12 von 12 im September 2024 – ein malerischer Herbsttag

Donnerstag, der 12. September 2024. Traditionell bloggen an diesem Tag viele Menschen kleine oder große Texte um ihren fotografischen Tagesrückblick mit 12 Fotos am 12. jedes Monats. Auch ich kann mich kaum an ein Leben ohne 12 von 12 erinnern. Eine große Auswahl wunderbarer Artikel findest du auf dem Blog von Caro, besser bekannt als Draußennurkännchen.

Mein 12 von 12 umspannt für gewöhnlich den gesamten Tag. Heute allerdings denke ich nachts um eins daran und dann erst wieder am späten Vormittag. Ich erzähle dir noch ein bisschen drumherum.

1: Gute Nacht!

Wir haben eine neue Putzhilfe, die heute zum dritten Mal kommt. Ich räume am 11. September bis tief in die Nacht auf und schenke mir kurz vorm Schlafengehen, weit nach Mitternacht, einen zufriedenen Blick in den Spiegel.

Erschöpft und spät

2: Viele Stunden später

Am Morgen bin ich noch sehr k.o., aber um acht kommt die neue Putzhilfe. Ich muss also rechtzeitig hoch und mache mich fertig, Gerade suche ich noch Utensilien zusammen, und schon ist sie da. Natürlich fotografiere ich sie nicht.
Wann immer ich in meinem Leben eine Putzhilfe habe, fühle ich mich immer sehr motiviert aufzuräumen und kleine Detail-Aufgaben zu erledigen, zu denen ich nicht die Muße habe, wenn ich das Gefühl habe, mit allem allein dazustehen.

Sie hat eine weite Anreise, die sich für meine drei Stunden nicht lohnt. Ich hatte ihr freigestellt, sich gegen den Einsatz bei mir in diesem Stadtteil zu entscheiden. Sie findet einen besseren Weg: sie wünscht sich weitere Kundschaft vor Ort. Ich gewinne innerhalb von Stunden eine große Warteliste bei nebenan.de. Parallel dazu frage ich eine Freundin, von der ich weiß, dass sie Bedarf hat. Sie beschließt, es auszuprobieren. Nach dem Einsatz bei mir begleite ich meine neue freundliche Hilfe zu dieser Freundin, die mich gern dabei hätte, weil sie meint, mein Englisch sei besser als ihres. Ich bleibe ziemlich lange, das bringt meinen Zeitplan ziemlich durcheinander. Ich wollte schon bei Kieser gewesen sein. Als ich mich endlich losreiße, kommt auch bald mein Bus.

Da ist er

3: Ab nach Altona

Kieser ist in Altona, und eine Kleinanzeigen-Verkäuferin wohnt nicht weit entfernt. Ich hatte mit Anne verabredet, dass wir nach ihrer Arbeit gemeinsam hingehen. Jetzt bin ich so spät, und sie ist schon fertig. Wir besprechen kurz, dass sie das fragliche Teil allein holt, während ich alles Mögliche erledige. Im MediaMarkt kaufe ich Akkus für unser Festnetz-Telefon. Auf dem Weg zur Kasse sehen mich diese Herrschaften flehentlich an.

Und du willst uns wirklich nicht mitnehmen?

4: Arbeitsteilung

Im MERCADO suche ich (erfolglos) nach Laufschuhen. Dieses Einkaufszentrum in Altona ist nach einem Markthallenkonzept mit Verkaufsständen gebaut. Meist hängen aufwendige Dekorationselemente von den Decken; als nächstes dürfte der Herbst Einzug halten.

Das MERCADO, ganz ungeschmückt

5: Mission accomplished

Parallel zu meinen Aktivitäten ist meine Tochter bei der Kleinanzeigenaktion erfolgreich und präsentiert mir ihren Einkauf.

Ein potenzielles Geschenk

6: Eigene Wege

Anne leistet mir Gesellschaft bei einer Portion Falafel mit Halloumi, dann zieht sie Richtung Zuhause, und ich gehe endlich zu Kieser. Heute bin ich sehr erschöpft und telefoniere den ganzen Tag, wenn ich nicht gerade Nachrichten schreibe. Meine Mutter ist im Krankenhaus. Erst im Lauf des Tages lässt sich klären, ob sie heute oder morgen entlassen wird. Danach richtet sich auch, wer sie abholen kann und wer nicht. Ich bin die Informationszentrale und halte alle auf dem Laufenden.

