Herbst!

Heute ist Donnerstag, der 12. Oktober 2023. Das Blogformat 12 von 12 ist mein absoluter Liebling. 12 Fotos am 12. des Monats, ein bisschen Text dazu – zack! Aber heute ist ein komischer Tag. Ich hatte geplant, morgen wieder zu meiner Mutter zu fahren und hatte mir halb panisch sehr wenig zueinander passende Termine in den Tag gepackt, die auf keinen Fall organisch miteinander zu verbinden waren. Das ist jetzt im Nachhinein gar nicht mehr nötig, aber ich lasse es so. Alle Termine sind wichtig, dann habe ich sie wenigstens hinter mir.

Aber dazu später. Erst einmal lade ich dich ein, mich durch 12 Stationen meines Tages zu begleiten.

Heute, wie auch gestern, ertönt gegen 4:30 Uhr morgens ein grauenhaftes Katzengeschrei im Garten. Gestern war unsere Katze draußen und wurde, wie so oft, von einer Katze überfallen, die gern hier ihr Revier hätte. Beim Rettungsversuch konnten wir unsere Katze ins Haus zurückholen, wütend, aber unversehrt. Nur hörten wir kurz darauf seltsame Geräusche IM Haus, dann der entsetzte Ruf meiner Tochter: „Mama, die Katze ist hier!“, und ich sprang wieder aus dem Bett, um mit meiner Tochter die Fremdkatze aus dem Haus zu jagen. Das ging flott, wenn die andere Katze auch draußen an der Chip-Katzenklappe rüttelte. Dann aber stellten wir fest, dass der gesamte Vorflur vom Keller übelriechend markiert war. Meine Tochter musste sich für die Arbeit fertigmachen, das Putzen blieb für mich.
Wegen dieser Geschichte gestern sind wir heute früh von dem Geschrei besonders alarmiert und rennen wieder nach draußen, um unsere Katze zu retten. Finden sie nicht, aber ob des Trubels kommt sie aus einem ihrer Verstecke im Haus und trappst verschlafen die Treppe herunter. Ein Glück! Ich lege mich nochmal schlafen, während meine Tochter zur Arbeit geht, und deutlich später hole ich mir meine Zeitung vom Stapel in der Küche und finde einen Brief: Es ist eine Mahnung für einen Parkvorgang, der mir auch nicht bekannt ist. Ich bin Eigentümerin eines Autos, das der Vater meiner Tochter fährt, und er nimmt sich den Platz, den er für nötig hält. Manchmal kostet das Geld, das ich dann schnell bezahle und mir von ihm zurückhole. Im Bed Office sitze ich mit der eng an mich gepressten Katze und regele das Finanzielle. Einen Kaffee habe ich mir auch mit hochgenommen. Wach werde ich trotzdem nicht. Die beiden alptraumhaft verkürzten Nächte hinterlassen ihre Spuren.

Auf einem weiß-blau bezogenen Bett liegen eine Zeitung und eine zusammengerollte Katze.
Ich bin die Katzenwärmflasche

Bald mache ich mich fertig für meine Physiotherapie, setze meinen Porridge auf. Während der vor sich hin köchelt, gehe ich auf eine kleine Gartenrunde. Nach dem Urlaub hat es so viel geregnet, dass ich dazu noch gar nicht richtig gekommen bin. Es herbstelt gar sehr. Besonders schön finde ich die Hortensie.

Ich mag dieses morbide Rosa neben dem strahlenden Weiß der frischen Blütendolden

Den Porridge gibt es mit Kurkuma, Zimt und Äpfeln. Nach dem sehr befriedigenden Frühstück telefoniere ich mit meiner Mutter. Wir besprechen, dass meine Anreise nicht nötig ist und ich mich auf mein Leben und meine Arbeit hier konzentrieren kann. Dabei trinke ich noch einen Kaffee aus einer meiner Lieblingstassen.

