Wenn du schon einmal ein WARUM-Interview erlebt hast, egal auf welcher Seite der Frage, dann kennst du wahrscheinlich die Magie, die dabei entsteht. Die Geschichten aus dem Leben, die auf wundersame Weise hochkommen, sich neu zusammensetzen, und plötzlich Klarheit geben über dein heutiges Tun. Es kann auch passieren, dass dein Lieblingsbuch, ein Kuscheltier oder auch ein Lied, das dich immer und immer wieder berührt, plötzliche Klarheit bewirkt.
Simon Sinek beschäftigt sich unter anderem in seinem Buch Frag immer erst Warum intensiv mit dem Thema. Im Gegensatz dazu will ich dir heute nur einen ganz winzigen Einblick in die WARUM-Gespräche geben, ohne tief einzusteigen.
Was ist ein Warum-Gespräch?
Wenn du dich (neu) orientierst, positionierst, dich zum Beispiel als Coach selbstständig machst, ist es hilfreich zu wissen, warum du das tun willst. Als Neuselbstständige trittst du normalerweise nicht in den Markt ein und bist sofort bekannt und ausgebucht. Es gilt eine lange Durststrecke zu durchleben, finanziell wie persönlich. Immer wieder kann es passieren, dass du denkst, es geht nicht weiter, du bist zu schlecht vorbereitet, hast nichts zu bieten, da sind so viele andere, und warum sollte überhaupt irgendjemand deine Leistungen wollen? Dafür hilft dein Warum.
Sobald du weißt, warum du etwas tust, stehst du ganz anders dahinter. Damit werden deine Ziele klar und deine Sicherheit groß. Du sagst nicht mehr, du verkaufst irgendein x-beliebiges Coaching an irgendwen. Stattdessen hört es sich so an: „Ich motiviere Frauen ab den Wechseljahren, ihr ureigenes echtes JA zu finden.“ Oder: „Ich bringe Menschen zusammen, damit sie sich gegenseitig beflügeln.“ Schon ein ganz anderes Gefühl, nicht wahr?
Wie verläuft ein Warum-Gespräch?
Ein gutes Warum-Gespräch ist ein Interview mit einer Person, der du vertraust. Das kann eine gute Freundin sein, eine Kollegin, dein Partner. Oder auch ein Coach. Wichtig ist, dass das Gespräch in einem geschützten Rahmen stattfindet, in dem ein Gesprächs-Flow entsteht und nicht unterbrochen wird. Deine Interviewerin stellt dir strategische Fragen, die dein Denken aufwirbeln. Sie hört in deinen Antworten Nuancen, findet Tendenzen, rote Fäden. Sie gibt dir Zeit zum Nachdenken und baut keinen Druck auf. Sie weiß, wo es sich lohnt nachzuhaken und vermittelt dir Zugang zu deinen eigenen inneren Schätzen.
Sie richtet den Scheinwerfer auf das, was dich ausmacht und begleitet dich in deine eigene Definition deiner (nicht nur) beruflichen Ausrichtung. Gemeinsam erkundet ihr, wie du und dein Tun in die Welt hinausgehen wollt. Nach dem Gespräch weißt du, wofür du brennst und strahlst. Indem du es benennst, kannst du es stolz in die Welt hinaustragen. Es ist ein Dach für dein Wirken, das deine Essenz beherbergt und nach innen und außen strahlen lässt.
Was ich an Warum-Gesprächen so liebe
Ein Warum-Gespräch ist wie ein Tanz zwischen meiner Kundin, ihrem Warum, und mir. Wir umkreisen das tiefe und echte Warum und nähern uns ihm in verschiedenen Schritten. Mal sehen wir es fast klar, mal zieht es sich kurzfristig zurück und macht einem stärkeren Impuls Platz. Wir nehmen uns Zeit, erörtern, was hochkommt. Immer deutlicher zeigt sich das Warum. Am Ende ist es da. Und es ist immer ein Game Changer. Ein Warum kann noch wachsen, sich etwas verändern, wenn die hohe Energie des Gesprächs sich wieder sortiert. Aber immer ist es eine tiefe Erkenntnis, die bleibt. So wie die Energie des Gesprächs.
Ich liebe das erkennende Leuchten im Gesicht meiner Coachees, wenn es sich plötzlich einfach anfühlt. Wenn alle Teilchen in ihren Platz fallen. Wenn sich zeigt, dass das Warum-Gespräch magisch, aber keine Zauberei ist!
Und wenn du jetzt auch ein Warum-Gespräch anfragen möchtest, wundert mich das kein bisschen. Lass uns einfach ein Vorgespräch führen, dann sprechen wir das Wie und Wann deines Warum miteinander ab. Ich freue mich auf dich!
Anmerkung: Dieser Artikel ist an Tag 8 der Blogdekade im Februar 2023 entstanden. Vom 11.02. bis 20.02.2023 schreiben viele Bloggerinnen in TheContentSociety innerhalb von zehn Tagen bis zu zehn Blogartikel. Es ist meine vierte Blogdekade, und dieses Mal strebe ich nicht an, die Zehn voll zu bekommen. Gleichzeitig gibt es gerade so vieles, was ich teilen möchte und wichtig finde.