Herzlich willkommen zum ersten 12von12 im neuen Jahr! Heute bin ich lange unterwegs. Ich habe ein paar Tage Resturlaub verbraucht und war in Hamburg , dann das erste Mal seit September bei meiner Mutter in Nordhessen, zum Schluss noch eine Nacht in Hamburg. Und heute bin ich auf dem Rückweg nach Amrum. Am Dienstag fange ich wieder an zu arbeiten und freue mich auf einen freien Inseltag morgen!
Und hier ist mein Tag in zwölf Bildern. Du bist herzlich eingeladen, mich zu begleiten. Los geht’s!
1: Wo bin ich?
Am Morgen blinzele ich vorsichtig und stelle fest, es sieht um mich herum anders aus als gestern. Ich habe sehr intensiv geträumt und denke, im Nachbarzimmer liegt meine Mutter. Aber nein, ich liege in meinem Bett in Hamburg. Nur da sehe ich meine Beine im Spiegel, und im anderen Zimmer schläft Anne.

2: Wunderschönes Licht
Der Spiegel reflektiert das Morgenlicht. Ich drehe mich um und sehe den pastelligen Himmel.

3: Sammiches
Anne sagt, im Internet werden Sandwiches geschrieben wie oben. Ihrem Geschmack tut das keinen Abbruch. Es gibt Pfannen-Sammiches aus Amrumer Brot mit Crème fraîche und Stilfserkäse. Köstlich!
Fun Fact: Seit wir einen Sandwich-Maker haben, bereiten wir sie immer in der Pfanne zu.

4: Letzte Etappe meiner Urlaubstournee
Nach Hamburg, Nordhessen, Hamburg geht es heute zurück nach Amrum. Meine Tochter und ich bereiten gemeinsam meine Rückreise vor.
Wir räumen, reden, planen, sortieren. Ich packe eine Bücherkiste, die Anne mir hinterherschicken wird. Ich bin auf die Arbeit mit Persönlichkeitsanteilen und Schattenarbeit gestoßen und will mich in diese Themen intensiv vertiefen.
Und schon muss ich los. Ich plane immer eine Stunde Puffer ein. Im Zweifelsfall kann ich immer in Niebüll im Bahnhof Kaffee trinken.

5: Nie habe ich was zu lesen!
Auch in Altona bin ich mit Zeitpolster angekommen. Da MUSS ich mich im Buchladen aufwärmen. Wie zufällig gerät ein Buch zur Work von Byron Katie in meine Hände und ein Magazin mit Material für Vision Boards. Als ob das Universum wüsste, dass ich mich entschieden habe, nächsten Freitag an einem Visionboard-Workshop teilzunehmen!
Meine Bahn-Bekanntschaft Steven, der an der Strecke wohnt, hat leider keine Zeit, mit mir spontan Kaffee zu trinken, da bleibt mir ja nur Lesen und Schreiben.

6: Anstandslos gestartet
Als ich aus dem Buchladen komme, steht der RE6 Richtung Westerland schon da. Verspätungen sind bis jetzt nicht angekündigt. Ich finde einen guten Platz, und schon geht es los.

7: Sonnig meerwärts
Gestern hat meine Mutter mir Proviant für die Reise von Kassel nach Hamburg mitgegeben, und ich hatte keinen Hunger. Das körnige Brot, Apfelschnitze und Clementinen halten auch bis heute. Mit frisch zubereitetem Cappuccino und dem Blick auf Wäldchen, Wiesen, Windräder, Schafe und Bauernhöfe genieße ich es heute in aller Ruhe.

8: Im weichen Abendlicht
Der Himmel zeigt seine schönsten Farben. Kurz vor Friedrichstadt fahren wir über die spiegelglatte Eider (glaube ich).

9: Packeis in Husum
Vielleicht ein wenig übertrieben, die Überschrift. Aber in Husum lagen ziemlich viele Eisschollen im Wasser. Hier nicht so ganz gut zu erkennen, weil im Vorbeifahren bei schmutzigen Scheiben fotografiert.

10: In the middle of nowhere
Am Niebüller Bahnhof ist nicht viel los; ich kann ganz bis zum Horizont gucken.

11: Gemütliches Warten
Heute bin ich sehr pünktlich dort; die nächste Bahn zur Mole fährt erst in 80 Minuten. Ich telefoniere mit meiner Mutter und setze mich dann noch ein wenig ins Bahnhofscafé. Die Verkäuferin versucht mich mit einem Feierabendrabatt zu einem Schokoladenbrötchen zu verlocken, das seit dem Morgen da liegt und trocken ist. Ich trinke lieber einen Espresso.

