Eine Collage auf weißem Grund mit drei Bildern: die Autorin, die sich kaputtlacht, eine Hummel an einer rosa Schneeheide-Pflanze, die Vitrine des ältesten Eiscafés in Hamburg.

12 von 12 im März 2024 – gemütlich, aber nicht banal

Es ist Dienstag, der 12. März 2024. Trüb, gräulich, keine Sonne in Sicht. Du weißt, der 12. des Monats ist immer ein Fest für die fotografierende Blogosphäre: In 12 Bildern erzählen wir unseren Tag. Es geht los mit den Fotos. Mal sehen, welche 12 am Abend im Artikel zu finden sind. Meinen und viele weitere Artikel findest du bei Caro aus Hamburg auf ihrem Blog Draußen nur Kännchen.

Und los geht’s:

1/12: Entrümpelungs-Challenge – Mission not (yet) completed

Ich schreibe ein Feedback für Uli Pauer, deren 30-Tage-Ausmist-Challenge ich gerade hinter mir habe, und betrachte schuldbewusst meinen Bücherhaufen vorm Bett. Der passt gerade nicht auf meinen Übergangs-Nachttisch, der ein Tritthocker ist und seit den Schrankumbauten im Schlafzimmer steht. Da ist noch ein wenig Nacharbeit angesagt.

Ein Haufen Bücher liegt auf dem Boden. Notizbücher, ein Schreibmäppchen und das Buch "How to fail".

2/12: Endlich wieder ein Infekt!

Meine Tochter ist erkältet und sitzt hustend und niesend in ihrem Bett. Ich konnte sie gestern gerade noch davon abhalten, zur Berufsschule zu fahren. Die Katze freut es, auch wenn sie gerade nicht im Bild ist.

Eine blonde junge Frau sitzt blass und erkältet in einem Bett mit grauem Stoffrücken und heller Bettwäsche.

3/12: Kleine Erledigungen

Ich bereite uns schnell ein Frühstück zu, das wir flott zu uns nehmen, denn ich will zur Orthopädin, um Termine zu machen und ein Rezept abzuholen. Dazu will ich die Bahn in einer halben Stunde nehmen. Ich fahre, hole und gehe kurz durch Ottensen. Gehe vorbei am Blumenladen mit den schönen Auslagen. Er muss fotografiert werden.

Viele unterschiedliche Blühpflanzen vor einem Blumenladen. Im Mittelpunkt des Fotos Primeln in einem sehr auffälligen und ungewöhnlichen Rotton.

4/12: Noch keine Eiszeit

Ich zögere kurz am ältesten Eiscafé Hamburgs, dem Venezia, bin aber einfach noch nicht in Stimmung für Eis, auch wenn die Sorten wirklich umwerfend sind. Durch die gläserne Schiebetür habe ich kein schöneres Foto hinbekommen.

Ein Eiscafé, das sich rühmt, das älteste Eiscafé Hamburgs zu sein. Man sieht sehr viele schöne Eissorten.

5/12: Ich will nur heim

Ich habe keine Lust zu bummeln, will lieber zuhause arbeiten und ein paar Teile zusammensuchen, die ich über Kleinanzeigen verschenke. Sie werden morgen abgeholt. Gleich kommt eine Bahn, ich laufe und erwische sie. Auf dem Weg nach Hause gehe ich noch kurz zur Apotheke, Nasensalbe kaufen, und zu Edeka, Eis holen. Ich sehe Arbeiter, die Mittagspause auf dem Spielplatz machen, das finde ich lustig. Einer winkt mir zu, als er mich entdeckt. Das Foto ist aber nicht schön geworden.

Arbeiter in oranger Schutzkleidung sitzen in ihrer Mittagspause zusammen an einem Tisch auf dem Spielplatz. Im Hintergrund die S-Bahn-Trasse mit vielen Bäumen, im Vordergrund ein Zaun und ein blaues Auto.

6/12: Es wird ernst mit dem Frühling

Ich gehe nach Hause und inspiziere im Vorgarten das Wachstum der Pflanzen. Das Tränende Herz wächst rasant, der Winterschneeball ist bald fertig mit Blühen, Gedenkemein und Krokusse leuchten weithin. Die Clematis bekommen Blätter, und der Wein an der Hauswand hat minikleine Knospen. Am meisten begeistern mich die riesigen Hummeln, die anfangen ihre Arbeit zu tun. Die Schneeheide steht bereit. Weil die Hummel so riesig und schwer ist, dreht sich das Ästchen, an dem sie hängt, und ich erwische sie von unten.

Eine sehr dicke Hummel hängt an einem filigranen Heidezweig, der sich unter dem Gewicht senkt.

7/12: Geduldig wartet die Hausarbeit

Zuhause begrüßt mich eine Geschirrspülmaschine, die ausgeräumt werden möchte. So wie meine Tasche, in der sich meine Einkäufe vom Drogeriemarkt verstecken. Ich habe ein Bund Narzissen mitgebracht. Dafür müssen diese Tulpen gehen. Ich finde sie auf interessante Weise schön in ihrem bizarren Alterungsprozess.

Verblühte Tulpen in Rosa-Weiß stehen auf einem Ceranfeld, auf dem ein Holzbrett liegt.

8/12: Lotta ist albern

Die Katze begleitet mich raus, als ich die Tulpen und einige Gemüseabfälle zur Biotonne bringe. Ihre Spezialität: auf Bäume rennen und da dann schreien.

Die Katze der Autorin krallt sich an einen Birkenstamm und miaut.