Auf einem violetten Tischset steht eine Tasse mit dem Gesicht von Frida Kahlo, dahinter ein großer Becher mit Blümchen sowie ein Trinkglas
Meine Frida-Kahlo-Tasse

Plötzlich ist die Zeit knapp, ich flitze los zur Physiotherapie. Dabei gehe ich immer durch eine parkähnliche Anlage zwischen Wohnhäusern, die sehr hübsch und naturnah angelegt ist. Das Licht zwischen den Bäumen ist heute so wunderschön.

Ein Weg führt durch große und dichte Bäume, auf die die Sonne scheint.
So viel Natur in der Nähe, ich liebe es!

Die Physiotherapeutin hat noch etwas mit einer Kollegin zu besprechen, während ich warte und Spiegelselfies übe.

Die Autorin steht gut gelaunt vor einem Spiegel in einem Raum mit Sportgeräten und schießt ein Selfie.
Warten auf die Physiotherapeutin

Auf dem Rückweg fällt mir wieder dieser kleine Bau der Gaswerke auf, mit der wunderschönen Rotkehlchenmalerei. Heute ist das Wetter endlich mal so, dass ich es in seiner echten Farbigkeit ohne Regen einfangen kann.

Ganz unerwartet nach all dem Regen: der blaue Himmel

Auf dem Weg zurück durch den Park sieht mich dieser Baumriese an. Ich finde ihn sehr beeindruckend.

Siehst du auch das Gesicht?

Ich bewundere Beeren, herbstfarbene Blätter, fallende Eicheln und eine der letzten Rosen, die einen unwahrscheinlich schönen Duft hat. Das Gelb dieser Blüte berührt mich irgendwie, es leuchtet so sonnig aus all dem Dunkelgrün hervor.

Eine Johanniskrautblüte

Ich bin wieder zuhause und ordne ein wenig. Nichts lohnt sich so richtig, weil ich bald einen Termin bei meiner Zahnärztin habe. Ich nehme einen kleinen Imbiss, putze meine Zähne und bespreche mit meiner Tochter, dass sie nach der Arbeit das vorbestellte Fleisch für unsere Katze holt und dabei noch ein paar kleine Besorgungen macht. Es ist ganz seltsam, ich kann heute so vieles delegieren oder muss es nicht tun. Eigentlich müsste ich mich hinlegen, denn die beiden letzten Nächte fressen an meinem Befinden. Aber ich will meine Bewegungseinheit vor den Termin legen und laufe nach Blankenese. Ich erfahre, dass ich eine neue Krone brauche, das gefällt mir gar nicht.

Hinter dieser Tür lag ich eben noch

Der Termin ist schnell vorbei, ich gehe die Blankeneser Bahnhofsstraße runter, weil ich noch ein Geschenk für meine genießerische Nachbarin holen will. Ich bin am Sonntag bei ihr eingeladen. Vor dem Laden sitze ich einen Augenblick auf einer Bank, um mit meiner Tochter fertig zu telefonieren. Dabei sehe ich viele Menschen in sehr unterschiedlicher Kleidung. Diesen Herrn hier fand ich sehr besonders.

Stylisher Hamburger Jung

Während ich mit meiner Tochter telefoniere, kommt die zu beschenkende Nachbarin aus dem Laden, das amüsiert uns sehr. Ich beeile mich mit Einkaufen, denn meiner Tochter geht es nicht gut und sie möchte von einem Termin abgeholt werden. Ich renne mit Geschenken bepackt zur Bahn und eile wieder durch den Park.

Meine Tochter kommt mir schon entgegen.

Es geht ihr etwas besser, aber wie ich ist sie sehr müde. Zuhause machen wir schnell Essen und setzen uns auf Sofa und Sessel. Wir sind zu nichts mehr in der Lage.. Wir essen mit unseren Wolldecken auf den Knien. Kaum ist meine Schüssel weg, liegt hier die Katze.

Eine graue Wolldecke, die hochgelegten Beine der Autorin, die zusammengerollte Katze.
Der Tag endet so flauschig, wie er begonnen hat.