12: Von der Fähre endlich nach Hause
Es sind doch recht viele Stationen auf meiner Reise von Hamburg nach Amrum: Erst von zuhause nach Altona mit der S-Bahn, von dort mit der Regionalbahn bis Niebüll. Eine ganz kleine Eisenbahngesellschaft fährt diese kurze Strecke mit vielen Bedarfshaltestellen mit einer Diesellok, bei der man bis in den hintersten Wagen fühlt, wenn sie angelassen wird. Diese Bahn fährt direkt bis zur Mole, und da steige ich auf die Fähre. Auf Amrum nehme ich noch den Bus von Wittdün nach Norddorf und bin zuhause.
Auf der Fähre esse ich zu Abend: Meersalzkartoffeln mit Matjesfilets und viel zu vielen roten Zwiebeln, dazu ein heißer Sanddorn. Wobei ich keine Ahnung habe, wie der hierher kommt. Der gedeiht ja eher an der Ostsee, doch manche Touristen kaufen hier Sanddornzeug als Mitbringsel. Egal, es schmeckt, wärmt, und ich liebe die Farbe!
Ich gehe mit dem wunderschönen UND freundlichen Erzieherkollegen von Bord, der nach zwei Wochen Heimaturlaub in Spanien sprachliche Anlaufschwierigkriten hat. Wir fahren ein Stück zusammen im Bus und plaudern angeregt.
In der Wohnung lüfte ich erst einmal, mein Müll wartete auf mich. Am Abreisetag war plötzlich die Zeit bis zum Bus plötzlich so knapp. Ich bringe ihn schnell runter, und schnell ist es wieder gut. Es waren nur rohe Obst- und Gemüsereste und Kaffeesatz. Neben den Müllcontainern sind die Briefkästen. Ich finde noch Festtagspost und freue mich. Inzwischen ist mein Tee fertig, und ich lese die wunderbaren persönlichen Grüße. Tee und Freundinnenliebe wärmen Leib und Seele.