9/12: Häusliches

Schnell werfe ich Salatzutaten zusammen und röste Kürbiskerne. Im Garten ernte ich schon die ersten Schnittlauchröhrchen, für mich koche ich noch zwei Eier und schneide Petersilie. Beides mag Anne nicht. Sie ist zufrieden damit, ein paar Mozzarellakugeln mehr zu bekommen. Danach verzieht sie sich wieder ins Bett, ich arbeite eine Weile und gehe dann mit meinem Stuhl ins töchterliche Zimmer. Es gibt noch gar kein Foto von meinem wunderbaren neuen Bürostuhl. Ich lache hilflos, weil Anne beim Fotografieren so unglaubliche Gesichter macht.

Eine Frau mit schulterlangen Haaren sitzt lachend rittlings auf einem Bürostuhl.

10/12: Over when it’s over

In Annes Papierkorb leuchtet mir etwas entgegen. Beim Einräumen ihres neuen Kleiderschranks hat sie eine uralte Kinder-Unterhose entsorgt, auf der hinten „Pizza Lover“ steht. Die Hose hat offenbar eingesehen, dass es jetzt over ist mit ihrem Einsatz.

Eine rosa Unterhose in einem Papierkorb. Man sieht von der Aufschrift nur den Teil "OVER".

11/12: Wiesenrunde mit Fitnesstracker

Ich bin kribbelig und entscheide mich spontan, noch eine kleine Wiesenrunde zu gehen. Auf dem Weg hole ich Annes AU-Bescheinigung vom Arzt. Sie braucht die für die Berufsschule. Danach starte ich meine Sportuhr. Ich habe einen starken Formverlust zu verzeichnen und beobachte meinen Wiederaufbau. Immerhin schaffe ich heute schon einen Kilometer unter 11 Minuten. Zu Beginn meiner Aufzeichnungen letzte Woche war ich noch über 12 Minuten pro Kilometer. Es geht langsam aufwärts! Während meiner Runde treffe ich einen alleinstehenden Schuh, dem ich zum Trost für sein Single-Dasein einen kleinen Auftritt in meinem Artikel verschaffe.

Ein brauner Schuh liegt im Gras am Wegesrand.

12/12: Das Dorf in der Stadt

Ich gehe an Pferden vorbei, an Wiesen und Weiden, auf denen Gänse und Enten in kleinen Gewässern baden. Aber heute ist es seltsam. Nachdem heute Mittag zuhause der ganze Garten voller Vögel war, als hätte jemand einen LKW hier entladen, sehe ich nur zwei Enten und höre fast nichts. Ich staune immer wieder, wie ländlich es hier ist. Ein guter Beweis dafür sind die tollen Straßennamen. Übrigens ist das Foto ziemlich genau bei Sonnenuntergang entstanden. Heute ist er sehr unspektakulär.

Eine Kreuzung mit zwei Straßenschildern. Die Namen: Ellerholt und Feldweg 63.

Und damit verabschiede ich mich bis zum nächsten 12 von 12, ich freue mich schon drauf!

4 Kommentare zu „12 von 12 im März 2024 – gemütlich, aber nicht banal“

  1. Hallo liebe Silke,
    ich weiß nicht warum, aber in mit hat sich während des Lesen leichte Hektik ausgebreitet. Sooo viel zu tun. Mensch, warst Du fleißig. Und was für ein genialer Bürostuhl *auchhabenwill*

    Viel Erfolg noch beim Ausmisten, das Gefühl „danach“ ist einfach sensationell, und liebe Grüße nach Hamburg!

    Marita

    1. Hallo liebe Marita,

      das kleine hektische Gefühl begleitet mich dauernd, es wird gerade alles nicht fertig. Danke fürs Mitfühlen! Der Bürostuhl ist ein HAG Capisco. Den habe ich mir jahrelang gewünscht und im November von meinem ersten Gehalt im Job gekauft. Er ist einfach toll! Seit ich ihn habe, mag ich auch im Arbeitszimmer arbeiten.

      Ohja, das Gefühl „danach“ ist toll. Es ist noch weit entfernt, aber es wird gut sein, ich bin ganz sicher.

      Danke für deinen Kommentar und liebe Grüße,
      Silke

  2. hey silke, ich liebe ja da 12von12 format und die einblicke, die das hier und da bietet 🙂 danke fürs teilen deiner tageseindrücke. es war sehr spannend da durchzustöbern! stimmt, tulpen haben wirklich einen bisweilen bizarr anmutenden alterungsprozess, der irgendwie spannend ist zu beobachten. bei uns hier am niederrhein war gestern auch ein sehr grauer tag und trotzdem, der frühling meint es ernst, genau wie du schreibst, und das spürt man, trotz des grauen wetters. bei „endlich wieder ein infekt“ musste ich wegen der formulierung lachen. das trifft es sooo so gut, gefühlt sind ja irgendwie alle ständig krank, die eine erkältung grad überstanden udn schon kommt die nächste oder am besten noch magen darm zwiwschendurch, damit das ganze etwas abwechslung bekommt 😉 gute besserung für dein töcherlein und weiterhin viel spaß und durchhaltevermögen beim ausmisten. ein bisschen sowas in der art hatte ich gestern auch 😉 lg

    1. Hey liebe Iris,
      ja, das 12von12 möchte ich auch nicht missen. Dieses Mal bin ich NOCH gar nicht dazu gekommen, viele zu lesen, weiß auch nicht, ob ich es schaffe, aber spätestens im nächsten Monat wieder.
      Pflanzliche Alterungsprozesse finde ich ganz toll, besonders die filigranen Blattskelette, die ich nach dem Winter in den Blättern auf den Beeten finde.
      Die Infekte – ja, heftig!
      Danke für die Besserungswünsche, ich richte sie aus.
      Ganz liebe Grüße
      Silke

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