Aus mangelnder Fitness heute etwas reduziert, mein Tag. Schön ist er trotzdem. Wenn du es spannender magst, empfehle ich mein 12 von 12 von September und die vielen anderen tollen Artikel auf dem Blog von Caro alias Draußennurkännchen.

Wir lesen uns spätestens wieder am 12. November!

13 Kommentare zu „12 von 12 im Oktober 2023 – da ist er ja, der Herbst!“

  1. Lach, die Uli P. wieder (hab die Kommentare gleich mitgelesen): Tatsächlich hab ich auch sofort an meine Taube im Esszimmer gedacht.
    Auch wenn der Tag für dich nicht so dolle war, für mich war es heute eine anregende Geschichte für meinen Tagesbeginn.
    Deine 12 von 12s haben deutlich Romanqualität und ich freu mich immer, wenn ich aus Deutschlands Norden etwas lese.
    Ich hoffe, du durftest deinen Schlaf mittlerweile nachholen!?
    Liebe Grüße Ulrike

  2. Also den Zusammenhang zwischen Kaffee und Augenbrauen kannte ich tatsächlich noch nicht *haha*. Was für ein doofer Tag für Dich, aber inzwischen ist es Sonntag und er liegt in der Vergangenheit. Könnt Ihr der „Killerkatze“ nicht mal eine Nachricht um den Hals binden mit einer Nachricht für den Eigentümer? 😉

    Danke für den Einblick in Deinen wilden Tag, ich hoffe, Du konntest den Schlaf nacholen.

    Gruß, Marita

    1. Liebe Marita,
      bei mir wirkt sich der Kaffee auch nicht auf die Augenbrauen aus, schade eigentlich.
      Wenn wir die Monsterkatze erwischen würden, hätten wir schon ganz andere Dinger mit der gemacht. Die Idee mit dem Zettel um den Hals hatte ich tatsächlich auch schon, aber wir sehen sie ja kaum, die huscht so schnell durchs Haus, dass wir sie kaum sehen. Und rast sofort weg, wenn Menschen kommen. Vermutlich hat sie keinen Besitzer, sondern schläft tagsüber in irgendwelchen Carports oder so und sucht nachts Futter. Jetzt ist sie halt sauer, weil sie vorher durch die Katzenklappe einfach rein kam und fressen konnte, aber jetzt mit der Chipklappe geht das nicht mehr.
      Ja, der Schlaf ist wieder reingeholt.
      Liebe Grüße
      Silke

  3. Liebe Silke, ich habe Deinen Tag in einem Rutsch durchgelesen, so spannend (Katzenalarm) und schön anzusehen (Rotkehlchen und das Baumgesicht). Dankeschön für diesen tollen Einblick und ich freue mich schon auf Deine Erlebnisse im November, Liebe Grüße, Susanne

    1. Liebe Susanne,
      wie schön! Ja, das Rotkehlchen finde ich auch sehr gelungen. Zurzeit sind hier sowieso die Kunstmaler unterwegs. Vorhin sah ich einen solchen Kasten, mit einer Amethystdruse bemalt, gegenüber vom Geschäft einer Goldschmiedin. Schön!
      Liebe Grüße Silke

  4. Als Krimifan liebe ich natürlich deinen Katzenthriller! „Mama, die Katze ist hier!“ – da hab ich direkt mitgefiebert, was jetzt wohl passieren würde. Ich stelle bei den 12-von-12-Artikeln eine Tierinvasion fest. Bei der September-Ausgabe hatte Ulrike Storny ja eine Taube im Esszimmer! Gänsehaut pur für mich!
    LG – Uli
    PS.: Das Baumfoto mit dem Gesicht ist großartig!