Und das war’s für Januar. Ein recht bewegter Tag, nicht wahr? Lies gern im nächsten Absatz, wie die 12 von 12 der Januare (sagt man das?) vergangener Jahre so waren.
Januar-12-von 12 der letzten Jahre
2024: Still und starr ruht der See
2023: Grau draußen, bunt drinnen
2022: Ein Tag in Quarantäne
Viele weitere spannende, ruhige, hektische, bewegende 12-von-12-Artikel anderer Bloggerinnen und Blogger findest du gesammelt auf dem Blog von Caro aus Hamburg, Draußennurkännchen. Gönne dir ein paar dieser Tagesrückblicke, es lohnt sich!
Du wurdest wirklich gut durch die Gegend bewegt an dem Tag jnd warst glaube ich sehr lange unterwegs, oder?
Ich sag’s dir! Und es war eine schöne Reise. Sehr geschmeidig.
Liebe Silke,
schöner bewegter Tag !
Richtig toll finde ich ja neben Deiner Mütze das Packeis. Sieht beeindruckend aus und ich finde, diesen Namen kann man da ruhig geben.
Über die Sanddorn-Andenken hab ich mich auf den friesischen Inseln auch immer gewundert, das hätte ich auch eher an die Ostsee gepackt. Vielleicht kommt das ein bißchen aus dem nahen Dänemark, da ist Sanddorn ja auch sehr beliebt.
Ich wünsche Dir einen guten Start in die Arbeitswoche morgen.
Liebe Grüße
Britta
Liebe Britta,
hahaha, da haben wir dieselben Sanddorn-Erfahrungen. Wächst der in Dänemark? Ich finde ihn auch wirklich köstlich und habe immer das Gefühl, pure Gesundheit zu trinken, das mag ich.
Danke für deinen schönen Kommentar, den ich erst nach der Arbeitswoche beantworten konnte, weil die echt anstrengend war.
Liebe Grüße
Silke
Hach, ich werd nostalgisch! Du fährst auf dem Weg von Altona nach Niebüll nämlich direkt durch meinen alten Heimatort Bredstedt. Die Regionalbahn hält da sogar 🙂 In Husum bin ich zur Schule gegangen, den buchstäblichen Bummelzug zwischen Niebüll und Dagebüll kenne ich aus meinem FÖJ, und in Norddorf habe ich ein Jahr gewohnt. Im Ual Jaat, 30 Meter entfernt von Bäcker Schult.
Fröhliches Einmuckeln im Januar – ruhiger wird’s nicht auf der Insel 🙂
Liebe Djuke,
oh wie schön, dass du gelesen hast! Durch Ual Jaat bin ich gestern gerade gegangen, ich wohne ja direkt neben dem Großparkplatz. Von deinem FÖJ Jhabe ich in deinem Abschiedsartikel an deinen wunderbaren Freund gelesen, der mich unfassbar berührt hat. Ich weiß gar nicht, ob ich dort kommentiert habe. Genau dieses FÖJ wollte ich vor einigen Jahren meiner Tochter andienen, aber sie hatte Angst vor zu viel Ruhe. Heute findet sie das schade, doch das, was sie jetzt tut, ist auch wunderbar. Und Vögel beobachten kann sie ja während der Besuche bei ihrer Mutter.
Liebe Grüße aus deinen alten Gefilden, und ich gehe jetzt in die sonnigen und eiskalten Dünen. Von dort werde ich dir einen Schwarm Gedanken schicken.
Silke
Liebe Djuke,
oh wie schön, dass du gelesen hast! Durch Ual Jaat bin ich gestern gerade gegangen, ich wohne ja direkt neben dem Großparkplatz. Von deinem FÖJ Jhabe ich in deinem Abschiedsartikel an deinen wunderbaren Freund gelesen, der mich unfassbar berührt hat. Ich weiß gar nicht, ob ich dort kommentiert habe. Genau dieses FÖJ wollte ich vor einigen Jahren meiner Tochter andienen, aber sie hatte Angst vor zu viel Ruhe. Heute findet sie das schade, doch das, was sie jetzt tut, ist auch wunderbar. Und Vögel beobachten kann sie ja während der Besuche bei ihrer Mutter.
Liebe Grüße aus deinen alten Gefilden, und ich gehe jetzt in die sonnigen und eiskalten Dünen. Von dort werde ich dir einen Schwarm Gedanken schicken.
Silke
Guten Morgen, liebe Silke, das mit Westerland versteh ich grad nicht, muss mir mal die Deutschlandkarte anschauen. Und natürlich vermisse ich ein Foto vom schönen Heimaturlauber. 😍
Genieß deinen freien Tag heute!
Guten Morgen, liebe Ulrike, es ist der Zug nach Westerland, in dem ich bis Niebüll fahre. Deswegen sehe ich dem Sommer mit etwas gedämpfter Freude entgegen und weiß, dass ich dann häufiger im Stehen reisen darf.
Den schönen Heimaturlauber habe ich nicht nach einem Foto gefragt, tut mir leid. Nächstes Mal!
Meine Highlights sind deine pinke Mütze (hier sagen wir: Haube) – sie steht dir ausgesprochen gut – und das middle-of-nowhere-feeling in Texas. 🙂
Gut, dass die Müllsituation nicht so schlimm war. Bei mir schaute das mit Biomüll (den ich vergessen hatte) nach fünf Tagen so schlimm aus, dass ich mich auch vom Müllcontainer trennen musste und ich nach wie vor an einer posttraumatischen Belastungsstörung leide. 🙂
LG – Uli
Hahahaha, Uli, die posttraumatische Belastungsstörung kann ich gut verstehen! Danke fürs Mützenkompliment!
Ein Nachtrag zum Müll ist, dass trotz sorgsamer Auswaschung des Müllbehälters noch ein kleiner Hauch von fermentierter Zitrusfrucht da ist. Er wird aber schwächer. Ein Glück!
Liebe Grüße
Silke
Liebe Silke
ich bin gerne mit dir gereist heute und froh, dass du wieder auf deiner Insel bist. das tönt ja alles schon sehr routiniert und mit vielen Glückspunkten zwischen Hamburg und Amrum. So gut.
Meine Highlights sind die pinke Mütze, die pinke!!! Brotdose und natürlich das gebratene Sandwich. Ha, das kommt gleich auf meine Essensliste für die kommende Woche.
Danke dafür! Und für alles andere auch.
Liebste Grüsse auf die Insel aus der knackig kalten Schweiz
Christine
(die heute neben 12 von 12 Buchhaltung gemacht hat)
Liebe Christine,
danke fürs Mitreisen. Ja, stimmt, ich bin schon recht häufig auf dieser Strecke gefahren mittlerweile. Ja, pink macht Laune, finde ich auch. Hast du das gebratene Sandwich ausprobiert, wie war es?
Liebste Grüße in die knackig kalte Schweiz von der heute auch knackig kalten Insel
Silke