Newsletter #44: Kellergedanken

2022-07-08 #44 Kellergedanken
Hallo liebe Leserin,
hattest du eine gute Woche bis jetzt? Dann schenke ich dir noch ein bisschen was zu lesen obendrauf.

Meine letzten beiden Mails mit den Gedanken zu Räumen kamen besonders gut an, deswegen bleibe ich noch für einen Moment bei dem Format und denke heute aus meinem Keller. Ein Foto erspare ich dir und erfreue dein Herz lieber mit Sommerblumen aus Amrum.

Der Keller und seine tiefere Bedeutung
Im Feng Shui wird der Keller der Vergangenheit zugeordnet. Es heißt, wer dort viel unbenötigtes Zeug lagert, hängt in der Vergangenheit fest. Gerümpel auf dem Dachboden blockiert die Zukunft. Ich bin froh, keinen Dachboden zu haben, der Keller ist Aufgabe genug. Beim Einzug in unser Haus packten wir alles, was in Wohnräumen keine Daseinsberechtigung hatte, in den Keller. Aufgetragenes, gerade nicht Passendes, nicht mehr Benötigtes – ERSTMAL in den Keller. Ich behaupte ja, ERSTMAL ist einer der Erzfeinde der Ordnung. Trotzdem passiert es. Und schon hält mich mein Keller in der Vergangenheit fest und lässt mich nicht nach vorn schreiten.

Diese Woche aber gab es einen Zwischenfall: Ein Paar Schuhe hat sich verkauft. Beim Löschen meiner ebay-App vergaß ich zwei Artikel, die noch zum Verkauf standen. Und nun hat sich Freitagabend dieses Schuhpaar verkauft, im Urlaub. Ich wurde ganz unruhig, denn ich war nicht sicher, ob ich die Schuhe nicht irgendwann frustriert weggeworfen hatte.

Aber tatsächlich haben Töchting und ich sie Dienstagnacht gefunden, schon im Karton! Das Tolle ist, im Such-Flow entrümpelten wir unzählige Dinge aus dem Keller. BHs, die ich mal spenden wollte und es nie tue, ein Tuch, das ich unbrauchbar gewaschen hatte. Ungefähr einen Kubikmeter Pappe in Form von potenziellen Versandkartons. Zwei Schubladen, zwei Schubladenfronten. Drei Fleecejacken. Zwei T-Shirts. Kunstwerke, Briefe, viele Irgendwasse.

Aber das Schlimmste: drei Paar Klapperschläppchen, ursprünglich sehr edel, heiß geliebt und jetzt stark vertragen. Ich weine nicht nur um die Schuhe, sondern um eine Lebensphase, in der ich vergnügt mit jugendlich-schmalen Füßen in Schläppchen umherklapperte, während mein jetzt leicht maroder Korpus in keinerlei Stolpergefahr war.

Am Morgen wanderte alles in den Mülleimer und ins Altpapier. Du kannst dir vorstellen, dass ich noch mehrfach am Tag darüber nachdachte, zumindest die Klapperschläppchen wieder rauszuholen. Ein Paar vielleicht? Oder alle drei? Sie waren doch so schön ... (oder den einen besonders stabilen Karton? Wenn ich plötzlich etwas verkaufe, brauche ich vielleicht genau den? – das ist ein anderes Kellerthema für eine andere Mail).

Nein. Alles blieb im Entsorgungsmodus, und jetzt ist es weg. Und es tut mir nicht weh. Es ist toll, dass ich Ballast abgeworfen habe. Die Schläppchen-Ära ist vorbei. Jetzt bin ich in einer anderen Lebensphase. Statt nachts durch Bars zu klappern, bevorzuge ich einen festeren Stand und habe dazu die passenden Schuhe.

Es kann sehr schmerzlich sein, sich von den dinglichen Begleitern einer Lebensphase zu lösen. Die Schläppchen stehen für sommerliche Leichtigkeit in einer Zeit, in der ich in der belebten Innenstadt wohnte. Und manchmal sehne ich mich danach zurück. Meist aber nicht. Ich bin jetzt älter, trage mehr Verantwortung. Und das ist gut so. Meistens. In der Schläppchen-Phase war ich auch nicht immer froh. Ich war rastlos und auf der Suche nach dem Glück. Jetzt gehe ich mit festen Schuhen durch den Wald, der hier gleich um die Ecke anfängt, und genieße die spektakulären Natureindrücke, das Spiel der Wolken, den Blick von hoch oben auf die Elbe. Und ich komme mit Glück angefüllt nach Hause, voller Inspiration und neuer Gedanken, die mein persönliches Leben und meine Arbeit bereichern.

Erinnerungen sind wichtig, aber es ist nicht nötig, Gegenstände als Stellvertreter aufzubewahren, die nicht mehr einsetzbar sind und eher Wehmut wecken. Beim Abschied von den Schläppchen begab ich mich bewusster in meine aktuelle Lebensphase. Dass ich sie aufbewahrt habe, weil ich sie vielleicht nochmal tragen könnte, belastete mich mehr als es mich erfreute. Sie standen für ein Ich, das ich gar nicht mehr bin, ein Fantasy Self. Und ich atme auf und bin im Hier und Jetzt.

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Und ein paar kleine Schluss-Schnippsel
Persönlich steht diese Woche im Zeichen von sehr viel Arbeit und sehr viel Regen. Mutter unwohl, Katze nicht fit, alles hat eine gewisse Schwere. Zum Glück gibt es irgendwo in mir einen Teil, der immer Lust hat etwas lustig zu finden und zu lachen. Oder Blogartikel zu schreiben: diese Woche war es der Monatsrückblick Juni 2022.

Was war bei dir in der vergangenen Woche schön oder hat dich zum Lachen gebracht? Teile es gern mit mir, ich freue mich darauf. Diese Woche ganz besonders.

Und jetzt wünsche ich dir ein wunderbares Wochenende.
Alles Liebe,
Silke




Silke Geissen
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