    1. Liebe Uli,
      das war wirklich ein Krimi mit dem nächtlichen Besuchertier, das muss ich nicht noch einmal haben.
      Ih, eine Taube im Esszimmer, da wäre ich ja auch bedient. Hier fahren die Tauben ja nur S-Bahn, kommen aber nicht ins S-Zimmer, jedenfalls nicht bei mir.
      Die steigen wirklich oft in Blankenese ein, spazieren ein bisschen in der Bahn herum und steigen an einer anderen Station wieder aus. Sehr bizarr.
      Ich sehe ganz viele Bäume mit Gesicht, wahrscheinlich machen die sich nachts alle auf den Weg zum Geheimtreffen.
      Liebe Grüße, Silke

  5. Liebe Silke,

    die fremde Katze ist ein A…! So ein fieses Exemplar hat meine auch mal gepiesackt – bis sich der eigentliche extrem pazifistische Kater namens Higgins ein Herz genommen und sie so verdroschen hat, dass sie nie wiedergekommen ist. Aber Higgins ist leider schon im Katzenhimmel, sonst würde ich ihn vorbeibringen…
    Hm… Wie wäre es, wenn ich mit Frieda käme? Aber nein, die verschreckt ja dann auch Dein armes Kätzchen.

    Übrigens schließe ich mich meiner Vorschreiberin an und will wissen, was frau einer „genussvollen“ Nachbarin schenkt. Vielleicht mag ich das ja auch?

    Und natürlich habe ich mich über Farben, Formen und Geschichten wie immer sehr gefreut.

    Herzliche Grüße

    Sabine

    1. Liebe Sabine,
      ja, Higgins wäre jetzt cool. Den bräuchten wir.
      Das Geschenk ist gar nicht so spektakulär, nur ein bisschen was Feines zum Ins-Essen-Tun. Aus einem Vom Fass-Laden.
      Außer den Sweeties, die ich dranhänge, nichts, was man direkt verspeisen könnte.
      Farben, Formen und Geschichten, das ist schön gesagt.
      Danke nach DANKElshausen!
      Liebe Grüße
      Silke

  6. Liebe Silke

    Ich muss mich erstmal erholen und durchatmen nach dem Katzenkrimi da bei Euch. Das kann ja keiner ahnen, wenn der lang-ersehnte Artikel einer Lieblingsbloggerin dann eeennndddlich lesbar ist.

    Besonders freue ich mich für Dich über die Nachricht, dass Du gerade zu Hause bei Dir bleiben kannst und Deine Mutter Dich nicht vor Ort braucht. Dann gibt’s nämlich vielleicht bald neue kluge Blogartikel von Dir.

    Nun lässt Du mich hier in Ligurien rätselnd zurück, aber das ist voll ok. Nein wirklich. Ich schaff das. Und frage mich : „Was hat sie wohl Feines ausgesucht für die genussfreudige Nachbarin, downton Blankenese?“

    Es wird wohl ihr Geheimnis bleiben. So sei es.
    Untermauert einfach den 12-von-12 Krimistyle diesen Monat und passt ja so auch gut in den Herbst.

    Danke fürs Mitkommen dürfen in Deinen Silke-Tag. Es war mir eine Freude.

    Liebe Grüsse
    Christine

    1. Liebe Christine,
      jetzt musste ich sehr lachen über deine Neugier. Ich kann das ja nicht verraten, denn es könnte sein, dass meine Nachbarin auch liest. Wäre ja doof, die Feier ist erst am Sonntag. Es sind kulinarische Dinge, die ich alle auch selbst gern verarbeiten würde.

      Und danke fürs Prädikat „eine Lieblingsbloggerin“ mit klugen Artikeln. Ich freue mich sehr darüber und schreibe gleich den nächsten Artikel.

      Liebe Grüße nach Ligurien,
      Silke

  7. Liebe Silke,

    ich mag so gerne deinen Blick auf die Dinge und deine Gedanken dazu. Hoffentlich hört das Katzendrama bald auf und ihr kommt zu mehr Ruhe.
    Ich freue mich schon auf deine “12 von 12” im November! Bis dahin alles Gute!
    Ilka

    1. Liebe Ilka,
      vielen lieben Dank für deinen Kommentar, ich freue mich sehr.
      Das Ende des Katzendramas wäre mir auch sehr lieb.
      Und weil ich deine Gedanken zum Leben auch so gern mag, gehe ich gleich mal bei dir lesen.
      Ganz liebe Grüße,
      Silke

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