Ein JA zu dir ist oft ein NEIN zu anderen – 10 Beispiele

Zurzeit läuft mein Kurs mit dem Namen Mein bestes JA(hr)!. Für den Kurs verschicke ich montags eine Mail mit Impulsen, die helfen festzustellen, wozu wir unbedacht JA sagen, wie wir das verhindern können, welche Personen oder Umstände ein herzhaftes NEIN erschweren. Meine Tochter, die manchmal neugierig meine Texte gegenliest, sagte weise: „Im Grunde müssen wir ja erst einmal NEIN sagen, bevor wir JA sagen können.“

Recht hat sie. Hier zeige ich dir an 10 Beispielen, wann es ratsam ist, NEIN statt JA zu sagen:

  1. Keine Zeit. Bist du bereits mit Aufgaben und Pflichten ausgebucht, ist es besser, NEIN zu sagen als dich zu überfordern oder auch deine bestehenden Aufgaben halbherzig zu erledigen. Klares JA zu dir!
  2. Keine Ressourcen. Du hättest die Zeit. Dir fehlen aber Kenntnisse, Geld oder Energie, die du für die Aufgabe brauchst. Dann sage lieber Nein. Es ist ehrlicher und glaubwürdiger, als etwas zu versprechen, was du nicht wirklich leisten kannst.
  3. Nicht deine Werte. Ganz kritisch: Statt deine Überzeugungen und Werte zu verraten, sage Nein. Du schadest dir mit einem Wertekonflikt nur selbst.
  4. Dein Bauchgefühl sagt Nein. Grummelt es bei der Anfrage in dir und möchte laut Nein schreien? Vertraue dir! Es sind deine Erfahrungen mit dem Leben, mit dem Ausmaß von Gefälligkeiten, mit der fragenden Person, die sich da melden. Du hast recht damit. Mach dich nicht klein, sage selbstbewusst Nein!
  5. Die andere Person will dich klar ausnutzen. Gib ihr keine Chance, dich zu manipulieren, stehe für dich ein!
  6. Emotionale Erpressung. Die andere Person erwartet von dir, dass du die Aufgabe annimmst, und droht mehr oder weniger subtil mit Liebesentzug. Große rote Flagge! Wenn du darauf schon häufiger reingefallen bist oder nachgegeben hast, ist jetzt höchste Zeit, ein Gespräch zu führen. Und natürlich die Aufgabe abzulehnen.
  7. Nicht zielkonform. Die Aufgabe passt weder zu deinen kurzfristigen noch zu deinen langfristigen Zielen. Im Gegenteil: sie schadet deiner Glaubwürdigkeit. Klares Nein!
  8. Nicht deine Verantwortung .Wäge sorgfältig ab, wessen Karren du aus dem Dreck ziehst. Ist es eine liebe Freundin in Not, hilfst du vermutlich gern. Will dich jemand emotional erpressen, möglichst noch, um die eigene Unfähigkeit zu verschleiern, fühlt sich das für mich eher nach einem NEIN an.
  9. Zu belastend. Achte auf deine Grenzen. Wenn du fühlst, die angefragte Hilfe geht über das, was du emotional verkraftest, tu es besser nicht.
  10. Du hast keine Lust. Ein wichtiger Grund, eine Aufgabe abzulehnen. Denn: Alles, was du extra tust, geht zu deinen Lasten. Und wenn du es nicht gern tust, wird es vermutlich auch nicht gut. Also lass es am besten gleich.

Diese Einteilung ist sehr grob. Zwischen Ja und Nein finden sich enorme Grauzonen, die sich eher unterschwellig äußern. Mit Unbehagen nach einer Entscheidung, Unsicherheiten davor, körperlichen Symptomen. Und wenn du Schwierigkeiten hast mit einem entschiedenen Nein, wende dich gern vertrauensvoll an mich. Als Life Coach für Menschen mitten im Leben und mit meiner wachsenden Expertise im Neinsagen bin ich dir gern Sparringspartner und Impulsgeberin. Buch dich einfach in meinen Kalender ein:

Anmerkung: Dieser Artikel ist an Tag 9 der Blogdekade im Februar 2023 entstanden. Vom 11.02. bis 20.02.2023 schreiben viele Bloggerinnen in TheContentSociety innerhalb von zehn Tagen bis zu zehn Blogartikel. Es ist meine vierte Blogdekade, und dieses Mal strebe ich nicht an, die Zehn voll zu bekommen. Gleichzeitig gibt es gerade so vieles, was ich teilen möchte und wichtig finde, dass ich es kaum verhindern kann.

2 Kommentare zu „Ein JA zu dir ist oft ein NEIN zu anderen – 10 Beispiele“

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