Endlose Weiten am Strand mit blauem Himmel und verstreuten Dünengrasbüscheln. Oben im Bild ein blaues Banner mit weißer Schrift: Blogparade: Welche Bedeutung hat die Natur in meinem Alltag?

Blogparade: Welche Bedeutung hat die Natur in meinem Alltag?

Das Thema dieses Artikels kommt von meiner Mitbloggerin Marianne Kewitsch; sie lädt ein zu ihrer Blogparade „Welche Bedeutung hat die Natur in deinem Alltag?“. Wer mich kennt, weiß, Natur ist in meinem Leben allgegenwärtig. Nicht nur, weil sie eben da ist, sondern weil sie eine meiner größten Kraftquellen ist.

Und so nehme ich die Einladung sehr gern an, liebe Marianne! Natur ist mein Fundament, mein täglicher Spiegel und oft meine Rettung. Sie durchdringt meinen Alltag wie Licht, das durch Blätter fällt und wie Wolkenformationen am Himmel. Sie ist mir immer bewusst – leise, absichtslos, spürbar. Als Walk-and-Talk-Coachin gehe ich nicht in die Natur – ich bin mit ihr unterwegs. Und sie ist es, die meine Arbeit trägt, vertieft, klärt.

Beim Aufwachen will ich Natur sehen und fühlen

Der erste Blick nach dem Aufwachen ist mir heilig. Ich brauche kein Handy, keine Nachrichten – ich brauche Himmel. Ich will wissen: Welche Farbe hat das Licht heute? Ist es bläulich-kalt, rosa oder goldorange? Ist die Sicht klar, wabert Nebel über den Boden, oder tanzt schon das Sonnenlicht auf den Zweigen? Prasselt Regen gegen mein Fenster oder liegt ein weißer Schneeteppich auf den Blättern? Welche Vögel höre und sehe ich? Gutgelaunte Amseln, die den Tag bejubeln? Keckernde Elstern, die die Katzen in der Nachbarschaft ärgern? Oder ist es ganz still? Das alles bestimmt die Tagesqualität mit, und ich stelle mich darauf ein.

Ein verschneiter Garten mit Teich.
Ein morgendlicher Blick in den verschneiten Garten

Wenn ich am Meer bin – und das bin ich oft, weil es mich ruft – sind es die Rufe der Seevögel. Meine Lieblinge, die Austernfischer, mit ihrem Ba-diiit, ba-diiit, ba-diiit, sie machen mich froh. Die Möwen mit ihren fast gleichförmigen Rufen gehören dazu, die Gänse, und viele andere. Das Meer mit seinem Rauschen, Plätschern oder Tosen macht etwas mit mir. Es ist mal sanft, mal wild. Die Weite des Wassers öffnet auch in mir Räume. Ich nehme das alles mit – in den Alltag, ins Coaching, in Gespräche. Natur prägt meine Perspektive, mein Tempo, meine Sprache.

Natur um mich herum und wie ich sie erlebe

Ich lebe mit der Natur, nicht nur in ihr. Ich lausche, rieche, spüre. Der Wechsel der Jahreszeiten prägt meinen Rhythmus, nicht der Kalender. Wenn ich mit meinen Kundinnen unterwegs bin, kann es ein Vogelruf sein, der ein Thema zum Klingen bringt. Ein Windhauch, der eine festgefahrene Gedankenbahn auflöst. Die merkwürdigen Verzweigungen eines alten Baumes mit vielen Wunden, die zeigt, wie andere Lebewesen mit tiefen Verletzungen umgehen. Die Natur ist klug – sie lenkt sanft, aber klar.

Mein Lieblingsbaum mit all seinen Verletzungen

Ich lebe inmitten der Elemente. Ich beobachte, wie sich das Licht im Jahreslauf verändert, wie die Amsel den Frühling einläutet, wie der erste Frost nicht nur die Landschaft, sondern auch mein Innenleben berührt. Ich sehe Knospen, die sich schon im Spätsommer bilden und andere Pflanzen, die über den Winter im Boden verschwinden und dort auf den Frühling warten.

Eine Magnolie vor blaubem Himmel.
Die Magnolie setzt schon im Spätsommer Knospen an.
Tulpen und Tränende Herzen im Naturgarten.
Diese hier brechen im Frühling hervor.

Natur ist nicht Kulisse – sie ist Mitspielerin. Ich erinnere mich an ein Coaching im Spätherbst: Meine Kundin und ich gingen durch buntes Laub, das unter unseren Schuhen raschelte. Das Thema war Loslassen. Und auf einmal war uns klar: Der Wald zeigte uns genau das, auf seine unwiderstehlich einfache Art. Kein Widerstand, nur Vertrauen in den Wandel. So einfach, so tiefgreifend.

