Meine eindeutige Antwort auf die Frage, ob ich auch mit Männern arbeite: Auf jeden Fall! Eine private Situation mit einem Mann war sogar der ausschlaggebende Kick, der mich in Richtung Coaching-Ausbildung gehen ließ. Und er war ein richtig gutes Beispiel für ein Midlife Coaching für Männer. Gefangen in seinem Denken, trat er auf der Stelle. Im Kopf trug er ein altes Bild von sich selbst, dem er gar nicht mehr entsprechen wollte.
Die Frage, ob ich Midlife Coaching für Männer anbiete, kam schon häufig. Unter anderem, weil ich als große, sehr präsente Frau den Eindruck vermittele, als könnte ich mit Männern sprechen und Handlungsoptionen vorschlagen. Das stimmt, ich begegne meinen Gesprächspartnern grundsätzlich zugewandt, fair und unbefangen. Und ich habe oft mit Männern zusammen gearbeitet.
Wenn andere über mich schreiben oder mich ansprechen, sehen sie mich häufig als Wechseljahres-Coach, das bin ich gar nicht. Im Gegenteil: Meine Wechseljahre gingen ziemlich unspektakulär über die Bühne. Gelegentliche Hitzewellen, schlechtes Schlafen, Stimmungsschwankungen und sehr viel körperliche Umstellung, das kenne ich auch. Was mir viel mehr zu schaffen machte und worum ich mich inhaltlich in meinen Coachings gern kümmere, ist die Sinnfrage in der Mitte des Lebens. Und die trifft Frauen wie Männer.
Was ich mit Midlife meine
Midlife ist in meinem Verständnis die Zeit, in der sich fast alle Menschen, egal welchem Geschlecht sie sich zugehörig fühlen, fragen, ob das, was sie erreicht haben, auch das ist, was ihr Leben mit Sinn erfüllt. Ob sie so weitermachen wollen. Mit der Arbeit, der Partnerschaft, den Kindern (oder noch nicht Kindern). Ob sie am richtigen Ort sind und das passende Umfeld haben. Worum es ihnen wirklich-wirklich geht. Womit sie wertemäßig übereinstimmen UND Geld verdienen. Wieviel Geld ihnen wichtig ist. Um welches Verhältnis von Zufriedenheit und Prestige es geht, ob und welche Statussymbole ihnen wirklich Freude bringen, die zehn Minuten über den Kauf hinaus anhält.
Die Beschäftigung mit dem Sinn im Leben ist geschlechterneutral und universell. Und weil das Gefühl, in der Lebensmitte zu sein, mit 35, aber auch erst mit 50 auftreten kann – bei Männern meist später als bei Frauen – lege ich mich so ungern auf ein Alter fest. Frauen sind im Schnitt früher dran mit dem Midlife, weil die Biologie eine große Rolle spielt, beim Kinderwunsch und bei den ersten sichtbaren Zeichen des Älterwerdens im Gesicht und am Körper. Männer sind von Alterszeichen nicht unbehelligt, inhaltlich stellen sie sich eher einer Abrechnung mit sich selbst.
Wer als Midlife-Coachee zu mir kommt
Vor meiner Coaching-Ausbildung fand ich mich häufig in Gesprächen mit Männern wieder. Es ging zum Beispiel um Paarprobleme und selbstschädigendes Verhalten, um Angst vor steigenden Anforderungen und Konkurrenz durch Jüngere. Manchmal beobachtete ich eine Flucht in die Überheblichkeit, sowieso zu gut für alles zu sein und deswegen nichts zu verändern. Im Gespräch konnten wir das sinnvoll auflösen.
Männer sehen sich anderen Anforderungen gegenüber als Frauen. Sie werden wegen ihres Geschlechts nicht benachteiligt, stellen sich eher Fragen nach finanzieller Zukunftssicherung und dem Erhalt ihrer Gesundheit. Bei Männern erlebe ich immer mal wieder ein sehr traditionelles Rollendenken, von dem sie selbst nicht wissen, wie sie es ohne Gesichtsverlust aufbrechen können. Mit provozierenden Fragen habe ich schon viel bewirkt.
Der Wunsch, etwas zu ändern, ist bei beiden Geschlechtern in dieser Lebensphase groß. Männer gehen damit nur anders um als Frauen, der Handlungsbedarf besteht bei beiden.
Seit ich mein Coaching öffentlich anbiete, melden sich ausschließlich Frauen bei mir. Das finde ich schade, denn so verschließen sich ungefähr 50 Prozent meiner möglichen Kundschaft einem erhellenden Coaching mit mir. Also, Mann, wenn du dies liest, oder Frau, wenn du einen coachingbedürftigen Mann kennst, melde dich oder leite meine Informationen weiter. Was wir besprechen, bleibt selbstverständlich unter uns. Du bist nur einen Klick von deinem Vorgespräch entfernt! Das kostet dich keinen Cent. Außer einem schwelenden Veränderungswillen und einer Minute zum Anmelden brauchst du erstmal nichts. Komm, trau dich! Ich freue mich auf dich!