Auf dem Weg zu Kieser komme ich am Lessingtunnel vorbei. Dieser alte Tunnel war früher sehr gruselig für Fußgänger und Radfahrer, und gefährlich dazu. In den Jahren 2016 bis 2021 wurde er einigermaßen entgruselt und sieht jetzt so aus:

Anheimelnd ist er immer noch nicht

7: Wer zuerst blinzelt

In der Nähe klebt mein Lieblingssticker.

Überall in Hamburg zu finden

8: Geheimer Tunnel

Ich entdecke einen geheimnisvollen Durchgang, natürlich geschlossen. Ich wüsste gern, wohin der führt und wofür er möglicherweise ursprünglich gebaut wurde.

Das macht schon neugierig.

9: Die Polizei-Krähe

Vor dem Gebäude der Bundespolizei spaziert eine Krähe, die mich fasziniert. Ich mag Rabenvögel, und sie sieht so schön zauselig aus. Irgendwie fühle ich etwas hinter mir: es ist ein Wagen der Bundespolizei. Der Fahrer wartet geduldig, bis ich mit Krähenfotografieren fertig bin. Dankeschön!

Unternehmungslustig

10: Training

Endlich bin ich bei Kieser und trainiere. Heute reduziere ich die Gewichte, weil meine Erschöpfung keinen vollen Trainingseinsatz erlaubt. Ausnahmsweise nehme ich das Smartphone mit zu den Geräten, weil ich eine Trainerin bitte, mich zu fotografieren.

Die Autorin sitzt in blauer Sportkleidung auf einem Trainingsgerät und drückt Armhebel nach unten, die mit Gewichten beschwert sind.
Dahinter sind weitere Trainingsgeräte in einem sehr gepflegten Studio zu sehen.
Sieht nach nichts aus, ist ganz schön anstrengend.

11: Zurück nach Blankenese

Anne war bei der Zahnärztin und hat mir auch einen kleinen Termin vereinbart. Gleich heute, recht bald. Vorgestern bekam ich eine Dreiviertelkrone, die sich noch ein bisschen hoch anfühlt. Nach dem Training eile ich schnell zur Bahn, denn es ist schon knapp. Die Minute, um den Blankeneser S-Bahnhof in Abendstimmung zu fotografieren, nehme ich mir trotzdem.

Ein Panoramabild vom Blankeneser Bahnhofsgebäude, vom Gleis aus fotografiert. Zu sehen ist der Abgang zum Nachbargleis mit interessanter Architektur, die Brücke über die Gleise, und darüber ein wolkig-blauer Vorabendhimmel.
Schon hübsch, das Gebäude

12: Noch flott zur Zahnärztin

Anne bringt, während ich von Kieser zur Zahnärztin fahre, meine Aufbissschiene dorthin. Sie harmoniert nicht mit der Krone. Die Zahnärztin passt das an Krone und Spange an. Ich zahle den Rest meines Eigenanteils und habe ab sofort keine Termine mehr für heute, juhu!

Beim Rausgehen fotografiert

Wenn ich meinen Artikel so lese, sehe ich, dass das Wort „erschöpft“ überproportional häufig vorkommt. Ich schleiche mich ins Bett und wünsche dir frohes Lesen! Nachstehend noch ein Bonus-Bild. Meine Tochter ist in der Altenpflege und war heute bei einer Klientin im 22. Stockwerk. Ich finde es atemberaubend!

An einem Zaun ist ein Schild mit der Aufschrift "Zahnarztpraxis" befestigt. Im Hintergrund sind viele Pflanzen zu sehen.
Hafenpanorama-Wimmelbild

September-es-war-einmal

11 Kommentare zu „12 von 12 im September 2024 – ein malerischer Herbsttag“

  1. Hi, du Luxusweibchen!
    Recht hast du, dass du dir den gönnst. Und wenn dich dieser Luxus, also diese helfenden Hände besser gesagt, noch dazu animieren, selbst umtriebig zu sein, umso mehr.
    Wobei, umtriebig scheinst du immer sehr, wenn ich dich lese, Respekt.

    Die Fotos sind toll und interessant. Danke, dass ich deine Tochter und dich sehen darf und den schönen Bahnhof und das Bonusbild und..
    Krähen haben wir hier mehr als genug, denen kann ich nicht so viel abgewinnen. Doch, ich finde sie sehr klug, wenn sie Nüsse auf den Asphaltboden werfen, um sie zu knacken. Aber wenn sie über mir im hohen Baum hocken, wenn ich dran vorbeigehe, denke ich mir jedes Mal, hoffentlich kommt keine auf üble Ideen… ihrem Gekrächze nach unterhalten sie sich da nämlich über mich 🙂