„Ich lerne sehen. Ich weiß nicht, woran es liegt, es geht alles tiefer in mich ein und bleibt nicht an der Stelle stehen, wo es sonst immer zu Ende war.“

Rainer Maria Rilke, aus den Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (1910)

Alltagsspiritualität oder: Natur ist meine höhere Instanz

Ich bin keine großartige Kirchgängerin; mein Tempel ist die Natur. Die Natur ist für mich eine Form von gelebter Spiritualität – einfach, direkt, tief. Wenn ich die große Weite am Nordseestrand und die dramatischen Wolken über mir erlebe, fühle ich mich als Teil eines großen Ganzen. Laufe ich auf meinem geliebten Elbhöhenweg, finde ich dort Wegstücke, die komplett durchwurzelt sind, und ich denke, all diese Wurzeln sind Teile von lebenden Organismen, die mich tragen und stützen. Ich fühle mich geborgen und verbunden.

Wann das angefangen hat, kann ich gar nicht mehr sagen. Ich glaube, ich war schon immer ein Naturfreak. Schon wenn ich mich als Kind oder Teenager missverstanden fühlte, ging es mir draußen am besten. Und das nicht nur, weil ich weg von denen war, von denen ich mich geärgert fühlte, sondern auch und besonders, weil ich mich von der Natur immer gehalten und verstanden fühlte. Für mich ist sie eine weise Instanz, eine stille Lehrerin. Sie urteilt nicht, sie bewertet nicht. Sie ist einfach da. Und das lehrt mich mehr über Mitgefühl, Vertrauen und Wandlungsfähigkeit, als jedes Buch es je könnte.

Natur ist mein Alltag – und mein Angebot

Ob Sturm oder Sonnenaufgang, ob Seeufer oder Großstadtbaum – Natur begegnet mir überall. Ich öffne mich für sie, lasse mich von ihr leiten. Und ich lade andere ein, das auch zu tun.

Eine Dünenlandschaft mit Heide im Nebel

In meinem Walk-and-Talk-Coaching nutzen wir die Natur als Raum für Entwicklung. Wir gehen – im eigenen Tempo. Wir schauen – mit offenem Blick. Und wir hören – nach innen und nach außen. Was sich zeigen will, zeigt sich oft im Gehen. Und manchmal bringt ein Windstoß mehr Klarheit als eine Stunde am Schreibtisch.

Möchtest du Natur wieder spüren – in dir und um dich?

Dann komm’ mit mir raus.

Ob du eine Entscheidung treffen willst, neue Klarheit brauchst oder einfach wieder in Verbindung mit dir selbst kommen möchtest – draußen bewegt sich vieles leichter.

Erfahre mehr über mein Walk-and-Talk-Coaching.
Oder schreibe mir direkt eine Nachricht, wenn du dich angesprochen fühlst: hallo@silke-geissen.de

3 Kommentare zu „Blogparade: Welche Bedeutung hat die Natur in meinem Alltag?“

  1. Diese tiefe Verbundenheit kenne und erlebe ich auch und bin froh vor einigen Jahren den Schritt von der Großstadt aufs Dorf gegangen zu sein. Sie ist zwar überall, aber hier ist die Verbindung größer. Die Einbindung. Mal so ein Inselleben zur erfahren würde mich allerdings auch reizen. LG

  2. Liebe Silke
    Was für eine Hommage an die Natur! So schön, dass du dich mit diesem wundervollen Beitrag an meiner Blogparafe beteiligt hast. Jeder Satz zergehen mir auf der Zunge und ich kann alles nachempfinden. Die Natur ist keine Kulisse du sagst es so treffend. Ich freue mich sehr darüber, wie du als Teil der Natur, in ihr geborgen, im Strom der natürlichen Rhythmen mitfliesst. Die Natur hat deine Seele schon früh erweckt, was für ein Geschenk und sie ruft uns immerzu, was für ein Segen. Dein Walk and Talk Angebot ist klasse – eine Chance und herrliche Erfahrung für Viele! Alles Liebe von Naturherz zu Naturherz Marianne

    1. Liebe Marianne,
      es freut mich sehr, wenn dir der Artikel gefällt. Wir ticken da ja ähnlich mit unserer Naturliebe, das finde ich schön. Ich empfinde es auch als echte Gabe, all die schönen Kleinigkeiten wahrzunehmen und wertzuschätzen. Und teilen zu können mit Menschen, die sich auch so für die Natur begeistern können.
      Das Walk and Talk ist wirklich sehr wirksam, gerade wenn es starke Themen sind, die besprochen werden. Große Emotionen brauchen großen Raum, da reicht ein Zimmer oft nicht aus.
      Natürliche Grüße
      Silke

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