Ein Schild mit der Aufschrift "Draußen nur Kännchen" an einer Wand. Oben ein weißes Banner mit blauem Text: 12 von 12 im November 2025 – Draußen nur Kännchen

12 von 12 im November 2025 – Draußen nur Kännchen

Heute ist wieder ein Zwölfter. Zeit, um das 12 von 12 für November 2025 zu schreiben. Es trägt dieses Mal den Namen des Blogs von Caro, Draußen nur Kännchen. In den Kommentaren zu ihrem jeweiligen Monatsartikel findest du massig andere Tagesrückblicke, jeweils mit 12 Fotos vom 12. des Monats und mit mehr oder weniger Text. Lies mal rein, es ist wirklich spannend!

1: Moin!

Anne ruft mich, ich müsse sofort in ihr Zimmer kommen und Richtung Osten das schöne Licht ansehen.

Gesagt, getan!

2: Frühstück!

Während ich Ida für den Tag frischmache, kocht Anne köstlich würzigen Porridge und dünstet Äpfel in Butter. Anne und Ida wollen nach dem Frühstück zur Babymassage.

Ihre freundliche Köchin Anne

3: Malerischer Verfall

Mein fast zwei Wochen alter Geburtstagsstrauß, den mir Britta über den besten Blumenladen in der Gegend geschickt hat, ist fast hinüber. Aber nur fast. Seine schönen Rottöne leuchten mich jeden Morgen freudig an. Und ich habe mich die ganze Zeit, während er vorm Küchenfenster stand, über ihn gefreut. Wieder und wieder.

So ein schöner Farbtupfer

4: Blätter

Ich arbeite dieses und jenes, wasche eine Maschine Wäsche, arbeite noch mehr, vereinbare Termine – und vergesse zu fotografieren. Irgendwann ist Anne zurück, und wir essen Unfotografiertes. Erst Stunden später, als wir drei in Richtung Innenstadt aufbrechen, um dort in gefährlichen Geschäften zu stöbern und uns mit Annes Vater zu treffen, geht es wieder los. Auf dem Weg begegnet uns viel Schönes und Kurioses.

Diese Blätter zum Beispiel

5: Wimpern

Plötzlich sticht uns dieses Auto ins Auge.

So eine witzige Idee!

6: Lasst mich durch, ich bin Oma!

Wir müssen nicht rennen, dürfen auch nicht trödeln. Ich bin einigermaßen flott unterwegs in Richtung Rampe. Die Treppen an der Station sind sehr zahlreich, das müssen wir uns mit Kinderwagen nicht geben.

7: Sonnenfassaden

Wir sind in St. Georg mit Annes Vater verabredet, weil wir ins Café Gnosa wollen. Dort hatte Umani letzten Monat ein Schild entdeckt, das heute in den Artikel muss. Hier ist erstmal der Turm der Kirche, in der Anne getauft wurde.

8: FREI SEIN

Überall in St. Georg sind Regenbögen zu finden und die immer wieder gleich und immer wieder schön beschrifteten Gehwegplatten.

Ich unterstütze das.

9: Familie

Nach einem kleinen Abstecher ins Lagerhaus, wo hochwertige Küchenutensilien und gehobener Kitsch glücklich in farbenfroher Koexistenz leben, gehen wir ins Café Gnosa und treffen dort Idas Opa, Annes Vater. Er ist sehr entzückt von seiner Enkelin, und nach langen Jahren erwas schwierigeren Kontakts sind wir wieder erfreulich gut im Gespräch.

Wir haben es sehr gemütlich miteinander

10: DAS SCHILD

Das Schild zum Blog

11: Abend in der Stadt

Wir verabschieden uns und gehen in unsere jeweiligen Richtungen. Auf dem Weg zum Bahnhof finden Anne und ich das Gebäude an der Ecke so wunderschön, in dem seit Jahren das Mutterland seine Köstlichkeiten aus sorgfältig ausgewählten Manufakturen verkauft.

Tolle Architektur!

12: Fix und alle

Unsere Bahn fährt zum Glück gleich, und sie fährt auch durch. In letzter Zeit ist das eher nicht der Regelfall; umso erfreuter sind wir, dass wir nur eine halbe Stunde in der S-Bahn sitzen. Zuhause bereiten wir uns superschnelle gefüllte Kartoffelklößchen zu, die wir nur kurz kochen und dann in gebräunter Butter etwas anrösten. Währenddessen ist auch Ida umgezogen und satt und hängt sehr malerisch auf Anne.

Kleiner Frosch

13 (aus aktuellem Anlass): Adieu und Farewell, Willy!

Nach diesem schönen und friedlichen Tag erfahre ich, dass mein alter Kumpel Willy gestern seinen schweren Krebserkrankungen erlegen ist. Wir kannten einander dreißig Jahre lang, haben einiges zusammen erlebt, waren über eine ganze Zeit das Freitagabend-Dreamteam in der Kneipe Titanic in Hamburg. Später zog ich zufällig in seine Gegend, und wir hatten gelegentlich sehr ambitionierte Kochabende mit Ceviche, Involtini und ähnlich feinen Köstlichkeiten. Wenn ich ihm in den letzten Jahren begegnete, war er nicht mehr so nahbar wie sonst, als wolle er seine Krankheit mit sich allein ausmachen. Wie schlimm es um ihn bestellt war, erfuhr ich von einem anderen gemeinsamen Freund. Ich bin traurig, und doch ist es noch nicht ganz bei mir angekommen.