    Alles Gute für den Umzug und natürlich deiner Mutter.
    Liebe Grüße, Uschi

  2. hey silke, puh dein tag war aber pickepacke voll. das nächtliche foto zählt auf jeden fall zum 12. so weit nach mitternacht! rabenvögel mag ich auch sehr und liebe es, sie zu beobachten, die sind ja immer irgendwie mit was spannendem beschäftigt. hach bei der sticker und streetart kultur in hamburg geht mir ja immer das herz auf. wenn ich mal dort bin, was viel zu selten vorkommt, ist mein handy hinterher immer voll mit fotos. selbst das ruhrgebiet hier in der nähe kann da nicht mithalten und da wird auch schon ordentlich geklebt und gesprüht. der tunnel wirft in der tat einige fragen auf! hab ein schönes wochenende und danke für die tollen einblicke in deinen tag! lg

  3. Liebe Silke,

    wie toll, dass du so viele bemerkens-werte Augenblicke deines 12. mit uns teilst, obwohl du so erschöpft warst.

    Ich mag es sehr, wenn mich jemand quasi an die Hand nimmt und mir besondere Dinge zeigt. Oft habe ich nämlich den Eindruck, dass ich vieles übersehe.

    Hoffentlich geht es deiner Mutter besser und hoffentlich findest du bei all dem Trubel Zeit um dich zu erholen.

    Viele Grüße
    Ilka

  4. Liebe Silke,

    den Tunnel finde ich immer noch ganz schön gruselig. Aber mir sind Tunnel eh nie so ganz geheuer. Wenn wir durch einen Tunnel fahren oder gehen, achte ich vor allem auf die Notausgänge. Das muss ich zu jeder Zeit wissen, wo der nächste ist…..
    Dafür ist das Bonusbild tatsächlich atemberaubend schön.
    Und ich mag auch Dein Kieser-Bild. Du hast wenigstens ein Bild von Dir drin im 12 von 12. Ich hoffe, das Training hat Dir gut getan und wünsche Dir ein Wochenende, an dem Du ein wenig Kraft tanken kannst. Sofern es Dir die Situation mit Deiner Mutter und sicher auch dem baldigen Umzug erlaubt.
    Liebe Grüße
    Britta

  5. „… ich kann mich kaum an ein Leben ohne 12 von 12 erinnern“ – so geht’s mir auch. Ich würde sogar in Abwandlung eines populären Spruchs sagen: Ein Leben ohne 12-von-12 ist möglich, aber sinnlos. 🙂
    Der gruselige Tunnel ist immer noch sehr gruselig … wir haben hier auch einige solcher Durchgänge und die meide ich, wenn immer möglich.
    LG – Uli

    1. Liebe Uli,
      An dem Spruch werde ich mir ein Beispiel nehmen und nach längerer Abstinenz ab nächsten Monat wieder in den 12von12-club zurückkehren … Danke
      herzliche Grüße Umani

  6. Liebe Silke

    der entgruselte Tunnel und der Polizeiwagen, der extra wartet, bis du fertig gefötelet hast, sind meine special Freuden in deinem 12 von 12. Vielen lieben Dank für die Einblicke und das grosse Stückli Hamburg, was damit zu mir in die Schweiz kam.

    Das Bild von deiner Tochter löst akutes hinfahren-wollen aus.

    Nun setz ich mich aber mal schnell an meinen 12 von 12, damit du auch luegge kannst, was bei mir so los war.

    Liebste Grüsse
    Christine

  7. Liebe Silke,
    da hast du ja ganz schön Gas gegeben zwischen nächtlichen Aufräum-Aktionen, Sport, Arbeitsvermittlung, Mami-Infozentrale usw.
    Cool, deine Fotos!
    Mir geht‘s beim Putzen genauso. Ich bin motivierter, wenn ich mir ein bisschen Hilfe gönne in unserem großen Haus.
    Mach‘s gut!
    P.S. Ich habe gestern seit einer Ewigkeit mal wieder gebloggt, auch „12 von 12“… vielleicht ideal, um wieder damit zu beginnen.

    1. Liebe Claudia,

      vielen lieben Dank! Ohja, das Gasgeben hat mich gestern auch so erschöpft, dass ich den Artikel fast unredigiert rausgehauen habe.
      Und wie schön, dass du dir auch Hilfe beim Putzen gönnst; ich komme mir manchmal vor wie ein Luxusweibchen. Aber, wo ich das gerade schreibe, auch das wäre ja zulässig, nicht wahr?

      Ich werde gleich mal bei dir lesen gehen. Habe gestern mit Freude gesehen, dass du geschrieben hast, aber mir fielen die Augen zu.

      Liebe Grüße!

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