Themen im Midlife Coaching für Männer und Frauen
Hier sind einige beispielhafte Themen, die du mit mir besprechen kannst:
- Wo stehst du gerade, wie bist du dorthin gekommen, wie kommst du da heraus?
- Findest du Sinn, Freude und Geld in deiner Arbeit? Wenn nicht, was kannst du verändern und wie?
- Wie steht es um deine Beziehung, wenn du eine hast? Wie geht ihr gegenseitig mit Wünschen, Bedürfnissen und Forderungen von Partnerin oder Partner um? Wünschst du dir etwas anders?
- Beschäftigen dich Missverständnisse in der Kommunikation, aus dem Ruder laufende Gesprächsversuche oder auch das große Schweigen?
- Schielst du nach anderen Männern oder Frauen, brauchst du plötzlich einen Porsche? (Das ist bewusst provokativ gefragt.)
- Empfindest du dumpfe Sinnlosigkeit und hast keine echte Ahnung, wie es insgesamt gut weitergehen kann?
- Wie steht es um deine Vater- und die Mutterrolle? Weißt du, ob und wie du sie (noch) willst, mit welchen Qualitäten du sie ausfüllen willst, welche Werte die Erziehung und das Zusammenleben mit den Kindern bestimmen sollen, ob die eigenen Eltern wirklich Vorbilder für eine zeitgemäße und bindungsorientierte Beziehung sein können?
- Sind deine Kinder schon älter oder schon ausgezogen? Stellen sich Fragen, wie du mit dem leeren Nest und der möglichen Leere umgehst? Habt ihr neben der Kindererziehung die Paarbeziehung auch gepflegt?
- Sind die Eltern alt und brauchen Unterstützung? Bist du unverhofft in die Kümmererrolle hineingeschliddert und weißt nicht, wie du dich jetzt abgrenzen sollst?
- Ich habe gar keine Midlife Crisis, ist an mir etwas falsch?
Es gibt unendlich viele Anlässe, aus denen sich eine Midlife Crisis entwickeln kann.
Bei Frauen. Bei Männern.
Sprich mich an. Ich bin für dich da!
Kommt die Midlife Crisis zwangsläufig?
Zunächst mal: die empfundene Lebensmitte bringt nicht bei jedem Menschen eine große Krise mit sich. Das Midlife ist ein soziokulturelles Konstrukt oder auch ein Konzept, das sich auf häufig vorkommende Fragen in der Lebensmitte bezieht.
Im eigentlichen Wortsinn ist eine Krise eine (schwierige) Lage, Situation oder Zeit, die einen Wendepunkt markiert. Und genau so gehe ich damit um und begleite dich dabei, es auch zu tun. Die Midlife Crisis ist – wie jede Krise – eine riesige Chance, Vergangenes zu reflektieren, zu verfeinern, loszulassen oder als bewährt und passend weiterzuführen. Diese Phase bietet die Möglichkeit, noch bei voller Kraft das Ruder umzulegen, dem Boot deines Lebens einen anderen Kurs zu geben. Du hast viel Erfahrung, kannst sortieren, was dir gut tut, was nicht, und welche Wünsche du dir noch erfüllen willst.
Viele Menschen, Männer wie Frauen, erleben eine Midlife-Krise, in der sie sich mit Unsicherheiten auseinandersetzen, zur Bedeutung ihres Lebens, ihrer beruflichen Zufriedenheit, Beziehungen und persönlicher Identität auseinandersetzen. Die Konfrontation mit der eigenen Endlichkeit ist ein wichtiges Thema. Diese Lebensphase ist für viele eine Zeit der Stabilität, des Wachstums und der Weiterentwicklung, ohne dass es zu einer schmerzlichen Krise kommt.
Zum Schluss:
Reden ist immer gut, wenn wir an einem Punkt sind, an dem wir so einfach nicht weiterkommen. Die besten Freunde oder Freundinnen kennen uns manchmal zu gut und stellen sich für uns eine Richtung vor, die nicht unsere ist. Oder wir wollen uns nicht offenbaren, um ein Bild von uns aufrechtzuerhalten. Im Kollegenkreis bleiben die tiefgehenden persönlichen Themen ohnehin besser ungesagt, Selbst in einer Partnerschaft bestehen manchmal Unsicherheiten, was einige Fragen angeht. Zum Glück gibt es ja Coaches, die auch mit Männern arbeiten. Wie ich. Lass dich nicht aufhalten, melde dich gern!