Gute Reise, alter Freund!

Und das war es mit dem 12. November 2025. Natürlich habe ich viel mehr Fotos, vom Kind, vom Essen hier und dort und zuhause, von Anne in der S-Bahn mit Ida auf dem Arm und so weiter. Für heute reicht es mir.

November-12von12 der letzten Jahre

2024: Schöne Begegnungen und bunter Himmel

2023: Ein Sonntag mit Vergangenheit

2022: Und dann reißt der Himmel auf

2021: Ein Freitag im Herbst

Lasse mir gern einen Kommentar da. Wenn du nächsten Monat (oder vorher) wieder reinliest, freue ich mich. Dankeschön!

10 Gedanken zu „12 von 12 im November 2025 – Draußen nur Kännchen“

  1. Liebe Silke,
    nun endlich auch von mir noch ein paar herzliche Worte … ja, das Gnosa wird auf immer mit dir und der schönen Zeit dort verbunden sein … und es freut mich sehr, dass die kleine Ida ihren Großvater kennengelernt hat, bzw. umgekehrt 🙂 … ja, das ist wohl die Gnade der Großelternschaft, dass sich mit einem Enkelkind auch alte Fehden oder Funkstillen verändern.
    Ich freue mich sehr für euch und grüße aus der Ferne mit einem Auf bald mal wieder!
    Herzlichst Umani

    1. Liebe Umani,
      ja der Großvater fühlt sich offenbar auch recht großväterlich; das ist sehr schön. Ida hat hier ja sonst wenig Familie.
      Klar musste ich im Dezember dorthin, nachdem wir es im November entdeckt hatten, das Schild.
      Liebe Grüße in die lange nicht gesehene Hauptstadt
      Silke

  2. Liebe Silke! Der Tag liest sich ansich sehr schön und die kleine Maus scheint auch was ruhiger geworden zu sein? Oder ihr entspannen? Die schlechte Nachricht bleibt trotz allem eine Schlechte. Tut mir Leid für dich zu lesen 😘 LG, Christine

    1. Liebe Christine,
      och, so unruhig ist sie eigentlich sowieso nicht, nur wenn sie ihren Vater trifft oder zu lange wach sein muss oder es zu hell ist. Im Grunde ist sie ein chilliges freundliches Kind, das Hände, Tücher und KLeidungsstücke frisst.
      Und danke für dein Mitfühlen.
      Liebe Grüße
      Silke

  3. Guten Morgen, liebe Silke!

    Hahaha, seit heute weiß ich erst, was dieser Spruch bedeutet.
    Ich hab ihn ja schon oft auf deiner Seite gelesen und mir WAS eigentlich dabei gedacht?
    Jetzt bin ich im Bilde. Ich hab das hier in Ö nie gesehen, gelesen.

    Danke für deine schönen Herbstbilder, die süße Anne und die entzückende Ida. Ah, ja, du kommst ja auch von hinten vor! Sehr nett!

    Alles Liebe und noch einen schönen Herbst! Ist doch der Klassiker, wenn man Fenster putzt, regnet es oder es beginnt danach zu regnen.
    Uschi

    1. Liebe Uschi,
      sei froh, dass du den Spruch nicht kennengelernt hast. Vom personellen Aufwand kann ich es verstehen, dass gerade in Gaststätten mit Außenplätzen nur Kännchen verkauft wurden, was aber für Menschen, die nur eine Tasse trinken wollen, meist dazu führte, dass es dann eine Limo wurde oder irgendwas anderes.

      Der Herbst war dieses Jahr wirklich mal wieder spektakulär. Und Anne als junge Mutter macht sich gut, finde ich auch.

      Dir auch liebe Grüße nach Ö
      Silke

  4. Liebe Silke,
    wie witzig mit dem draußen nur Kännchen Schild. Das hätte ich auch fotografiert für den 12 von 12. Süß. Ich hoffe mal, die Gaststätte hatte das Schild nur ironisch hängen.
    Und Ida wirkt schon so groß !
    Liebe Grüße
    Britta

    1. Liebe Britta,
      ja, in dem Café ist es reiner Spaß! Es ist ein zauberhaftes, sehr schwules Café in St. Georg, mit einer Ausstattung, in der sich auch die älteren Damen wohlfühlen würden, die früher nie die Hüte abgenommen haben, um die zerdetschte Dauerwelle nicht zu zeigen.
      Ida ist kurz und dick und verfügt über sehr viel innere Größe (und ein ungeheuer bezauberndes Lächeln).
      Liebe Grüße
      Silke

  5. So viel Schönes an einem normalen Tag – ich staune selbst auch immer wieder! Nur den Spruch „Drauszen nur Kännchen“ kann ich schon seit Kindheit nicht leiden…seit eine maulige Gastwirtin uns mal damit so angefratzt hat und die Schilder gab es in meiner Kindheit fast überall. Für mich ein Zeichen von besonderer Unfreundlichkeit (die in DDR-Lokalen fast immer sowieso die Regel war) –
    Mitfühlende Grüsze
    Mascha
    Der Himmel war gestern offenbar vielerorts toll.

    1. Liebe Mascha,
      ja, die Zwölften stecken voller unentdeckter Schätze, finde ich auch.
      Das Schild hängt in einem Schwulencafé als Dekoration und ist dort keinesfalls ernst gemeint. Den früheren Kännchenzwang kenne ich auch noch, auch ohne DDR.
      Liebe Grüße
      Silke

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